Hella hat grade gekrampft

Eben. Epileptische Anfälle bei Menschen hab ich schon gesehen, aber keinen, bei dem der Betroffene bei sich war. Deswegen bezweifle ich das. Sonst hätte ich das auch vermutet.

Doch, doch, die gibt es auch. Meine Schwiegermutter hatte so welche. Die war ansprechbar und wirkte eher panisch und ein wenig verwirrt als abwesend, konnte also zB Fragen zu ihrer Person korrekt beantworten - sie konnte sich aber nachher an nichts mehr erinnern, was sie während des Anfalls gesagt oder getan hatte.

Ist aber wohl nicht typisch und hat darum ne ganze Weile gedauert, bis eine korrekte Diagnose gestellt wurde.

Und die Nachbarin einer Bekannten von mir hier im Ort hatte Anfälle mit Bewegungstereotypien - die erlebte zu ihrer Verzweiflung bei vollem Bewusstsein mit, wie ihr Körper sich plötzlich ohne ihr Zutun selbstständig machte und eine gerade ausgeführte Bewegung immer wiederholte. (Stell ich mir eher schlimm vor).

Beim Spacko sah es eher so aus, dass er unvermittelt stehenblieb, vor sich hinstarrte und mit leerem Blick vielleicht 10, 20 Sekunden Kaubewegungen machte und zitterte - und dann weiterlief, entweder, weil ihn irgendein Reiz aus dem Anfall geholt hat, oder er hat sich geschüttelt.

Einmal hatte er einen Anfall, wo er ganz steif wurde und sich nicht bewegen konnte (aber nicht abwesend" wirkte... er wollte aufstehen, es ging aber nicht) - das war nach seiner Tollwut-Impfung und ist so auch nicht wieder aufgetreten.
 
  • 18. April 2024
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Hi lektoratte ... hast du hier schon mal geguckt?
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Da ich in meiner grenzenlosen Intelligenz die Hunde heute Morgen ganz normal gefüttert habe, ist der TA-Besuch zwecks Blutbild vertagt.
 
Ich kann ganz normal füttern, wenn meinem Blut abgenommen wird von der Neurologin wegen der Epilepsie.
 
Lass mal auf Toxoplasmose testen, wenn du ohnehin schon da bist.
 
Ich kann ganz normal füttern, wenn meinem Blut abgenommen wird von der Neurologin wegen der Epilepsie.

Ich weiß ja nicht, was in deinem Fall bei bereits diagnostizierter Epilepsie untersucht wird.
Bei mir ging es um ein großes Blutbild, um zu klären, ob der Anfall durch eine andere Erkrankung ausgelöst sein könnte. Und die Blutabnahme fürs große Blutbild kenne ich nur nüchtern.
 
Auch Schilddrüsenunterfunktionen oder Diabetes kann zu solchen Krampfanfällen wo der Hund noch nicht Bewusstlos ist, führen!
Auch Leberfunktionsstörungen können dazu führen. So war es bei meiner verstorbenen Hündin. Lange bevor wir von ihrer Lebererkrankung wussten, krampfte sie mehrmals in dieser Form. Diabetes und SDU wurde ausgeschlossen(mittels Blutbild und spezieller Test auf Diabetes) . Auf Epilepsie wurde getippt, aber nie weiterverfolgt. Selbst auf Cushing wurde sie getestet. Alles negativ.
Später (ca. 1 Jahr) kam dann eine Leberinsuffizienz heraus (vorher waren die Werte noch ok).

Mach dir am besten ne Checkliste wenn du zum Tierarzt gehst und sprich alles durch.
 
Ich will da grad mal nur a bisserl Licht in begriffliche Wirr-Warr bringen:

Epilepsie - ist per Definition eine eigenständige Erkrankung. Das heisst, es gibt hierfür keine Ursachen, außer eben akute Entladungen von Neuronen im Gehirn.

Für Krampfanfälle gibt es dagegen, neben der Epilepsie, eine ganze Reihe von Ursachen - und die sollten ausgeschlossen sein, bevor man eine Epilepsie "diagnostiziert" und als solche behandelt.
Ist beispielsweise Diabetes die Ursache, würde eine Behandlung auf Epilepsie früher oder später zur Erblindung und zum Tod führen - logisch eigentlich, oder?

