Wir bilden Besuchshunde/Therapiebesuchshunde aus. Ich persönlich finde es besser, wenn der Hund eine diesbezügliche Ausbildung genossen hat, er also mehr kann als sich "nur" gern streicheln zu lassen.
Unsere Ausbildung dauert ca. 1,5 Jahre und wird mit einer Prüfung abgeschlossen. Es gibt für den Bereich Therapie/Besuchshunde noch keine allgemeingültige Prüfungsordnung, doch wir arbeiten mit der Symbiosys-Akademie/München zusammen, die sehr viel in diesem Bereich machen (dort ist Angela Tang die Leiterin, das ist eine von den Superfrauchen). Mit denen arbeiten wir eine PO aus und sie nehmen bei unseren Hunden die Prüfungen ab.
Hier ein Text über unsere Ausbildung:
Was sind Therapiehunde?
Therapiehunde sind Hunde, die zusammen mit ihren Besitzern auf freiwilliger, unbezahlter Basis regelmäßig soziale Dienstleistungen erbringen. Der Therapiehund wird zusammen mit seinem Halter ausgebildet und verrichtet seinen Dienst unter dessen Anleitung.
Wo werden Therapiehunde eingesetzt?
Ein ausgebildetes, geprüftes Team macht seine Besuche nach Absprache in einer sozialen, medizinischen oder pädagogischen Institution. Bei schweren gesundheitlichen Störungen, wie zum Beispiel Autismus, arbeiten Ärzte und Therapeuten auch mit Hunden. Heilung darf dabei nicht erwartet werden, aber die Kranken zeigen oft ein anderes Verhalten, als sie es Menschen gegenüber manifestieren. Sie schaffen eine Verbindung mit dem Tier, berühren es, reden mit ihm. Besuche sind also vorgesehen in Krankenhäusern, Alten- und Pflegeheime, Sonder-schulen, Kindergärten, Behindertenheime, psychiatrischen Kliniken, Häusern für Aidskranke und Gefängnissen.
Das Team macht seine Besuche nach Absprache und ohne jeden Anspruch an den Patienten. Einfach da sein, Gesellschaft, Wärme, Zeit und Zuneigung bieten. Ein Besuch dauert in der Regel zwischen einer halben und einer ganzen Stunde.
Voraussetzungen für Hund und Halter:
Rasse: Ob Ihr Hund reinrassig ist, ist gleichgültig. Ebenso, welcher Rasse er angehört. Wichtig sind das Wesen und das Verhalten in bestimmten Personengruppen. Dieses wird vor dem ersten Einsatz vom Gruppenleiter in Theorie und Praxis überprüft. Das heißt der Hund geht zum Test in eine Einrichtung.
Alter: Auch das Alter ist relativ gleichgültig. Der Hund sollte wesensmäßig gefestigt und damit ca. 1 Jahr alt sein. Für einige Aufgaben eignen sich Junghunde besser als ältere, für andere Aufgaben sind wiederum ältere Hunde besser geeignet.
Kenntnisse / Hund: Der Hund muss über einen Grundgehorsam verfügen. Es ist sinnvoll, wenn der Hund über eine Begleithundeprüfung verfügt; dies ist deshalb Voraussetzung. Der Hund muss charakterlich einwandfrei, menschenbezogen, freundlich sein. Die Hunde müssen ihre Rangordnung im Menschenrudel akzeptieren und sich am Hundeführer orientieren. Nervenstärke, bei tiergerechter Führung belastbar sein, sich mit ihresgleichen ver-tragen sind weitere Voraussetzungen für die zukünftigen Therapiehunde. Der Jagdinstinkt muß kontrollierbar sein und die Hunde sollen einfühlsam und konsequent erzogen werden.
Kenntnisse / Halter: Der Halter sollte seinen Hund gut kennen und beurteilen können. Er muss in der Lage sein, eine Überforderung zu erkennen und den Hund dann (auch vor Ablauf der Zeit) zu entlassen. Er muss sozial engagiert sein und an der Arbeit mit Behinderten, alten Menschen etc., Freude haben und bereit sein dafür regel-mäßig und auf längeren Zeitraum ein bißchen Freizeit zu opfern.
