Hund einschläfern wegen Beißvorfall?

Klopfer

10 Jahre Mitglied
Nein, keine Panik, geht nicht um meinen Hundejungen! :D

Ich bin in ein paar mehr Hundeforen unterwegs und da finder man schon einige Beiträge die einem zum Nachdenken bringen.

Fall 1:
Hund, kein "Kampfhund", vom Züchter, geht von jetzt auf gleich auf seine Besitzerin los. Mit dem Hund gab es vorher schon 2 Auffälligkeiten, einmal wurde ein anderer Hund verletzt, einmal ein Pferd. Ansonsten schien der Hund unauffällig, hatte glaube ich die BH. Das Frauchen (obwohl verletzt) wendete sich erst an die Züchterin und bat darum den Hund abzuholen. Die Züchterin konnte/wollte dies nicht (obwohl sie nicht wirklich weit weg wohnte von der Besitzerin), da das Frauchen aber nicht mit dem Hund der sie verletzt hatte unter einem Dach bleiben konnte, wurde der Hund vom Ordnungsamt abgeholt und dem Tierheim überstellt. Der Hund wurde später eingeschläfert und die ehemalige Besitzerin erhielt Tage nach der Einschläferung Kenntniss davon.

Fall 2 (War auch in den Medien:(
Hund (kein "Kampfhund", vom Züchter) und Kind waren bei den Großeltern, Hund biss Kind in den Kopf. Das Veterinäramt ordnete keinen Wesenstest an sondern nur, das der Hund aus der Familie entfernt wird. Die Züchterin nahm ihn zurück und ließ ihm seine Zeit um sich einzuleben. Mit dem Kind der Züchterin gab es keine Probleme (Kind und Hund hatten nur Kontakt wenn die Mutter dabei waren, Hund war separat untergebracht) bis der Hund sich schließlich doch auf das Kind stürzte und es so heftig verletzte (die Bilder sehen echt unschön aus) das eine OP nötig war. Die Züchterin bat die Amtsveterinärin um die Einschläferung des Hundes, die Amtveterinärin stimmte zu.
Hätte die Züchterin den wirklichen Tathergang gekannt (es wurde in der Presse anders, "harmloser" dargestellt als es in wirklichkeit war, die Besitzer und die Ämter hatten sie angelogen bzw einige Sachen verschwiegen an dem Vorfall, dann hätte die Züchterin lt. ihrer eigenen Aussage gleich zu einer Einschläferung gestimmt anstatt ihre eigene Tochter in Gefahr zu bringen)

Nun meine Fragen an euch:
  • Angenommen, es wäre euer Hund der auf euch bzw einen anderen Menschen/Kind (ich nehme jetzt mal "Hund gegen Hund" raus) losgeht (also wirklich "losgehen" gemeint, kein schnappen sondern wirklich in der Absicht zu verletzen/töten) und verletzt, wie würdet ihr reagieren?
  • Ist es zu verantworten, das ein Hund, der schonmal gebissen hat, wieder neu in eine Familie vermittelt wird?
Ich glaube, wäre es Smokey der gebissen hätte, würde er genau noch einmal den Weg zum Tierarzt antreten (vorrausgesetzt dem Fall, mein Mann wäre nicht zuhause, sonst dürfte das OA/Polizei ihn in einem Sack raustragen, da bin ich ganz ehrlich). Ich liebe meinen Hund wirklich, aber ich könnte nicht damit leben, wenn ich ihn auf Grund dieser Tatsache abgeben würde und er vielleicht, sollte eine neue Familie/Halter gefunden werden, er genau das gleiche machen würde. Letztendlich wäre es "meine Schuld" weil ich zu gutmütig gewesen wäre und "nur das Gute im Hund" hätte sehen wollen.
Aus meiner Sicht ist die Gefahr, das sowas wieder passiert, viel zu groß und einfach nicht mit verantwortungsvoller Hundehaltung zu vereinbaren.
 
  • 26. April 2024
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Hallo!

Eine schwierige Frage, die man nicht einfach mit ja oder nein beantworten kann wie ich finde.
Es muss ja schon einiges schief gelaufen sein, wenn ein Hund mit der Absicht zu töten auf einen Menschen losgeht - ohne Vorwarnung.
Ich meine auch dieser Hund hat eine Chance verdient! Leider wird es schwierig sein eine kompetente Aufnahmestelle zu finden.
In vielen Fällen wird viel zu schnell zur letzten Spritze gegriffen.