Es gibt "einfache" epileptische Anfälle, bei denen das Bewusstsein erhalten bleibt. Komplexe epileptische "klassische" epileptische Anfälle sind dagegen immer mit Bewusstseinverlusten verbunden.

Gerade wenn also kein Bewusstseinsverlust vorliegt, sollten andere Ursachen ausgeschlossen und nicht einfach nur abgewartet werden. Die wichtigsten und häufigsten Ursachen wurden hier ja schon genannt.

Ich persönlich würde hier auch nicht nur beim Haus-TA vorsprechen; als Mensch würde man mit so einem Krankheitsbild schließlich auch net nur beim Hausarzt vorbeigucken. Die Disziplin für Epilepsie ist Neurologie, meist nur an Unikliniken zu finden.

Anmerkung:
einen Cushingtest würde ich mir definitiv sparen. Erstens sind es drei Test und nicht nur einer, wenn man Cushing wirklich ausgeschlossen haben will. Die Tests kosten einen Haufen Geld, stressen den Hund wirklich extrem und erfordern ebenfalls Ärzte, die sich wirklich damit auskennen. Zudem sind sie oft irreführend und führen nicht selten zu falschen Diagnosen, wenn nicht ausreichend verdächtige Symptome vorliegen, die einen solchen Test-Marathon rechtfertigen.
Neurologische Anfälle wären bei Cushing ganz sicher nicht als Erst-Symptom zu erwarten, sondern kennzeichnen ein sehr spätes Stadium eines unbehandelten Cushing-Syndroms. Da hättet ihr wirklich eine ganze Menge an Symptomen übersehen müssen, die man einfach nicht übersehen kann.

Was ich dagegen tatsächlich testen lassen würde, wäre eine Unterfunktion der Nebennieren, also Addison. Das wird mit dem ACTH-Test gemacht, der heutzutage oft zur Cushing-Diagnose benutzt wird - die Interpretation ist deshalb überaus wichtig. Addison kann zu anfallsartigen Abfällen der Zuckerspiegel im Gehirn. Da sie sich anschließend wieder normalisieren, wird man bei Zuckertests in Blut oder Urin nicht fündig werden.
 
Danke nochmal an alle. Ich hab mir jetzt ne Liste für den TA-Besuch gemacht.
 
Okay.
Unser fing übrigens nach seiner 2. OP im Alter von ca. 1 Jahr an.
Man kann´s natürlich nicht beweisen, aber manche sagen, vielleicht wurde es dadurch ausgelöst.
Was waren das für OPs?


Bauchraum-OPs.
Insgesamt hat er 5 davon gehabt in seinen 4,5 Jahren Lebenszeit.
Hat leider immer Dinge gefressen, die nicht in den Hund gehören.
Kenne ich. Darmverschluß, Magenverschluß.
Das Problem ist nur, dass ein Hund diese OPs nicht unbegrenzt in der Menge überlebt.

@snowflake
Alles Gute für Hella. Ich drücke die Daumen, dass es sich nicht wiederholt.
 
Würde mich auch interessieren - Mein Kater hat vor kurzem auch einen epileptischen Anfall gehabt und per Blutbild wurde festgestellt, daß sein T4 (Schilddrüse) absolut im Keller war, obwohl er eigentlich eine Überfunktion hat.

Er ist jetzt neu eingestellt und bislang war Gott sei Dank nichts wieder *klopfaufholz*
 
Oh, ich sehe grade, ich war gar nicht mehr hier nach dem Arztbesuch im April.
Na ja, es war nichts Konkretes dabei heraus gekommen. Das Blutbild war so weit okay, nur die Schilddrüsenwerte waren niedrig. Aber nicht so, dass der TA eine unmittlebare Reaktion nötig fand. Wir verblieben so, dass wir abwarten, ob sich der Anfall wiederholt.

