Frust beim Tierschutz über Interessenten

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Den ganzen "Kladeradatsch" habe ich geschrieben, in der Hoffnung, dass man sowohl die Seite der Interessenten als auch die der Vermittler vielleicht etwas besser verstehen kann.


Als wir für unseren Husky einen zweiten Hund suchten, haben wir uns natürlich auch jede Menge Gedanken gemacht. Das Thema wurde aber zwischendurch immer ad acta gelegt, weil unserer Meinung nach keiner "passte". Schließlch musste das ja ein fitter, aktiver Hund sein. Uns war auch egal ob "Männlein" oder "Weiblein". Sky sollte schauen, ob's passt;).

Wir waren selbstverständlich auch in "unserem" TH. Haben uns eine engl. Bulldogge angesehen, die auf den Fotos eher wie eine Continental oder Olde Type aussah. Dem war aber nicht so. Wir hätten sie sogar mitnehmen können, aber wir waren der Meinung, dass sie keine km-langen bzw. stundenlangen Märsche hinbekommt. Ansonsten hatten die nur "alte" Staffs zur Vermittlung. Wir waren zwar nicht abgeneigt, aber auch die hätten nicht mithalten können. Na ja, und eine gewisse Vorstellung was die Rasse angeht, hat "man" ja auch ... es sollte - sorry - kein spanischer, italienischer oder sonst woher Straßenmix sein.


Jedenfalls haben wir dort auch hammermäßiges erlebt:

Eine alte Dame (weit über 60) mit ihrer Mutter (am Krückstock, ungelogen) hielten Ausschau nach einem jungen Rotti. Schließlich hieß es doch, er sei ein Anfängerhund. Als das Personal erklärte in welcher Hinsicht, und dass die beiden wohl kaum in der Lage wären, den Hund zu halten, zogen sie beleidigt ab.

Eine Familie, bzw. Oma, Mutter und Kind (vlt. 11 Jahre?) interessierten sich für einen sehr jungen Kangal, der schon mal gebissen hatte. Das TH-Team erklärte den Besuchern, dass der Hund nicht zu einer Familie mit Kindern geht und was haben die geantwortet? Der ist aber doch so süß.

Also da finde ich, kann man die Mitarbeiter durchaus verstehen.
Auch wenn ich nicht nachvollziehen kann, wieso man uns eine 8 Jahre alte engl. Bulldogge mitgegeben hätte, und man sich doch denken kann, dass man mit einem Husky etliche Stunden unterwegs ist.

Die Mutter eines Bekannten hat dort ganz das Gegenteil erlebt. Die Familie (Kinder waren schon lange aus dem Haus) hatte immer Staffs und Co. Sie also ab ins TH und hat sich für einen älteren Staff entschieden. Den wollte man ihr nicht geben, sie sei angeblich zu alt (mit gerade mal 50!). Was hat sie gemacht? Genau! Sie hat sich einen Züchter einer anderen Rasse ausgesucht und einen Welpen ins Haus geholt:unsicher:.


Ich habe bei der Staffordhilfe in Berlin angerufen, die gerade eine sog. "Nothündin" hatten, eine amerikanische Bulldogge. Gerne hätten wir sie uns angesehen, gemeinsam mit unserem Rüden, aber mir wurde gesagt, wir würden zu weit entfernt wohnen. Und ehrlich gesagt (sorry Christine) hatte ich den Eindruck, man wollte die Maus gar nicht vermitteln. Was die Hündin alles schlimmes ;) gemacht hat ... Verstehen konnte ich das nicht. Nun gut, die werden ihre Gründe haben - dachte ich.

So suchten wir weiter. Aber nicht akribisch, wir hatten ja Zeit.

PiN hatte eine Bulldog-Mix-Hündin zu vermitteln. Sie war auf einer Pflegestelle in Hagen. Termin ausgemacht und wir fuhren hin. Der Pfleger war ganz angetan von unserem Sky. So einen ruhigen, gelassenen und vor allem ausgeglichenen Husky hatte er vorher noch nie gesehen *stolz war*:musik:. Wir haben uns sehr nett unterhalten und waren so verblieben, da am Folgetag noch weitere Interessenten kamen, ich abends bei PiN anrufe.