Einsatzwahrscheinlichkeit: Das Ihr Hund als verfügbar gemeldet ist und nicht zum Einsatz kommt, ist eher unwahrscheinlich. Die Einrichtungen sind in vielen Fällen sehr aufgeschlossen und es gibt in den meisten Regionen mehr Anfragen als Hunde zur Verfügung stehen.
Welche Hundehalter eignen sich?
Als Führer eines Therapiehundes braucht es mitfühlende, warmherzige Menschen, welche Benachteiligten, Kranken oder Einsamen Freude bereiten wollen. Die Zeit und der Wille regelmäßig unentgeltliche Einsätze zu leisten sind Grundvoraussetzungen für die Ausbildung.
Was sollte Ihr Hund alles können?
Wir führen routinemäßig einen Eintrittstest für den zukünftigen Therapiehund durch. Damit können wir sicherstellen, dass die knappen Kursplätze für geeignete Hunde reserviert bleiben.
Was Ihr Hund bereits können sollte:
1. Der Hund soll, ohne zu ziehen an lockerer Leine mit seinem Besitzer laufen können, mit Seitenwechsel links und rechts. Er soll von einer Fremdperson geführt werden können.
2. Der Hund soll ohne zu knurren, bellen oder Angriffslust zu zeigen, an der Leine, unter ebenfalls angeleinten, fremden Hunden durcheinander laufen können.
3. Der Hund soll sich ruhig verhalten (Sitz! oder Platz!), wenn sich 2 Hundeführer mit angeleinten Hunden begrüssen, sich die Hände reichen und kurz plaudern.
4. Der Hund soll ruhig dulden, wenn ihn eine Fremdperson überall am Körper berührt, die Lefzen hebt und den Fang öffnet.
5. Der Hund soll bei unerwarteten Geräuschen (z.Bsp. bei etwas Schepperndem) nicht ausrasten oder sich ängstlich-verstört zeigen. Einmaliges Bellen, Aufspringen oder einen Moment Stutzen ist erlaubt.
6. Der Hund soll wenig Reaktion zeigen, wenn ein Mensch an Krücken einen Stock hochzieht. Unerwünscht: aggressive oder beschützerische Reaktionen.
7. Der Hundeführer soll zeigen, dass er mit seinem Hund kurz spielen und ihn dann wieder zur Ordnung rufen kann (mit oder ohne Spielzeug).
8. Der Hund sollte neben einem Gefährt (Einkaufswagen, Kinderwagen usw.) angeleint laufen können.
9. Der Hund sollte es aushalten, ca. 3 Min. von einer Fremdperson an der Leine gehalten zu werden, währenddem der Halter außer Sicht geht. Der Hund darf sitzen, stehen, liegen, soll aber nicht ständig bellen oder winseln.
10. Der Hund soll 1 Min. unangeleint sitzen oder liegenbleiben, wenn der Hundeführer ca. 10 m vor ihm steht.
Dies sind die Fertigkeiten, die ein wohlerzogener, menschenfreundlicher Hund, den man überall hin mitnehmen kann, beherrschen sollte, dies wird also das erste Ziel während der Ausbildung sein.
Was lernt der Hund noch?
Die Hunde werden mit allem vertraut gemacht, was ihnen bei der Arbeit begegnen könnte: z.B. Rollstühle, Geh-gestelle, Krücken, glatte Krankenhausböden, zuschlagende Türen, plötzliche Schreie von Patienten, Menschen in ungewöhnlicher Bekleidung oder mit ungewöhnlichen Bewegungsmustern. Sie lernen sich von fremden Menschen überall am Körper berühren zu lassen, auch mal unsanft oder ungeschickt, nicht zu kläffen, von fremden Menschen an der Leine gehalten zu werden, einen Leckerbissen manierlich in Empfang zu nehmen.
Eintrittstest
Der Rettungs- und Therapiehunde Fildern und Umgebung e.V. führt routinemäßig einen Eintrittstest für den zukünftigen Therapiehund durch. Damit wird verhindert, dass ungeeignete Hunde die Zeit Trainer/Innen bean-spruchen und geeigneteren Hunden den Kursplatz wegnehmen.
Was lernt der Hundehalter?
