Hella hat grade gekrampft

snowflake · 11. April 2013

Hella lag auf ihrem Kissen, alles normal. Mein Mann, der diesen Platz im Blickfeld hatte, machte mich aufmerksam, dass was nicht stimmt. Ich hin, und fand eine krampfende Hella vor.

Ich weiß nicht, wie ich es am besten beschreibe. Es wirkte spastisch auf mich. Der ganze Körper war verkrampft, die Beine mehr oder weniger unnormal gewinkelt, der ganze Hund zitterte. Sie war klar im Kopf und wusste, dass etwas nicht stimmt. Es ging vielleicht 1 - 3 Minuten so, ich kann es schlecht schätzen, dann wurde es langsam wieder besser.
Sie konnte dann wieder gehen, aber die Hinterbeine standen noch komisch nach außen gedreht. Dann dachte ich, es ist vorbei.
Aber ganz ok. ist es nicht. Sie liegt jetzt wieder auf ihrem Platz, krampft zwar nicht, ist aber alles andere als entspannt.

Ich werde gleich mal eruieren, wo der nächste Notdienst ist.
Aber vielleicht hat derweil hier ja jemand schon DIE Idee, was es sein könnte?

Hi snowflake ... hast du hier schon mal geguckt?

Biggy · 11. April 2013

kurzfristige Durchblutungsstörung vielleicht?

oder irgendwo ganz blöd was verklemmt an Nerven (und damit was blockiert)?

ich hoff ja net, dass irgendwo ein Gerinnsel unterwegs ist (aber dafür hat sie sich meiner Meinung nach zu schnell wieder "erholt")

Jano · 11. April 2013

Nach so einem Krampf brauchen die Hunde oft ein wenig Zeit. Auch wenn der Krampf vielleicht nur 1-3 Minuten lang war, ist es wie harter Sport für die Muskeln. Manchmal bekommen sie gar Muskelkater davon.

snowflake · 11. April 2013

Sie scheint jetzt wieder so weit okay zu sein. Sie war im Garten, und jetzt ist sie ins Schlafzimmer gegangen. Das Beruhigende daran ist, dass sie problemlos die Treppe hoch kam. Das Beunruhigende, dass sie da oben keiner sieht.

Macht es Sinn, morgen mit ihr zum TA zu gehen, auch wenn die Sache augenscheinlich spurlos vorbei ist?
Blutbild? Oder ...?

Biggy · 11. April 2013

ich würde abwarten, ob sich was in der Art wiederholt oder ob es irgendwie etwas anderes gibt, das ungewöhnlich am Hund ist und dem TA einen Ansatz für die Suche bieten könnte

Jano · 11. April 2013

Siehst. So war es bei unserem auch immer. Brauch ein wenig Zeit, um sich zu sammeln, aber dann sind sie wieder, als wenn nichts gewesen wäre.

TA aufsuchen macht natürlich Sinn. Blutbild kann sein. Beim ersten Krampf hatte meine TÄ damals aber noch nichts gemacht.

Eine Frage: War heute irgendwas besonderes passiert bei euch? Was besonders aufregendes? Was neues?

Paulemaus · 11. April 2013

snowflake schrieb:
Sie scheint jetzt wieder so weit okay zu sein. Sie war im Garten, und jetzt ist sie ins Schlafzimmer gegangen. Das Beruhigende daran ist, dass sie problemlos die Treppe hoch kam. Das Beunruhigende, dass sie da oben keiner sieht.

Macht es Sinn, morgen mit ihr zum TA zu gehen, auch wenn die Sache augenscheinlich spurlos vorbei ist?
Blutbild? Oder ...?

Du beschreibst etwas, was sehr nach epileptischem Anfall klingt.
Ich würde sie jetzt unter Kontrolle behalten, denn nach einem Anfall sind Hunde oft verwirrt.
Wenn sie Hunger hat (das wäre typisch) kann sie ruhig eine sehr grosse Portio bekommen.
Hilfreich ist auch etwas Süsses, Honig zum Beispiel.

Tierarzt macht deswegen Sinn, weil es Krankheiten gibt, die Epilepsie auslösen.
Ich würde zumindest ein grosses Blutbild machen lassen.
Zudem würde ich mir Diazepamrektolen verschreiben lassen.
Falls nochmal ein Anfall kommt und er zu lange dauert, kannst Du den Anfall damit unterbrechen.