Nun, ich habe unser Interesse bekundet, aber man wollte noch abwarten, wie die anderen Interessenten sind. Schließlich hätten die ja ein Haus mit Garten (!) und einen - wenn auch kastrierten - Staffrüden. Sie waren also schon - im Gegensatz zu uns - stafferfahren.
Alle Nase lang (das ist jetzt vielleicht übertrieben, aber ich blieb dran) rief ich an, da die Hündin immer noch in der Vermittlung stand. Man entschied sich für das Ehepaar mit Haus, Garten und Staff. Man sagte mir, man hätte Angst um unseren lieben Husky, da die Hündin ja auf andere Hunde - sogar Rüden - drauf gehen würde. Und die anderen Interessenten hätten die Möglichkeit, die Hunde zu trennen. :nee:


Seltsamer Weise stand die Hündin nach zwei Wochen wieder zur Vermittlung. Ich rief erneut an. Es stellte sich heraus, dass die Leute die Hündin wohl doch wieder abgeben würden, da sie auf ihren Staff los ging. Da unser Husky nicht kastriert ist, sahen wir hier überhaupt keine "Gefahr" und bekundeten weiterhin unser Interesse. Ich sollte mich in ein paar Tagen noch mal melden, da sich noch entscheiden sollte, ob die Hündin wieder in die Vermitlung kommt. Ich hab's immer wieder versucht, ohne Erfolg. Es hieß immer nur, Frau X. ist z. Zt. beim TA ... sie kann sich ja melden. :heul:

Durch Zufall entdeckte mein Mann eine für uns "interessante" (durchaus sportliche) Hündin im Düsseldorfer TH. Auf den Fotos gefiel sie mir gar nicht (aber gut, das ist ja auch nicht alles bzw. nicht das entscheidende). Wir riefen dort an, um mehr Infos über den Hund zu erhalten, aber man sagte uns, wir könnten doch besser vorbei kommen, man würde sich die Zeit nehmen und wir könnten den Hund so schon mal kennen lernen. Gesagt, getan. Und was soll ich sagen? Man hat sich tatsächlich Zeit für uns genommen!
Als die Hündin aus dem Hundehaus geführt wurde, hat's bei mir sofort "klick" gemacht. Sky hat im Auto auf uns gewartet. Wir führten ein nettes Gespräch und waren zwei Tage (oder war's der nächste?) später mit Sky zurück. Gemeinsam gingen wir in den Auslauf. Sky rannte erst weg, hatte sie doch dieses blöde schwarze Teil im Gesicht. Aber als es endlich abgemacht wurde :D, da schien's auch bei den beiden gefunkt zu haben :love::love::love:.
Es folgten Behördengänge etc., gemeinsame Spaziergänge und dann endlich konnten wir die süße Maus mit nach Hause nehmen.



Ich kann sowohl die Seite als Betroffene verstehen, aber oftmals auch die "andere" Seite. Allerdings nicht immer;). Hätte man uns die engl. Bulldogge verweigert, hätte ich durchaus Verständnis gehabt. Wieso man aber "Angst" um unseren lieben Husky hatte, obwohl der Pfleger, wie uns sogar bestätigt wurde, bei uns keine Bedenken hatte ....:verwirrt::verwirrt:

Heute allerdings sage ich mir, jetzt weiß ich, wozu "das gut war" ... wir hätten sonst nie unsere Aymee kennengelernt, denn bei ihr hat's wirklich bei uns allen sofort gefunkt:love:
 
  • 28. April 2024
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Hi Aymee ... hast du hier schon mal geguckt?
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Ich finde es immer gut,wenn sich Organisationen gut kümmern,und viele Fragen stellen,und es auch kontrollieren.
Natürlich hofft jeder von sich ,das er ganz viel Menschenkenntnis hat ;) ,aber es sich mal einfach anschauen kann nicht schaden.....
Denn es gibt sie nun mal zuhauf,die Leute,die mal eben einen Hund haben wollen.
Die wie in ein Geschäft gehen,zum einkaufen.:(
Und wenn ich diese endlosen Stories höre:"Er hat im Tierschutz keinen Hund bekommen,und da mußte der Arme dann zum Vermehrer gehen,und um sich einen Welpen zu holen."
Dann kommt mir oft der Gedanke,warum soll eine doch hoffentlich jahrelange Lebensgemeinschaft nicht gut überprüft werden?
Wenn noch nicht mal dafür Energie vorhanden ist.:rolleyes:
Leider ist die reale Situation ja so,das die Tierheime und Organisationen im Grunde die Hunde dutzendweise abgegeben könnten,weil einfach zuviele davon da sind.Dadurch sinkt auch der Wert eines Hundes.Die Auswahl ist unendlich,und deshalb denken manche Leute ,die in die TH kommen auch,sie tun schon per se etwas Gutes,und man müßte mindestens den roten Teppich ausrollen (bißchenprovokativausgedrückt...);)
Wie entsteht nur so ein Anspruchsdenken?