Vorletzte Nacht war es so weit. Sie stand bei meinem Bett, die Schnauze schwer auf mein Bein gelegt. So wurde ich wach. Da stand sie, ganz verkrampft und mit unglücklichem Blick. Ich hab sie erst mal gehalten und ihr gut zugeredet, dann ließ ich sie abliegen, weil das verkrampfte Stehen ihr vermutlich nicht so gut tat. Mein Mann wurde auch wach, kam dazu, streichelte sie und redete ihr gut zu. Irgendwann entspannte sich ihr Gesicht, und sie wedelte. Gut, vorbei, dachten wir. Sie kam hoch, setzte sich ganz dicht bei mir wieder, und dann bekam sie wieder dieses unglückliche Gesicht. Leckte sich auch dauernd die Schnauze, und bei genauerem Hinsehen reinigte sie damit die tropfende Nase.
Irgendwann stand sie auf und versuchte zur Tür zu gehen. Ganz verkrampft, steif, mit Rundrücken und Trippelschritten. Wir dachten, sie will (muss) raus, aber es war klar, so kann sie nicht die Treppe runter gehen. Draußen im Flur, auf dem Laminatboden, ging gar nichts mehr. Sie konnte nicht die Beine unterm Körper halten, machte voll die Grätsche.
Ich hatte inzwischen ein großes Tuch geholt, das ich ihr unterm Bauch durch schob. An dem hob mein Mann sie an und führte sie langsam, Schritt für Schritt, die Treppe runter. Ich ging rückwärts vorweg und bremste sie mit der Hand an ihrer Brust ein wenig aus.
So kamen wir glücklich unten an, und als ich die Terrassentür geöffnet hatte und sie frei laufen durfte, war es wirklich vorbei und sie bewegte sich wieder normal.
Sie blieb nur kurz im Garten, dann wies ich ihr den Hundekorb im Wohnzimmer zu, und dort blieb sie auch bis morgens. Erst am frühen Morgen kam sie hoch ins Schlafzimmer. Sie war wieder ganz normal, nur als es daran ging, wieder hinunter zu gehen, blieb sie oben am Treppenabsatz stehen und traute sich erst mal nicht. Als ich sie von unten rief, kam sie aber problemlos.

Wir waren dann beim TA, es wurde Blut für ein Blutbild incl. Schilddrüsenprofil genommen, und morgen habe ich einen Termin für Ultraschall, um organische Ursachen ausschließen zu können.

Falls es Epilepsie ist, wird es lt. TA bei einer so geringen Anfalldichte nicht behandelt, weil die mögl. Nebenwirkungen da in keinem Verhältnis zu den Anfällen stehen. Ich habe allerdings auf Nachfrage Diazepam mit bekommen.
 
Hast du die Schilddrüsenwerte vom letzten Mal parat?
Kannst du sie hier einstellen?
 
Nein, hab ich nicht. Wurde mir nicht ausgehändigt. Kann ich mir aber morgen geben lassen.
 
Falls es Epilepsie ist, wird es lt. TA bei einer so geringen Anfalldichte nicht behandelt, weil die mögl. Nebenwirkungen da in keinem Verhältnis zu den Anfällen stehen. Ich habe allerdings auf Nachfrage Diazepam mit bekommen.

Hat der 16 j. Labrador von meinen Nachbarn auch. Es hält sich in Grenzen. Weniger als ein Anfall pro Jahr.

Hier wird alles zur Verfügung stehende gedrückt für Hella :)

:hallo:
 
Daumen,Pfoten und Krallen sind gedrückt für Hella.
 
Diazepam ist sinnig, um einen Anfall unterbrechen zu können,wenn er länger als 2 Minuten dauert.
ich habe mit Dackeline die Erfahrung gemacht, dass es bei aktuellen Anfällen unglaublich schwierig ist, die Zeit abzuschätzen.
Gefühlt waren es Stunden :(
Deswegen hatten wir hier neben einer Diazepam-Rektole auch immer eine Armbanduhr mit Sekundenzeiger griffbereit.

Ich wünsche Euch viel Glück...
 
Ja, paulemaus, das hattest du mir im April schon geschrieben. Leider hab ich es mir über die 7 Monate nicht gemerkt, und obwohl der Wecker ja direkt daneben stand, hab ich nicht drauf gesehen.
Ich hoffe aber, dass das jetzt in meinem Hirn verankert ist.
Ich sollte wohl eine der Rektolen im Schlafzimmer deponieren.

Hattet ihr das Zeug für Dackeline auch unterwegs dabei? Hellas beide Anfälle waren ja aus dem Ruhezustand heraus, aber das muss ja nicht heißen, dass das immer so ist. :verwirrt:
 
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