Wenn mein Hund plötzlich für mich ohne Vorwarnung einen anderen Menschen verletzen will, habe ich etwas übersehen! Ich würde medizinisch alle Ursachen abklären lassen und l natürlich den Hund "sichern" d. h. mit MK führen.

LG
Sabine
 
Im ersten Fall , in welchem ich ein bissle mehr Input habe, war es die richtige Entscheidung .

Ansonsten weiss ich nicht wie ich reagieren würde, wenn mich meine Hunde angreifen würden, ich denke - ich würde es aus der Situation abhängig machen, wie ich weiter vorgehe .
Wenn sie einen fremden Menschen angreifen würden , wäre die Entscheidung noch schwieriger, muss man wirklich Situationsabhängig machen .
 
hmmm,
ich würde jede andere Möglichkeit in Betracht ziehen, bevor ich einen Hund zu schnell einschläfern lasse.
 
Ich würde auch erst mal sichern und abklären!
Auch wenn er dich so schwer verletzt hätte (wie bei meinem "Fall 1") das du ins Krankenhaus hättest gemusst (Hätte ich vielleicht dazu schreiben sollen...)? Auch wenn er 2 (!!) Kinder so übel gebissen hat das eine OP anberaumt werden musste?
 
Das lässt sich so theoretisch natürlich ganz schwer beantworten.
Aber zum Einen gab es im 1. Fall ja schon zwei Vorfälle mit Tieren und zum Zweiten kann ich mir schwerlich vorstellen, dass mich mein körperlich gesunder Hund ohne jedwede Form von Geisteskrankheit ohne jedes Vorzeichen einfach beisst.
Es ist natürlich schwierig zu sagen, inwieweit die HH ihren Hund überhaupt lesen konnte.

Im zweiten Fall kam zuerst der Gedanke bei mir auf, inwieweit die Züchterin mental bereit war zu akzeptieren, dass einer ihrer Nachzuchten zumindest in bestimmten Situationen zubeisst.

Was Du geschildert hast, lässt leider keinen Rückschluss auf die Situation zu, in der es zu den Vorfällen kam.

Ich befürworte nicht zwangsläufig, dass die Hunde bei ihren Haltern bleiben, sondern habe nur beantwortet, was ich tun würde ... und das wäre: sichern und untersuchen, was los ist ... dann eine Entscheidung treffen!
 
Geht ein Hund in Tötungsabsicht (!) gegen einen Menschen, dann tritt er (schmerzlos) seine letzte Reise an. Darüber wird nicht diskutiert.

Mit Beißen aus der Verteidigung heraus, Schnappen "aus Versehen" im Spiel etc. hätte/habe ich nicht das Problem... Auch ein artgenossenagressiver Hund ist nicht zwangsläufig eine tickende Zeitbombe. Beißen ist für mich nicht gleich Beißen, auch wenn Beides eine Verletzung hinterlässt.
 
Geht ein Hund in Tötungsabsicht (!) gegen einen Menschen, dann tritt er (schmerzlos) seine letzte Reise an. Darüber wird nicht diskutiert.

Mit Beißen aus der Verteidigung heraus, Schnappen "aus Versehen" im Spiel etc. hätte/habe ich nicht das Problem... Auch ein artgenossenagressiver Hund ist nicht zwangsläufig eine tickende Zeitbombe. Beißen ist für mich nicht gleich Beißen, auch wenn Beides eine Verletzung hinterlässt.
Genau so meinte ich das eigentlich auch. Mir ging es nicht ums schnappen oder mal "eben" einen Kratzer die nicht weiter schlimm sind.
 
Aber liefern die beiden geschilderten Vorfälle denn wirklich Beissen mit Tötungsabsicht ... ist für mich nicht so offensichtlich :verwirrt:
 
Mein eigener Hund würde seine letzte Reise antreten,wenn er gegen mein Kind angehen würde,ohne ersichtlichen Grund.

Aber ebendso würde mein Sohn eine kassieren,wenn er einen Hund in die Enge treiben würde,so das Dieser dann zubeißt.

Eine Entscheidung kann man glaube ich nur aus der Situation heraus fällen und nicht durch Hörensagen und Ähnlichem.
 
Bestätigt mich nur in meinem Eindruck :)

Meinst du jetzt den 2.ten Fall und der Züchterin ?
Der erste Beissvorfall war anders als in den Medien berichtet worden ist, der zweite Vorfall war genauso wie der Erste , nur die Züchterin wusste es nicht.
Sie hat sich öffentlich zum Vorfall gemeldet und auch gesagt, wenn sie gewusst hätte wie der erste Vorfall passiert ist, wäre der Hund sofort eingeschläfert worden.
In einem anderen Forum ist alles erklärt und von Anfang bis Ende aufgelistet.
 