Die Hunde sind etwas sehr Kostbares,und ich finde,das die Leute ja im Grunde ein großes Geschenk bekommen.Wenn das nur vielen Interessenten bewußt wäre....:)
 
Hallo,
ich erzähle mal ne ganz andere Geschichte:
Ich hab mich in der Sendung Herrchen gesucht in einen schwarzen Spitz verliebt.
Ich hatte als Kind einen schwarzen Spitz, daher sprang der Funke sofort über...
Ich glaube eine Woche nach der Sendung hab ich nachdem ich mit GG ausgiebig das
Thema wieder einen Hund anschaffen diskutierte dann auf die HP von Herrchen gesucht geguckt.
Der Spitz stand immer noch zur Vermittlung. Er war laut Text auch kinder- und katzenfreundlich...
Ich rief abends im TH an und fragte nach, ja der sei noch da, ich soll mal vorbeikommen. Ich sagte das ich am nächsten Tag vorbeikommen werde da wir über 2 Stunden Anfahrt haben, und das mein Mann sich dann Urlaub nimmt und wir vorbeikommen. Am nächsten Mittag kurz vorm Losfahren rief ich extra noch mal an da ich die Öffnungszeiten vergessen hatte zu erfragen...ich sagte das wir nun los fahren wegen dem Spitz, und da gerade ein Schneetreiben anfing noch nicht genau wissen wann wir ankommen....aber wohl hoffentlich in 3 Stunden da sind.
Nach 3 Stunden dort angekommen hieß es der Spitz sei gerade vermittelt worden:sauer:
Ich sagte sie wußten doch das wir unterwegs sind, wir haben uns extra durch den Schnee gequält, ich hatte doch gestern und heute angerufen.
Übrigens goß es dort in Strömen, bei uns schneite es und dort goß es Bindfäden....
Naja, sie würden ja keine Tiere "reservieren" sei halt Pech, aber sie hätten unzählige Hunde hier, da würden wir schon was finden.
Ob wir Interesse an nem sog. Kampfhund hätten???
Ich: Weiß nicht, ich hab ein Baby und (damals nur) 2 Katzen.
Ne, wenn se net wollen.......wir haben noch genug andere Hunde da, haben gerade erst ne Lieferung aus Spanien bekommen....
Sie führte uns vor vor 2 Riesenzwinger die jeweils ca. 40 Podencomixe enthielten die ihre Pfötchen auf dem eiskalten Betonboden abwechselnd hochhoben.
Dann sagte sie wir sollen uns einen aussuchen, und sie würde solang ins Büro gehen (sie hatte wohl keinen Bock im eisklaten Regen bei uns zu stehen).
Ich rief noch hinterher was mit Kindern und katzen sei......wisse sie net, müßte man ausprobieren....
Ob wir in die Zwinger rein dürfen....Nö!
Ich sagte zu Guido als die Frau weg war: Komm wir gehen!
Aus dieser Meute unzähliger an die Gitter springender kläffender Hunde sah ich mich nicht imstande mir einfach mal einen alá "Ehnemehnemuh" auf gut Glück einen "rauszusuchen" der zu uns paßt!
Doch dann sah ich Tim, der stand als einzigster fern ab von der Meute und schaute uns pfötchenwechselnderweise und zitternd aus unendlich warmen treuen Augen an.
Kaum erblickte ich ihn sagte auch schon mein Mann wie bei Gedankenübertragung "schau mal der!"
Schnell war der Entschluß gefaßt ihn mitzunehmen.
Wir gingen ins Büro und er wurde rausgeholt.
Auf meine Frage ob er wohl mit katzen zurecht kommt....kein Problem......nahm den Hund, setzte ihn ins Katzengehege, Tim saß dort und klemmte Schwanz ein.....ja, sehen sie!
Schriftkram erledigt, und Tschüß.
Zu Hause angekommen war Tim ein Angstbündel das scheinbar noch nie ein Haus von innen gesehen hat. Er weigerte sich stets durch Türen zu gehen, robbte tagelang unter sich pieselnd und zitternd durch Wohnung.
JHedenfalls rief ich am nächsten tag im Tierheim an und erzählte von seiner Angst, ob man irgendwas über seine Vergangenheit wisse...
Nö, kommt aus Tötung, aber kein Problem, bringen sie ihn halt zurück:verwirrt::verwirrt::verwirrt:
Naja, Tim entwickelte sich zum Traumhund mit zwar vielen Macken, aber er war ein Traumhund.
Jedenfalls fand ich diese TH echt....*räusper*
Das TH nenne ich hier aber nicht, bei Interesse nur PN.
LG Melanie
P.S. im Nachhinein denke ich der Spitz war schon lang net mehr da, und die wollten uns nur herlocken damit wir irgendnen anderen nehmen.....
 
