Oder eine Frau die ihr Kind ablehnt, weil es optisch große Ähnlichkeit mit dem früheren Partner hat. Wenn das so tief greift, dass es ausreicht das Kind völlig abzulehnen, steckt auch da etwas krankhaftes drin.
Stimmt. Oder ein Trauma.
Jemand aus meiner Verwandtschaft hat sehr früh den Vater durch eine schwere Krankheit verloren.
Seit mein Vater schwer krank ist, also jetzt bald 15 Jahre, tut derjenige, als wäre er Luft oder hätte ihn wer weiß wie beleidigt. Wenn mein Vater denjenigen anspricht, schaut der woanders hin und tut, als hätte er es nicht gehört, er gibt ihm die Hand nicht mehr und geht weg, wenn er irgendwo auftaucht. Oder guckt demonstrativ genervt, wenn etwas geplant wird, und es dann heißt: "Das und das geht nicht, weil... das nicht mehr schafft!"
Weil - keine Ahnung. So ganz raff ich es nicht. Die beiden Väter sind nicht verwandt oder so. Die haben auch nicht das gleiche gehabt.
War auch nicht so, dass die Person zu meinem Vater vorher ein besonders enges Verhältnis gehabt hätte. - Es ist einfach nur schräg.
Mein Vater meint, sein Leben sei zu kurz, um sich darüber aufzuregen, aber meine Mutter hat diesen Grad der Gelassenheit definitiv noch nicht erreicht...
Es gibt so Sachen, da kann man sich irgendwie einfach nur an den Kopf packen.
Die menschliche Psyche ist schon ein seltsames Ding.