Ich resümiere mal 2 1/2 Jahre Zusammenleben mit meinem Hibbel-Dobi
Seine "Stärken" als wir ihn bekommen haben waren: sehr gute Verträglichkeit mit anderen Hunden (Rasse und Geschlecht spielte dabei keine große Rolle). Er beherrscht die Hundesprache sehr gut. Er hatte niemals Anlagen zur Ressourcenverteidigung, weder bei Menschen (auch Fremde können ihm jederzeit alles wegnehmen) noch bei Hunden (außer es kommt wer "Blödes" an).
Seine "Schwächen": absolut keine Impulskontrolle, ein Hibbel vor dem Herrn, er kannte keine Interaktion mit den Menschen (also Spielen, UO, ruhige Übungen waren undenkbar mit ihm, nur Fokus nach außen), er jagte Vögel (was anderes zum Jagen kannte er nicht), konnte im Garten nicht entspannen, da er ständig kontrollieren mußte und er konnte nicht alleine bleiben.
Wir haben ihn im Alter von einem Jahr übernommen und er hat sich in den 2 1/2 jahren bei uns sehr gut entwickelt. Er hatte einen extremen Schutztrieb entwickelt. Draußen war Handling bei jeglicher Begegnungen angesagt.
Was wir in der Zwischenzeit erreicht haben, freut mich jeden Tag aufs Neue.
Draußen ist Freilauf zu 90% möglich. Ich kann ihn von fast allem abrufen, was ihn interessiert. Gejagt hat er bei uns nie (da hatte ich ein Auge drauf, da ich es von dem Vorgänger kenne, wie einschränkend das ist, einen jagenden Hund zu haben). Er kann mitterweile mehrere Stunden alleine bleiben. Er interagiert draußen sehr gut, hat eine sehr gute Bindung zu uns. Im Haus ist er ausgesprochen ruhig.
Baustellen haben wir natürlich immer noch. Begegnungen mit anderen Hunden, die frontal auf uns zukommen sind noch ein Thema, in neuen Umgebungen ist er noch sehr aufgeregt (aber mittlerweile beruhigt er sich sehr viel schneller als zu Anfang). Bei Besuch ist er anfangs aufgeregt, das legt sich aber (wenn man da konsequent ist), was hier nicht immer der Fall ist
Aber er ist immer freundlich, manchmal vielleicht etwas aufdringlich.
Fremden gegenüber ist er anfangs immer noch skeptisch (was ja typisch für diese Rasse ist), akzeptiert sie aber nach einem Kennenlernen. Im Biergarten oder Restaurant kann er sich benehmen, bleibt ruhig liegen (meistens).
Wir haben sehr viel Sozialiesierung mit ihm gemacht (für mich bei dieser Rasse unabdingbar, wenn man ihn als Begleithund führen will). Leinenführung im Ort und auf befestigten Wegen funktioniert schon sehr gut.
Er ist insgesamt sensibler und hibbeliger als sein Vorgänger, aber ich bin zuversichtlich, dass wir da noch einiges rausholen können.
Ich freue mich auf noch viele Jahre mit dem kleinen Clown