Also ich hab auch noch eine Geschichte:

Meine Freundin und ich sind, als wir uns entschlossen hatten eine Fellnase aufzunehmen, zu einem bekannten Tierheim für SoKas gefahren. Sommerfest. Tolles Wetter, gute Laune und viele nette Leute.

Alles war in Ordnung, es gab eine Führung durch die Anlage und die Tiere wurden vorgestellt.
Nach der Führung sprachen wir die nette Dame an, die die Führung veranstaltet hatte. Auf die Frage meiner Freundin, "wie denn die Vermittlung ablaufen würde, dalls man sich für einen Hund interessiert" bekamen wir die tolle Antwort "Also wir laufen hier mit den Füßen". ZUerst dachte ich, die Frau wollte nur witzig sein. Als diese sich dann aber von uns abwandte und mit anderen Leuten redete, haben wir uns wortlos umgedreht und sind gegangen.

Vielleicht lag es ja nur am Stress des Tages, aber ich fand das Benehmen der Frau unmöglich.

Aber Gott sei Dank sind nicht alle Vermittler so, nicht wahr Christine =) - und auch wahrscheinlich ist auch die Mehrzahl der Interessenten in Ordnung.
 
ich habe letzte Woche eine schöne Erfahrung gemacht: ich mußte eine ungeeignete Interessentin abblocken, eine sehr nette Frau aber das Team Mensch-Hund paßte nicht. Die Frau samt Tochter hatte sich allerdings in die Hündin schon verliebt. Da es aber eine Angsthündin war und die Frau total unerfahren im Umgang mit Hunden ist, dachten wir sie sei damit überfordert. Zuerst hat sie verschnupft reagiert und ist gegangen. Das Mädchen hat geweint. Ich habe alles versucht um die Gründe rüber zu bringen. Eine Kollegin hat die Frau dann unter der Woche noch ein Mal angerufen und alles noch mal erklärt. Jetzt haben wir eine Hündin, die GENAU so aussieht wie die erste, schwarzer Schnauermix, aber vom Charakter her besser paßt. Die Frau ist wieder gekommen!!! und hat MICH angesprochen ich solle was zu dem Hund sagen. Also keine Resentiments mir gegenüber. Also hat die Balance zwischen Freundlichkeit und Ehrlichkeit dieses Mal geklappt.
 
Also hat die Balance zwischen Freundlichkeit und Ehrlichkeit dieses Mal geklappt.

Dann sei doch bitte so lieb und erklär mir freundlich und ehrlich, dass Lui üüüberhaupt nicht zu uns passt. :D Nachdem die erste Vermittlung vom Vorbesitzer in die Hose gegangen ist, geht mir das Kerlchen nicht mehr aus dem Kopf. :(

Aber mal im Ernst, sowas find ich richtig klasse. Und es spiegelt sich auch in allen anderen Berichten wieder. Irgendwo sitzt das passende Deckelchen und wenn sich beide Beteiligten, Vermittler und Interessent, zusammen tun und gemeinsam suchen, dann passt es am Ende auch.
 
