Klar kann das jeder fuer sich entscheiden, aber ich finde das dekadent und faul. Auf der Terrasse sitzen und ein Buch lesen, waehrend der Mann arbeitet, die Putzfrau wischt und das Kindermaennchen den Sohn zum Training faehrt.
Ach, mir würde das schon gefallen.
Aber den Sohn zum Training fahren, würde ich wohl selbst. Auch wenn ich wirklich nicht gern Auto fahre.
Es ist aber wirklich schwierig, da ein Urteil zu fällen. Labile, auch depressive Personen sind keine stabilen und dauerhaften Ansprechpartner für ein Kind. Haben dann vielleicht das Gefühl, eben keine Beziehung zu haben, und ziehen sich zurück.
Es ist auch möglich, dass eine Mutter bei einer postpartalen Depression nie wirklich eine Beziehung zu ihrem Kind aufbauen kann (auch wenn sie es sich vorher vielleicht sogar sehr gewünscht hat). Und dann eben alles auf andere auslagert und tut, als ginge sie es nichts an.
Wenn man sich trotzdem um alles kümmern muss, wächst daraus eventuell irgendwann irgendwas. Wenn nicht, weil man das Kind zB an Verwandte abgeben kann, oder ein Kindermädchen bezahlen, oder,oder... und wenn das Ganze nicht irgendwie bearbeitet wird, bleibt es eventuell so.
Im Grunde ist das für alle traurig, aber für die Kinder am schlimmsten.
Ich hatte mit dem Großen da auch so meine Probleme - ich war so überlastet, dass ich immer total froh war, wenn irgendwer das Kind hatte, der nicht ich war... seinen Vater kannte er kaum, und die sind sich auch so ähnluch, dass sie sich darum öfter streiten...
Und dann hatte das Kind eben auch das Gefühl, eigentlich gar nicht richtig erwünscht zu sein und nirgends hin zu gehören. Speziell als dann noch ein Kind dazu kam.
Aber ich denke, da sind wir jetzt auf einem recht guten Weg. Also, alle zusammen.
Hat aber auch seine Zeit gedauert.