In den theoretischen Lektionen für die Hundebesitzer kommt z.B. die Rollstuhletikette, die Gesprächsführung mit Schwerhörigen, das Verhalten gegenüber sehschwachen Menschen oder Blinden, Patienten mit Hirnabbaukrank-heiten (z.B. Alzheimer) oder Schlaganfällen zur Sprache, sowie Hygieneaspekte beim Umgang mit dem Hund (z.B. Zooanthroposen). Wir reden darüber, wie wir unsere Hunde präsentieren wollen, damit der besuchte Mitmensch seine Wünsche nach Kommunikation mit und durch das Tier unter optimalen Bedingungen erleben kann. Wir er-arbeiten, was es heißt, sich mitfühlend zu verhalten und Gesprächswendungen zu vermeiden, welche eine Verstän-digung blockieren.
Prüfungen
Am Schluss der Ausbildung sind zwei praktische (Basistest und Fähigkeitstest) Prüfung zu bestehen. Der Basistest umfasst 10 Prüfungsaufgaben. Sie beinhalten Fragen zu Unterordnung, Reaktion auf Ablenkungen, manierliches Verhalten gegenüber fremden Menschen und anderen Hunden.
Der Fähigkeitstest umfasst 7 Prüfungssituationen, mittels derer herausgefunden wird, ob der Hund zuverlässig, kontrollierbar und menschenbezogen ist.
Was sagt der Tierschutz?
Wir pflegen ein ganzheitliches Verständnis der Natur und achten stets auf die Bedürfnisse von Mensch und Tier. Unsere Hunde sind Familienhunde. Die Einsätze in der freiwilligen Sozialarbeit sind zeitlich begrenzt. Das Tier darf nicht überfordert werden - nur fröhliche, entspannte Hunde sind erfolgreiche Therapietiere. Die Hunde werden jährlich vom Tierarzt nach strengen Vorgaben untersucht, alte Hunde werden "pensioniert".
Zusammenarbeit mit Fachkräften
Therapiehunde-Teams werden auch in direkter Zusammenarbeit mit Ergo-, Physio- und Sprachtherapeuten, Ärz-ten und Psychiatern eingesetzt. In den USA hat man langjährige Erfahrung mit Therapiehunden, welche in Kran-kenhäusern, im Heilungsprozess von Patienten mit Kopftraumen, Rückenmarkverletzungen, Amputationen, Schlag-anfällen, neuromuskulären Problemen und orthopädischen Schädigungen, mitarbeiten.
Gesundheitsrisiken und Haftpflicht
Zu den Gesundheitsrisiken für die besuchten Patienten gehören Kratzer, Zoonosen und Allergien. Diese sind je-doch minimal. Jeder Hund muss vor dem ersten Einsatz eine strenge, umfassende tierärztliche Kontrolle bestehen, welche jährlich wiederholt wird. Daneben verpflichten sich die Team-Mitglieder, durch vorgeschriebene Entwurm-ung und sorgfältige Fellpflege, ihre Hunde von Endo- und Ektoparasiten frei zu halten.
Bevor ein geprüftes Team seine Besuche oder die Mitarbeit in einer Institution aufnimmt, ist die Haftpflichtfrage genau abgeklärt worden. Jeder Hundehalter ist vollumfänglich gedeckt gegen Haftpflichtansprüche Dritter.
Organisation der Besuche
Zuerst wird mit allen Beteiligten (z.B. Verwalter, Ärzten, Pflegepersonal, Sozialdienst etc.) genau abgeklärt, welche Patienten/Bewohner für einen Besuch in Frage kommen. Weiter gilt abzuklären:
- Gibt es Menschen auf der Pflegestation, Kindergarten etc, welche allergisch auf Tierhaare reagieren oder sich vor Hunden fürchten?
- Sind noch andere Tiere anwesend?
- Wird ein Einzelbesuch bei Bettlägerigen, ein Gruppenbesuch in einem Aufenthaltsraum, ein Spaziergang mit einem Rollstuhlbenützer gewünscht?
- Ist ein fest abgemachter Besuchsrhythmus wichtig oder darf das Team innerhalb eines bestimmten Zeitrahmens die Besuche frei gestalten?
Welcher Zeitaufwand muss eingeplant werden?
Für jeden Einsatz wird eine Dauer von ca. 1-2 Stunden plus An/Abfahrt veranschlagt. Der Einsatz in den Einrich-tungen ist nicht einmalig, sondern regelmäßig. D.h. dass sich die betreuten Personen an Ihren Hund gewöhnen werden und enttäuscht sind, wenn er einmal nicht kommt. Für sie bedeutet es ein Highlight, etwas Besonderes, auf das sie sich tage/wochenlang freuen. Entsprechend sollten die Hunde die Termine wahrnehmen.