Vielleicht noch ein Tipp, falls es noch mal zu einem Anfall kommen sollte - ih wünsche Euch natürlich, dass es eine einmalige Sache war:
Darauf achten, dass der Hund so liegt, dass er sich im Krampf nicht verletzen kann.
Und eine Uhr mit Minutenzeiger in der Nähe haben - ein Anfall darf 2 Minuten dauern, danach wäre es gut, ihn zu unterbrechen.
Beim Anfall ging mir immer das Zeitgefühl flöten, darum war es gut, dass ich die Zeit mit der Uhr kontrollieren konnte

Jano · 11. April 2013

Und wenn es mehr Anfälle werden sollten, am besten Kalender führen.
Aber noch wollen wir mal den Teufel nicht an die Wand malen.

Biggy · 11. April 2013

ich werf mal ein Zitat aus dem ersten Post ein, das eigentlich eher gegen einen "klassischen" epileptischen Anfall spricht

Sie war klar im Kopf und wusste, dass etwas nicht stimmt.

Paulemaus · 11. April 2013

Biggy schrieb:
ich werf mal ein Zitat aus dem ersten Post ein, das eigentlich eher gegen einen "klassischen" epileptischen Anfall spricht

Sie war klar im Kopf und wusste, dass etwas nicht stimmt.

Zum Vergrößern anklicken....

Es gibt leider auch Anfälle ohne Bewusstseinstrübung beim Hund:

snowflake · 11. April 2013

Biggy schrieb:
ich werf mal ein Zitat aus dem ersten Post ein, das eigentlich eher gegen einen "klassischen" epileptischen Anfall spricht

Sie war klar im Kopf und wusste, dass etwas nicht stimmt.

Zum Vergrößern anklicken....

Eben. Epileptische Anfälle bei Menschen hab ich schon gesehen, aber keinen, bei dem der Betroffene bei sich war. Deswegen bezweifle ich das. Sonst hätte ich das auch vermutet.

Jano, was war es bei deinem Hund? Epilepsie?

Biggy · 11. April 2013

wobei Paulemaus schon recht hat, Margot, es kann auch ein Anfall ohne Bewusstseinstrübung gewesen sein

aber ich würde trotzdem bei einem einmaligen Geschehen erstmal Ruhe bewahren und die Entwicklung abwarten

Jano · 11. April 2013

Ja soll es gewesen sein. Aber halt nicht so eine extreme Form, wie man sie auf manchen Youtube-Filmen sieht. Meist höchstens 2 Minuten oder mit Diazepam abgebrochen. Nicht viel geschüttelt, sondern halt ein einziger Krampf.
Meist passierte es, wenn er sich erschrocken oder über irgendwas tierisch aufgeregt hatte.
Deswegen meine Frage vorhin, ob bei euch heute irgendwas anders/neu war.
Mit Luminal-vet hatten wir das ganz gut im Griff. Aber ganz ausschalten konnte es das Medikament nicht.

snowflake · 11. April 2013

Paulemaus, danke für deinen Link. Ich hab deinen Beitrag erst nach meiner vorigen Antwort gesehen.

Bei diesem Abschnitt

Einfach fokale Anfälle laufen ohne Beeinträchtigung des Bewußtseins ab. Beim Hund kommen sie selten vor. Es werden vor allem motorische Symptome gesehen, z. B. Zuckungen einzelner Muskelgruppen, Zuckungen einer Gesichtshälfte, Tonuserhöhung oder Zuckung einer Gliedmaße etc. Die übrigen Symptome der fokalen Anfälle - speicheln, erbrechen, schnüffeln - kommen noch seltener vor bzw. sie werden nicht als Anfälle erkannt.

klingelte es bei mir. Hella hat früher schon ein paar Mal "einfach so", ohne erkennbare Ursache, massiv gespeichelt.
Da frag ich mich jetzt natürlich ...

Tja, da werden wir morgen beim TA auflaufen. Danke euch für eure Hinweise und Gedanken.

geli2 · 11. April 2013

Es klingt wie der Beginn eines epileptischen Anfalls, bzw. eines leichten, der nicht mit dem Bewußtseinsverlust (wie bei einem schweren Anfall) einhergeht.

Wenn kein akuter Anfall da ist, kann der Arzt nichts feststellen. Anhand des Blutes kann er nur sehen, ob alle Organe gut arbeiten.

