wauzi schrieb:Grundsätzlich heißt die Schleppleine Schleppleine, weil der Hund sie schleppen soll. Und das löst automatisch Dein Problem: Du sollst nämlich mitnichten einen eleganten Kopfsprung in Laufrichtung Deines Hundes vollziehen um denselben zu bremsen sondern Du trittst auf die Leine und stoppst ihn damit (oder es zieht Dir bei ungeeigneter Leine/Schuhen die Beine weg, aber immerhin ist die Schulter noch da wo sie hingehört).
Davon abgesehen gehört eine Schleppleine an ein Geschirr, nicht an ein Halsband, egal welcher Art.
wauzi
Wie kommst du denn darauf?Sirius schrieb:Eine Schleppleine muss bei einem Hund, der einfach nur das Kommen lernen soll, ohne dass er sonst Probleme zeigt mindestens ein halbes Jahr dranbleiben. Bei Hunden mit Jagdtrieb oder sonstigen Problemen also deutlich länger.
Was für ein Hundeleben - meinen Hunden hätte ich das nicht zugemutet.Sirius schrieb:In Gebieten, wo man weiß, dass dort Wild ist, sollte er sein Leben lang an der Schleppleine bleiben.
Sei mir nicht böse aber ich meine doch, das du als Hundetrainerin (das bist doch du auf der verlinkten Seite oder?) auch mit Problemhunden arbeitest. Dann müsstest du doch ein so leicht zu korrigierendes Fehlverhalten schnell in den Griff bekommenwolfdancer schrieb:bei youma ist es noch viel netter: sie braucht null reiz um abzuhauen. sie geht einfach. mitten im spiel mit anderen hunde oder sonst was. völlig autonom die dame!!
wenn sie an der schleppe ist (eigentlich immer dadurch), dann hört sie schön, aber sie registriert sofort, ob ich das ding in der hand habe und wehe nicht .... ab und wech ....
ansonsten, zuhause ist definitiv bindung da zu mir. aber draussen ist alles weg!
bindungsspiele gehen auch so lala.
zumindest ignoriert sie mich nicht mehr durchgehend draussen. das ist aber schon alles bisher .......
Was für ein Hundeleben - meinen Hunden hätte ich das nicht zugemutet.
Sei mir nicht böse aber ich meine doch, das du als Hundetrainerin (das bist doch du auf der verlinkten Seite oder?) auch mit Problemhunden arbeitest. Dann müsstest du doch ein so leicht zu korrigierendes Fehlverhalten schnell in den Griff bekommen
Das normale Herkommen dauert hoffentlich wirklich nicht so lange, aber ich glaube kaum, dass man einem Hund, der noch gar nicht auf seinen Menschen reagiert, innerhalb von zwei Wochen beibringen kann bei jeder Art von Ablenkung sofort zu kommen. Wenn er das Zurückkommen kapiert hat und es gut klappt, gibt es ja noch jede Menge Ablenkungsarten, von einfachen Gerüchen, Begegnungsverkehr bis zu Wild. Außerdem ist ein einziger Mißerfolg aus unserer Sicht, für den Hund ein so großer Erfolg, dass wieder viele Wochen Üben umsonst waren. Mein Hund hat keinen übermäßigen Jagdtrieb (im Sinne von aktiv nach etwas suchen), rennt aber schon allem hinterher was er sieht oder riecht. Mit der Schleppleine habe ich ihn heute soweit, dass er sich im Ansatz vom Jagen abhalten läßt, reagiere ich viel zu spät wäre er weg. Deswegen gehört er sehr wohl in Wildgebieten an die Leine, denn so hat er 1. keinen Erfolg beim Nichtgehorchen, 2. hat das Wild seine Ruhe, 3. wird er nicht abgeknallt, 4. verursacht er keine Unfall, 5. geht er nicht nach dem Abhauen verloren, etc.Bürste schrieb:Wie kommst du denn darauf?
Wenn man es nicht schafft, innerhalb von etwa zwei Wochen dem Hund beizbringen, was man von ihm erwartet, wird er das auch nach einem halben Jahr nicht begriffen haben.
Ach, aber dem Wild, das dabei gehetzt wird und vielleicht draufgehtBürste schrieb:Was für ein Hundeleben - meinen Hunden hätte ich das nicht zugemutet.
Doch so ist es. Innerhalb dieser Zeit bekommst du so ziemlich jedes Fehlverhalten in den Griff und schaffst eine vernünftige Bindung.Sirius schrieb:Das normale Herkommen dauert hoffentlich wirklich nicht so lange, aber ich glaube kaum, dass man einem Hund, der noch gar nicht auf seinen Menschen reagiert, innerhalb von zwei Wochen beibringen kann bei jeder Art von Ablenkung sofort zu kommen.
Ein einziger Misserfolg innerhalb dieser zwei Wochen wirft dich natürlich weit zurück aber wer nichtmal diese Zeit auf seinen Hund aufpassen kann sollte sich überlegen, ob es sinnvol ist überhaupt einen zu halten.Sirius schrieb:Außerdem ist ein einziger Mißerfolg aus unserer Sicht, für den Hund ein so großer Erfolg, dass wieder viele Wochen Üben umsonst waren.
Natürlich hast du schon etwas erreicht aber es könnte mehr sein. Wenn sich dein Hund noch immer unerlaubt von dir entfernt(und das würde er ja, sonst bräuchte er keine Leine) hast du ihn einfach noch nicht im Griff.Sirius schrieb:Mein Hund hat keinen übermäßigen Jagdtrieb (im Sinne von aktiv nach etwas suchen), rennt aber schon allem hinterher was er sieht oder riecht. Mit der Schleppleine habe ich ihn heute soweit, dass er sich im Ansatz vom Jagen abhalten läßt, reagiere ich viel zu spät wäre er weg. Deswegen gehört er sehr wohl in Wildgebieten an die Leine, denn so hat er 1. keinen Erfolg beim Nichtgehorchen, 2. hat das Wild seine Ruhe, 3. wird er nicht abgeknallt, 4. verursacht er keine Unfall, 5. geht er nicht nach dem Abhauen verloren, etc.