Hi@all,
ich glaub ihr habt alle mehr oder weniger recht! Alle Meschen haben gute und schlechte Tage auch Tierschützer!! Man muß auch tatsächlich unterscheiden zwischen "echten" Interessenten und Idioten. Außerdem wer einen seriösen Züchter wählt, wird ne ähnliche Prodzedur ertragen müssen. Ich musste auch viiiiiiele Fragen beantworten:zufrieden:.Und dass ein Tierschützer vielleicht noch mehr Wert drauf legen muss als ein Züchter, weil das zu vermittelnde Tier sicher schon was durchgemacht hat, ist doch eigentlich logisch. Ob die Anforderungen zu hoch sind? Ich weiß auch nicht. Bestimmte Bedingungen müssen halt erfüllt werden u wenn das nicht klappt, und der Tierschützer das mit seinem Gewissen nicht vereinbaren kann, klar dass der Interessent ihn dann nicht haben kann.
Beispiel einer traurigen Geschichte:
Im TH ein paar Kilometer weit weg von uns, hat sich ein Nachbar einen jungen AmStaff-Schäferhundmix geholt. Aber das war eben der Nachbar, dessen EX-HUND grade erst 3 Wochen vorher eingeschläfert wurde auf Anordnung, da dieser Hund ständig Leute gebissen hat.:heul::mies:
Ich hab dann im Tierheim angerufen und denen diese Geschichte erzählt. Die meinten dass sie keinen Grund zur Sorge hätten. Der Mann ist den ganzen Tag zu Hause, hat also Zeit, wirkt nett und freundlich, hat Hundeerfahrung,...und mit seinem vorigen Hund hatte er sicher nur Pech:verwirrt:
Kurzum, der Nachbar hat sich 4 Wochen später so laut mit seiner Lebensgefährtin gestritten, dass ich das mitbekam, er kam dann raus aus der Tür drückte mir den Hund in die Hand samt Impfausweis, Leine u Halsband...und meinte, das Vieh wär total nutzlos, viel zu brav, der nächste müsste ein bisschen mehr aufm Kasten haben, er hätte nicht mal seine "Alte" gebissen, obwohl die frech gewesen sei oder so ähnlich. Da stand ich dann also mit dem kleinen Jamy, konnte ihn nicht behalten u wusste erst nicht so recht weiter. Glücklicherweise wohnen in meiner Stadt 2 liebe ehrenamtliche Tierschützer, da hab ich Jamy dann hingebracht. Er war total verstört und hatte im zarten Alter von 6 Monaten schon 2 Besitzer u 2x Tierheim, ist doch klar dass verantwortungsvolle Tierschützer, den Hund nicht mehr jedem in die Hand drücken, sondern genau schauen, weil für den Hund ist das Tierheim defenitiv besser als irgendwo!!!

Danke an all die Tierschützer dieser Welt. Macht weiter so!!!:hallo:
 
Ich kenne beiden Seiten. Habe selbst schon einige Hunde vermittelt (im TH, bei einer privaten Orga und auch komplett privat). Weiß also mit was für Problemen und auch komischen Menschen man sich da oft herumschlagen muss.

Aber ich kenne auch die andere Seite und die oft unrealistischen Vorstellungen mancher Orgas. Nur ein Bsp: ein Bekannter von mir wollte vor Jahren einen Pitbull (sein Bruder hatte einen und er hat sich total verliebt). Also hat er sich im Netz umgeschaut und auch einen Hund gefunden (besser gesagt zwei, da die beiden nur gemeinsam vermittelt wurden) für die er sich sehr interessiert hat. Seiner Freundin haben sie auch gefallen und bei ihnen war soweit alles klar: finanziell kein Problem, Haltung auch nicht da in Ö keine besonderen Vorschriften, Vermieter war einverstanden ect
Sie haben sich dann mit der Orga in Verbindung gesetzt; super, kein Problem, bitte Leumundschicken. War soweit alles erledigt, VK hätte TH München gemacht und TH Frankfurt hätte Auskunft über den Bruder geben könne (daher war dessen Hündin). Aber das hat alles nicht gereicht, sie hätten 3 mal(!!) übers Wochenende kommen müssen, nach dem letzten Mal wieder nach Hause fahren und dann würde man sich entscheiden ob sie die Hunde bekommen. Sorry, aber 3 mal von Tirol nach Norddeutschland???