Welcher finanzielle Aufwand ist notwendig?
Die Arbeit ist ehrenamtlich. Die Anfahrt/Abfahrtskosten zu den Einrichtungen muss daher jeder selber tragen. Hinzu kommen die Kosten für die Ausbildung des Hundes.
Ziele:
Inzwischen steht unzweifelhaft fest, daß Tiere mit ihrem geschärften Sinn für Nuancen, in vielen Fällen die bes-seren Therapeuten sind. Gerade bei z.B. autistischen Kindern, die sich gegenüber Menschen verschließen, haben Tiere es oft geschafft, zumindest zeitweise Zugang zu diesen Personen zu bekommen. In Deutschland ist die Arbeit und Therapie mit Tieren noch in den Kinderschuhen, in anderen Ländern bereits gang und gäbe. Aber nicht nur gezielte Therapie, die eine gesonderte Ausbildung benötigt, sondern auch die einfache Anwesenheit eines Tieres, das Spielen und das Kuscheln im weichen Fell lässt oft Schranken fallen und bietet für die Menschen, die in Heimen teilweise ohne große Höhepunkte leben, etwas ganz Besonderes. Das Tier selber erfährt extreme Aufmerksamkeit, eine Umgebung, in der es im Mittelpunkt steht und verwöhnt wird. Das ist in unserer hektischen Zeit auch für den Hund eine gute Erfahrung, die ihn diese "Arbeit" gern tun lässt.
Durch den Kontakt zu den Tieren wird alten Menschen, die oft in Heimen abgeschoben ihren Lebensabend fris-ten, ein Stück Lebensfreude gegeben. In vielen Heimen ist die Tierhaltung untersagt und viele ältere Menschen mussten sich schweren Herzens von ihrem Tier trennen. Sie freuen sich über jeden Besuch und sehen dem nächs-ten Termin ungeduldig entgegen. Bei Behinderten und Kindern ist es nicht anders. Hier wird zusätzlich noch das richtige Verhalten gegenüber Hunden vermittelt, was dazu führt, dass sie im Hund nicht mehr das beißende Tier, sondern den Spielpartner sehen.
So sieht unser Trainingsplan aus:
Allgemeines
Die Grundlage unserer Therapie-Besuchshundeausbildung ist positive Bestärkung, d.h. durch Lob und Bestätigung werden erwünschte Aktivitäten des Hundes gefestigt und vertieft. Die Form der Belohnung ist Spiel, Futterbestätigung oder eine Mischung aus beidem. Dies ist vom jeweiligen Charakter und Wesen des Hundes abhängig.
Die optimale Bestätigungsform werden vom Hundeführer und dem Ausbilder individuell erörtert.
Schwerpunkte der Ausbildung unserer Therapie-Besuchshundeteams bilden die Unterordnungsschulung, die Umweltsicherheit des Hundes sowie das Training spezieller Situationen, die auf Hund und Halter im Rahmen ihrer Besuchseinsätze zukommen können.
Während der Unterordnungsschulung werden die Hunde in soweit trainiert, dass sie jederzeit in Lage sein werden, auch ohne Leine dem Hundeführer zuverlässig bei Fuß zu folgen, auf längere Zeit abzuliegen und ein sicheres „Sitz“ zu beherrschen. Hund und Hundeführer werden zum Abschluß des Unterordnungsteils eine interne Be-gleithundeprüfung ablegen.
Die Hunde werden mittels positiver Bestärkung umweltsicher trainiert, so dass sie vor allem in stressigen, lauten, hektischen oder sonstigen ungewohnten Situationen Ruhe bewahren und nicht in unkontrollierte Handlungen überspringen.
Hund und Halter werden im Rahmen spezieller theoretischer und praxisnaher Trainingseinheiten auch auf den Kontakt mit den zu besuchenden Menschen vorbereitet. So werden z.B. Hund&Halterbesuche auf Stationen mit an Demenz Erkrankten, Wachkomapatienten oder auch lernbehinderten Kindern trainiert, vor allem auch um den Hundeführer auf diese Situationen vorzubereiten.