Meine Hunde haben kein Wild mehr gejagt und sich auch nicht gegen meinen Willen von mir entfernt - das ist der feine UnterschiedSirius schrieb:Ach, aber dem Wild, das dabei gehetzt wird und vielleicht draufgehtMal ganz abgesehen von den Verkehrsunfällen und sonstigem was passieren kann.
15 - 20 Meter Auslauf sind schlicht und einfach nicht ausreichend.Sirius schrieb:Außerdem, wieso soll das eine Zumutung sein, der Hund hat je nach Leine 15 bis 20 m Auslauf, viele Hunde entfernen sich im Normalfall eh nicht weiter von ihrem Besitzer.
Ich gebe den Jägern da vollkommen Recht. Wäre ich Jäger würde ich wildernde Hunde auch abschiessen.Sirius schrieb:Wegen Leuten, die ihre Hunde Wild hetzen lassen haben, weil sie ihnen die Leine nicht zumuten wollten, haben wir jetzt eine superunfreundlichen und schießwütigen Jäger hier. Mein letzter Stand ist vier gerissenen Rehe, gegenüber drei (unschuldigen!!!) erschossenen Hunden.
Stimmt aber qualifizierte Hilfe hast du dann doch.wolfdancer schrieb:gaaaaanz schlecht recherchiert!!!
das bin NICHT ich, worauf du sehr leicht hättest kommen können.
also: erst genau schau und dann verteilen
Nein? Man muss sich nur etwas Mühe geben dann hat man jeden Tag die verschiedenen Reize. Abgesehen davon muss man nicht jeden Tag alles üben.Meike schrieb:Innherhalb von 2 Wochen hast du die verschiedenen Reize doch gar nicht.
Das reine Abliegen ist einfach eine Form der Unterordnung. Ordnet sich ein Hund unter, bleibt er auch liegen. Sicher muss das geübt werden aber dafür brauch man nun auf keinen Fall länger als die von mir angegebene Zeit.Meike schrieb:Vielleicht ist die Jagdt ja ein schlechtes Beispiel. Nehmen wir mal ablegen.
Erst ohne Ablenkung, dann mit mehreren Personen, dann mit Hunden, dann in der Stadt, dann vor einem Geschäft, usw. usw. Und erst wenn das alles klappt kann man sagen das der Hund auch wirklich abliegt. Und das schaffst du in deinen 2 Wochen sicherlich nicht.
Erstens reden wir hier von "gewöhnlichen" Familienhunden und zweitens mag ich den ganzen Hundesport nicht. Ein Hund ist für mich ein Hund und kein SportgerätMeike schrieb:Vielleicht solltest du mal die Teilnehmer der Weltmeisterschaft trainieren, die brauchen bedeutend länger um ein Verhalten zuverlässig abzustellen oder anzutrainieren.
Doch natürlich macht er das, egal in welcher Situation. Ausser er wird massiv bedrängt oder es fällt etwas auf hin, dann braucht er aber auch nicht liegen bleiben.Meike schrieb:Oder dein Hund macht es eben nur unter ganz bestimmten Eindrücken, ändern sie sich dann macht er es nicht mehr?
Bürste schrieb:Erstens reden wir hier von "gewöhnlichen" Familienhunden und zweitens mag ich den ganzen Hundesport nicht. Ein Hund ist für mich ein Hund und kein Sportgerät
Sirius schrieb:@ Bürste
Es ist schön, wenn das bei dir alles so gut klappt, aber ich glaube das tut es bei den meisten nicht. Da hier nach Rat gefragt wurde, habe ich versucht möglichst Tipps zu geben und den Leuten klar zu zeigen, dass man eben was investieren muss um Probleme in den Griff zu kriegen und das Ganze nicht so schnell geht. Diese Tipps sind ja auch ganz einfach nachzumachen, auch für jemanden, der noch keine Erfahrung hat oder weniger gut mit seinem Hund zurecht kommt. Was darüber hinaus geht, sollte mit professioneller Hilfe geregelt werden. Wenn es schon so weit ist, dass der Hund seinen Menschen gar nicht beachtet, ist doch längst vorher was schief gelaufen, da erwarte ich dann nicht, dass so jemand das Problem in zwei Wochen im Griff hat.
Meike schrieb:UO ist UO ob nun im Sport oder privat, da gibt es keinen Unterschied. Ob der Hund es auf dem Platz machtt oder im Wald ist doch völlig egal
Welche Methoden sind für dich "die üblichen"?wolfdancer schrieb:ich finde es allerdings auch gleichzeitig hochinteressant, dass dieser hund so "resistent" auf diverse "übliche" methoden reagiert, denn wenn ich sie doch noch "geknackt" kriege, dann habe ich viiiieeeeel dazugelernt !!
Das sehe ich etwas anders.wolfdancer schrieb:es bestätigt sich mit ihr auch die these: EINE methode für ALLE hunde gibt es definitiv nicht!
Bürste schrieb:Die Unterschiede zwischen Hundesport, wie Obedience, und der einfachen Erziehung eines Familienhundes brauche ich wohl nicht extra erklären.
Meike schrieb:Du willst es nicht verstehen, oder? Entweder ein Hund gehorcht oder nicht da ist es völlig egal wo und was er tut oder nicht. Passt aber schon Bürste