Geht ein Hund in Tötungsabsicht (!) gegen einen Menschen, dann tritt er (schmerzlos) seine letzte Reise an. Darüber wird nicht diskutiert.

Mit Beißen aus der Verteidigung heraus, Schnappen "aus Versehen" im Spiel etc. hätte/habe ich nicht das Problem... Auch ein artgenossenagressiver Hund ist nicht zwangsläufig eine tickende Zeitbombe. Beißen ist für mich nicht gleich Beißen, auch wenn Beides eine Verletzung hinterlässt.


Ich kann dem nur zustimmen.
 
Bestätigt mich nur in meinem Eindruck :)

Meinst du jetzt den 2.ten Fall und der Züchterin ?
Der erste Beissvorfall war anders als in den Medien berichtet worden ist, der zweite Vorfall war genauso wie der Erste , nur die Züchterin wusste es nicht.
Sie hat sich öffentlich zum Vorfall gemeldet und auch gesagt, wenn sie gewusst hätte wie der erste Vorfall passiert ist, wäre der Hund sofort eingeschläfert worden.
In einem anderen Forum ist alles erklärt und von Anfang bis Ende aufgelistet.

Aber hier ist nicht wirklich was zu den Vorfällen gesagt ... bzw. zu den Hintergründen.
 
Ich kann die Original Beiträge zwar verlinken aber es wäre witzlos da man dort als Gast nicht lesen kann. :(
 
Ich würde meinen Hund nicht ohne Weiteres einschläfern lassen. Selbst wenn er mich oder fremde Menschen "schwer" verletzt hätte.
Wie ich die Sache letztlich handhaben würde, hinge doch ganz entscheidend von den näheren Umständen des Falles ab und der Frage inwieweit ich sicherstellen kann, dass sich ein Vorfall nicht wiederholt.

Ich meine, da gibt es so viele Konstellationen, in denen schwere Verletzungen entstehen können. Zwischen einem "immer wieder in Tötungsabsicht draufgehen" und einem "einmal zubeißen und dabei eine empfindliche Stelle erwischen" liegen doch gewisse Unterschiede.
 
Aber liefern die beiden geschilderten Vorfälle denn wirklich Beissen mit Tötungsabsicht ... ist für mich nicht so offensichtlich :verwirrt:

Meine Aussage war jetzt losgelöst von den Fällen.

Ich konstruiere jetzt mal ganz wild einen Fall, wo ich meine über alles geliebten Mäuse sofort gen Himmel schicken würde.

[freierfundenes Beispiel on]
Guter Bekannter sitzt mit uns zusammen auf dem Sofa, Hunde haben ihn fröhlich begrüßt, sich dann wie immer aufs Hundebett zurückgezogen. Bekannter unterhält sich in normalem Tonfall wie bereits tausend mal vorher geschehen mit uns. Plötzlich schnellen die Hunde hoch, rennen zielstrebig zu dem Bekannten den sie noch Minuten vorher fröhlich begrüßten und verbeißen sich in Gesicht, Hals, Nacken etc., Hunde sind nicht zu lösen trotz besonnener und ruhiger Reaktion. Es funktioniert kein Abbruchsignal, kein Eimer mit Wasser, kein Aufhebeln der Kiefer. Bekannter liegt nach 20minütigem "Kampfszenario" regungslos da, Hunde lassen ab und ziehen sich zufrieden auf ihr Hundebett zurück.
[freierfundenes Beispiel off]

Anders wäre es, wenn sich plötzlich ein Einbrecher über den Balkon Zugang zur Wohnung verschafft, uns wütend und laut-hektisch schreiend bedroht. Wenn dann einer der Hunde nach vorne knallt und dem Einbrecher in den Arm beißt, dann gibts ne Dose Wiener Würstchen zur Belohnung.

Verstehst Du jetzt meine gedankliche Unterscheidung @Pommel
 
Ich denke die beiden Vorfälle sind sehr schwierig und wenn man nicht alles gelesen bzw selbst mit den Besitzern gesprochen hat, stehen noch viele Fragen offen.

Allerdings denke ich hat KSCaro auf den Punkt gebracht mit ihrem Posting.

Die Frage steht vielleicht noch im Raum, ab wann hat ein Hund Tötungsabsichten gegen einen fremde Menschen oder seinen Besitzer, die Frage wird wohl nie eine 100% Anwort finden.
Für mich persönlich wäre es wirklich ein Angriff mit Nachfassen und Beuteln, ich rede nicht von Schnappen oder einem Biss.
 
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