Ich sehe ja ein, dass man sagt die Interessenten müssen selber kommen, man lernt sich kennen und entscheidet dann. Aber dreimal kommen und dann weiß man immer noch nicht was Sache ist. Das muss man sich auch erstmal leisten können - Benzin, Hotel, Zeit...

Ein Listenhund (zwei) hätte einen Platz in Österreich bekommen - ohne besondere Auflagen, ohne Leinen- und Maulkorbpflicht ect.

Inzwischen hat der drei Sokas von einer österreichischen Tierschützerin. Einer davon hat Leukemie und benötigt teure Behandlungen - kein Problem.
 
Hallo,
will mich doch mal wieder dazu äussern: Die Interssenten (zum Glück nicht alle, aber fast alle) bringen mich noch ins Grab! Zurzeit gibt es ja leider keinerlei Anfragen für unsere erwachsenen Hunde, aber viele für die Welpen und Junghunde.
Und wieder mal stellten wir fest, dass andere namenhafte Organisationen ohne Vorbesuche die Hunde abgeben. Genau die gleichen "..." Interessenten, die dann dort pflegeleicht einen bekommen haben, gehen einen längere Zeit auf die Nerven, sagen kurz vorher den Vorbesuch wieder ab, melden sich dann wieder, erwarten von einem, dass man springt, gut, man nimmt sich einen Tag frei, weil sie ja unbedingt den und den Hund kennen lernen wollen und sagen dann doch ab, weil sie den Hund von "xy" von "xy" ja gleich mitnehmen können..., natürlich ohne Vorbesuch. Diese Ar....ge... sagen dann am Telefon noch mit einem lächeln: "Tut mir aber leid, dass Sie nun ihre termine abgesagt haben". da brauch man sich doch nicht wundern, dass einem denn herausrutscht:" sie wollen mich wohl verarschen, Ihnen brennts doch wohl im Kopf!" Was dabei heraus kommt, ist halt folgendes: Man ist nicht mehr bereit, Hunde oder andere Sachen (ich meine keine Privaten) zu vernachlässigen, wegen Interessenten, diese haben denn zu kommen, wenn man Zeit hat. Ein TH hat schliesslich auch nur Öffnungszeiten und man kann nicht Termine vereinbaren, wie es einem gerade passt. Man ist doch als privater Verein nicht der Ar... der Nation.
 
Du präsentierst Dich und Deinen Verein hier sehr sympathisch, das muss man Dir lassen ...
 
Ich hoffe, dass ist nett gemeint? (0: Und ich bin zwar eine Gewitterziege, wenn es darauf ankommt und bestimmt meistens mit einem Militär-kommando-ton versehen, aber das ist halt so :eg:
 
Ich hoffe, dass ist nett gemeint? (0: Und ich bin zwar eine Gewitterziege, wenn es darauf ankommt und bestimmt meistens mit einem Militär-kommando-ton versehen, aber das ist halt so :eg:

Das war zumindest nicht unnett gemeint - wenn auch darauf anspielend, das man Dir die Gewitterziege und den Kasernenton hie und da anmerkt. ;)

Es ist sicher immer schwierig, den Mittelweg zwischen vernünftigem Interessentenumgang (auch mit Idioten ;) wobei man sich natürlich nicht alles gefallen lassen muss) und seinen eigenen Interessen zu finden. Bedenken sollte man aber, das die meisten Interessenten keinen oder kaum Einblick in die Arbeit von Vermittlern, Tierheimen und Co. haben und somit schlicht nicht wissen (können) was sich für eine Arbeit (oft NEBEN der Brotarbeit) dahinter verbirgt. Viele sind ja sogar überrascht, das es mehr ehrenamtliche Helfer wie Angestellte in diesem "Genre" gibt. Ich denke einfach, das viele Ärgernisse auf Unwissenheit zurück zu führen sind - nicht unbedingt auf Dummheit oder gar Böswilligkeit (weshalb man zwar mit den Augen rollen kann, aber nicht alles "persönlich" nehmen sollte).

Es gibt natürlich die berühmten Ausnahmen - die Nerver, die Idioten, die alles ewig besser Wissenden, die 20 x am Tag Anrufenden, die Unfreundlichen ...