Einzuplanen ist für die komplette Ausbildung eine Dauer von mindestens 1 Jahr.
Folgende Ausrüstung ist für jedes Therapiehundetraining mitzubringen:
- Wasser und Trinknapf
- Leinen (Arbeitsleine 1,5 m, Schleppleine ca. 5m)
- Leckerlies für die Futterbestätigung
- Spielzeug
- Clicker
Die nachfolgenden Punkte bilden den groben Ausbildungsplan für die Therapie-Besuchshundeausbildung. Jeder der genannten Punkte wird im Laufe der Ausbildung immer wieder Bestandteil der Ausbildung sein.
1. Motivationsaufbau und Clickerkonditionierung
Es wird großer Wert auf das Training für die Bindung zwischen Hund und Halter gelegt
Der Hund wird in den ersten Wochen fachgerecht motiviert
Hund&Halter lernen die richtige Clickerkonditionierung kennen
Der Halter lernt, wie man richtig mit dem Hund spielt (unverzichtbar für die Motivationund das Selbstbewusstsein des Hundes), richtig und freudig lobt, seine Körpersprache einzusetzen und auch klar zu machen, das ein NEIN auch NEIN heisst.
2. Unterordnung, Kunststückchen, Selbsterfahrung
Hund&Halter trainieren zuverlässiges „Sitz“, „Platz“, „Fuß“ und „Hier“ bis hin zur Begleithundeprüfungs-Reife. Hier werden nach und nach Ablenkungen und Störungen von außen eingebaut.
Jemand scheppert mit Geschirr, ein Staubsauger läuft, jemand bewegt sich mit Gehilfen durch die UO-Gruppe oder eine fremde Person schreit. Auch werden wir üben, z.B. Aufzug zu fahren und in verschie-denen Umgebungen mit unseren Hunden zu arbeiten.
Mittels Clicker werden die verschiedensten Kunststücke trainiert, was den zu besuchenden Menschen die Angst vor dem Hund nehmen kann.
Der Hundeführer lernt, wie es sich anfühlt, wenn man z.B. in einem Rollstuhl sitzt und ein Hund kommt auf einen zu gerannt. Der Selbsterfahrungsteil wird auf jede denkbare Situation ausgebaut.
3. Sichtzeichenausbildung
Die Grundbefehle wie „Sitz“, „Platz“ usw. werden zusätzlich über unauffällige Sichtzeichen gelehrt, damit z.B. kleine Kinder unseren Hunden ein Kommando geben können, welches aber unbemerkt vom Kind, von uns gegeben wird.
4. Berührung des Hundes
Hier lernt der Hund sich berühren zu lassen.
Mit einer geführten, völlig schlaffen Hand, mit einer verkrampften, spastischen Hand, oder auf weitere sehr ungeschickte Art und Weise.
Erster Schritt ist die Berührung durch den eigenen Hundeführer, später auch von fremden, sowie von mehreren Menschen gleichzeitig.
5. Patientenkontakt
Die Hundeführer erfahren ersten Kontakt mit den später, gemeinsam mit den Hunden, zu besuchenden Menschen/Patienten. Es werden verschiedene Einrichtungen, ohne Hunde, besucht.
Zur Verarbeitung der verschiedenen Situationen (z.B. Besuch eines Wachkomapatienten) werden im Anschluss an die Besuche Supervisionen stattfinden, damit der Hundeführer lernt, mit solchen Begeg-nungen umzugehen.
Hierzu ist auch mindestens ein Übungswochenende eingeplant.
6. Abklärung der Besuchsmöglichkeiten
Über die Dauer des Trainings kristallisieren sich die Möglichkeiten jedes einzelnen Hundes heraus.
Es wird abgeklärt, ob ein Hund eher für Kinder, Alte oder Kranke geeignet ist. Auch die Hundeführer werden sich zu gegebener Zeit entscheiden, in welche Einrichtungen sie schwerpunktmäßig gehen wollen.
7. Gesprächsführung
Da der Umgang mit Behinderten, Schwerhörigen, Gelähmten, Dementen oder aber auch mit lernbehin-derten Kindern eine bestimmte Form wahren sollte, werden die Hundeführer bezüglich der Gesprächs-führung mit den zu Besuchenden Menschen speziell geschult.
Gruss Tanja