Euer Ernst?
Fragt mal Leute in Ländern, wo es keine Demokratie gibt und die gerne eine hätten, wie viel Aufwand DAS ist.
Gebe ich dir vollkommen recht. Eigentlich...Euer Ernst?
Fragt mal Leute in Ländern, wo es keine Demokratie gibt und die gerne eine hätten, wie viel Aufwand DAS ist.
Glücklich der Demokrat, der voll und ganz auf "der Linie" einer Partei ist. Für ihn ist die Entscheidung ja sonnenklar. Leider werden aber solche Glückspilze immer seltener. Dann gibt es noch die "Das-kleinste-Übel-Wähler". Die kommen auch noch einigermaßen zurecht. Was aber, wenn man alles Übel für gleich hält, wenn auch aus verschiedenen Gründen? Wenn man kein "kleineres Übel" mehr ausmachen kann?
Für mich war bei der BTW auch entscheidend, dass ich nicht mehr in Deutschland lebe und nicht mit den Folgen meiner Wahl leben müsste. Abgesehen von der Tatsache, dass ich mich für keine Partei hätte entscheiden können. Am ehesten vielleicht noch für die Liberalen, aber wie gesagt, auch da hätte ich nicht die Konsequenzen gespürt.
Von der EU bin ich so enttäuscht, dass ich es kaum in Worte fassen kann. Als Jugendliche war ich vom europäischen Gedanken so begeistert. Es gab Jugendaustausch, Klassenfahrten ins benachbarte Ausland und es war lebendig und schön.
Was daraus geworden ist, finde ich traurig.
Symptomatisch für mich die Erfahrung in Spanien im Supermarkt, dass die holländischen Treibhaustomaten am billigsten waren. Wesentlich billiger als spanische Tomaten. Und das kann doch nicht der Sinn sein.
Ich habe den Eindruck, dass sich jeder Mitgliedsstaat die Rosinen rauspicken möchte, aber der europäische Gedanke schon lange verloren gegangen ist.
Symptomatisch für mich die Erfahrung in Spanien im Supermarkt, dass die holländischen Treibhaustomaten am billigsten waren. Wesentlich billiger als spanische Tomaten. Und das kann doch nicht der Sinn sein.
Und trotzdem kann man wählen gehen, um z.B. ein Erstarken der rechten nationalistischen Parteien zu verhindern, die Europa eigentlich zerschlagen wollen.
das glaube ich definitiv nicht. die kleinen (lebensmittel-)läden gibt es nicht mehr, weil wir alle und unsere eltern lieber in größeren, billigeren läden kaufen!Ja, das kann man so machen. Also ein Übel wählen, um ein anderes zu verhindern.
Auf der anderen Seite verstehe ich das Erstarken der nationalen Gefühle (nicht der rechten, der nationalen!). Ich empfinde es als anmaßend, was den Ländern alles vorgeschrieben werden soll/wird und wie die nationale Identität verloren geht.
Wieder Spanien (vor 4 Wochen)
Chris und ich haben uns über die kleinen Lebensmittelläden unterhalten, die es früher gab (ich kenne Spanien seit 40 Jahren) und an die kleinen "Restaurants" am Straßenrand unter einem Strohdach, in denen es kleine Gerichte und Getränke gab.
Letztere gibt es nicht mehr - wegen Lebensmittelregeln. Ansonsten sahen wir Lidl, Aldi, McDoof, KFC, Burger King..
Wir hätten in jedem Land sein können. Das war absolut austauschbar.
Was aber, wenn man alles Übel für gleich hält, wenn auch aus verschiedenen Gründen? Wenn man kein "kleineres Übel" mehr ausmachen kann?
Vielleicht ist doch am Ende Martin Sonneborn die beste Wahl...?
Stimmt. Das gilt auch für die Entscheidung, das billigste Gemüse/Obst zu kaufen, anstatt auf Regionalität zu achten.das glaube ich definitiv nicht. die kleinen (lebensmittel-)läden gibt es nicht mehr, weil wir alle und unsere eltern lieber in größeren, billigeren läden kaufen!
Stimmt. Das gilt auch für die Entscheidung, das billigste Gemüse/Obst zu kaufen, anstatt auf Regionalität zu achten.
Hier in Frankreich gibt es kaum Tomaten oder sonstiges Gemüse/Obst aus den Niederlanden; das kommt hier nämlich aus Spanienoder eben aus heimischer Produktion.
Ja, aber inwiefern ist die EU an den großen Ketten schuld?