An deiner Stelle würde ich abwarten, ob sich das wiederholt und, was ich bei meinem nachts mache und wenn ich nicht zuhause bin ist, dass ich ihn nicht ins Treppenhaus lasse, da ich Angst habe, er krampft, fällt die Treppe runter und bricht sich den Hals.

Ich drücke die Daumen für Hella!

snowflake · 11. April 2013

Ach so, da war noch die Frage, ob heute was Besonderes war. Nein, eigentlich nicht.
Ich hab sie zwar heut Abend mal kurz zusammengeschissen, aber das war Stunden vorher und auch wiederum nicht sooo aufsehenerregend. Sonst war gar nichts.

Und wenn dieses frühere Speicheln wirklich damit zusammenhängt, war das auch ohne erkennbare Ursache.

Jano · 11. April 2013

Okay.
Unser fing übrigens nach seiner 2. OP im Alter von ca. 1 Jahr an.
Man kann´s natürlich nicht beweisen, aber manche sagen, vielleicht wurde es dadurch ausgelöst.

braunweißnix · 11. April 2013

geli2 schrieb:
Es klingt wie der Beginn eines epileptischen Anfalls, bzw. eines leichten, der nicht mit dem Bewußtseinsverlust (wie bei einem schweren Anfall) einhergeht.

Wenn kein akuter Anfall da ist, kann der Arzt nichts feststellen. Anhand des Blutes kann er nur sehen, ob alle Organe gut arbeiten.

An deiner Stelle würde ich abwarten, ob sich das wiederholt und, was ich bei meinem nachts mache und wenn ich nicht zuhause bin ist, dass ich ihn nicht ins Treppenhaus lasse, da ich Angst habe, er krampft, fällt die Treppe runter und bricht sich den Hals.

Ich drücke die Daumen für Hella!

das is so nicht richtig. epilepsie kann auch durch die disfunktion der nebennieren ausgelöst werden z.b. und das kann man sehr wohl nachweisen. ich habe über abklärungsversuche lange mit meinem tierarzt gesprochen. ein bisschen was is möglich.

Paulemaus · 11. April 2013

braunweißnix schrieb:
das is so nicht richtig. epilepsie kann auch durch die disfunktion der nebennieren ausgelöst werden z.b. und das kann man sehr wohl nachweisen. ich habe über abklärungsversuche lange mit meinem tierarzt gesprochen. ein bisschen was is möglich.

noch mehr lässt sich ausschliessen, siehe hier:

Epileptische Anfälle kommen nicht nur bei Epilepsien, bei anderweitigen Hirnerkrankungen sondern auch bei inneren Erkrankungen vor, so bei Stoffwechselstörungen (Unterzuckerung, Hypokalzämien etc.), Herzrhythmusstörungen (plötzlicher Sauerstoffmangel im Gehirn), stark gestörter Leberfunktion.

geli2 · 11. April 2013

Paulemaus schrieb:
braunweißnix schrieb:

das is so nicht richtig. epilepsie kann auch durch die disfunktion der nebennieren ausgelöst werden z.b. und das kann man sehr wohl nachweisen. ich habe über abklärungsversuche lange mit meinem tierarzt gesprochen. ein bisschen was is möglich.

Zum Vergrößern anklicken....

noch mehr lässt sich ausschliessen, siehe hier:

Epileptische Anfälle kommen nicht nur bei Epilepsien, bei anderweitigen Hirnerkrankungen sondern auch bei inneren Erkrankungen vor, so bei Stoffwechselstörungen (Unterzuckerung, Hypokalzämien etc.), Herzrhythmusstörungen (plötzlicher Sauerstoffmangel im Gehirn), stark gestörter Leberfunktion.

Das ist richtig, dann führen sie aber zu generalisierten Anfällen.
Deshalb schrieb ich. Erstmal abwarten, ob sich das wiederholt.
Grundsätzlich spricht natürlich nichts gegen einen TA Besuch.

Zitat aus deinem Link.
Epileptische Anfälle kommen nicht nur bei Epilepsien, bei anderweitigen Hirnerkrankungen sondern auch bei inneren Erkrankungen vor, so bei Stoffwechselstörungen (Unterzuckerung, Hypokalzämien etc.), Herzrhythmusstörungen (plötzlicher Sauerstoffmangel im Gehirn), stark gestörter Leberfunktion (portosystemischer Shunt) u.a. Sie führen i.d.R. zu primär generalisierten Anfällen.

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