Aber:

In letzter Konsequenz arbeiten alle Ehrenamtler doch freiwillig. Wer keinen Nerv mehr hat, nimmt sich entweder eine Auszeit oder hängt das Geschäft an den Nagel. Aber das will doch eigentlich keiner. Wenn man es mit Menschen zu tun hat (egal wo, wie und in welcher Form), ist man immer auch ein bisschen im pädagogischen Dienst tätig ... :D
 
Aber:
In letzter Konsequenz arbeiten alle Ehrenamtler doch freiwillig. Wer keinen Nerv mehr hat, nimmt sich entweder eine Auszeit oder hängt das Geschäft an den Nagel. Aber das will doch eigentlich keiner. Wenn man es mit Menschen zu tun hat (egal wo, wie und in welcher Form), ist man immer auch ein bisschen im pädagogischen Dienst tätig ... :D
Ja, zu eins und zu zwei, ABER ein Ehrenamt an den Nagel zu klatschen ist so einfach nicht im Tierschutz, je nachdem was für ein Job es ist, fällt damit nämlich unter Umständen für einen Verein und dessen Vermittlungshunde viel (unter Umständen der ganze Verein)..... hört man in so einer Position auf oder denkt nur drüber nach, heißt es gleich "denk doch an die Tiere oder sind die Dir jetzt auf einmal egal" - als wenn das das Problem wäre oder moralische Erpressung was besser machen würde :rolleyes:

Und zur Pädagogik: ist ähnlich wie bei den Lehrern, Umgangsformen, Höflichkeit und Anstand sind leider auch bei den heute Erwachsenen, die als Interessenten auftreten, zum Teil nicht mehr das, was es mal war - da macht sich auch so eine hoppla-jetzt-komm-ich-Mentalität breit ...

als Interessent muss man nicht als Bittsteller auf Knien daherkommen, aber den roten Teppich ohne Fragen ausgerollt zu bekommen kann es ja auch net sein....
 
kurz vielleicht was erheiterndes... ;)

Danke Christiane für den Thread, bei dem ich damals meine Meinung geschrieben hatte und mich darauf hin SabineW kontaktierte und uns darauf den absolut am besten passenden Hund vermittelte :love:
 
ich habe nun nicht alles gelesen ( habe leider nicht die zeit und Lust dazu gehabt)

Aber durch die Infostände für die Staff- Hilfe bekomme ich einiges mit. Und klar kann ich da sagen das es deutlich zwei Seiten gibt.

Ein Beispiel : "Eine Frau kam an den Infostand und fragte mich (Wörtlich) Ich will einen Hund kaufen, mein Sohn würde sich auch drum kümmern."
Klar sprang ich drauf an und konnte mir den Satz nicht Verkneifen das ein Hund keine Tafel Schokolade ist die man im Supermarkt bekommt. und hatte ihr dann gesagt was im Vorfeld passieren würde ( Vorkontrolle,möglichst Besuch der Staff-hilfe etc.)
Das alles wäre für sie kein Problem und so zeigte ich Ihr die Mappe mit einigen Vermittlungshunde. Es dauerte wirklich nicht lange als sie einen gefunden hatte den Ihr gefiel. Wärend des Gespräches stellte sich jedoch herraus das :
1. Der Hund nicht mehr als 50 Euro kosten dürfte
2. Der Sohn der sich drum kümmer würde war erst satte 12 Jahre alt
3. Sie selber Schichtarbeit mit eine menge an Überstunden macht.

Tja da hat die "Dame wohl nicht ganz bis zum ende nachgedacht :)

Auf der anderenseite gibt es aber auch Intressenten die sich von TH bzw. TV vera.... fühlen.

Beispiel: Auf dem Papenburger Stadtfest kam eine Familie an den Info stand und wir unterhielten uns da sie unsere Arbeit gut fanden und dieses auch zum Ausdruck brachten. Sie kauften einiges an Leckerlis (Erlös für die Staff-hilfe) und Spendeten was.

Jedoch sagten sie (Namen des TV sage ich mal nicht) auch das es Verdammt schwer wäre einen solchen Hund ( meinten damit Staff und Co) zu bekommen.
Sie hätten gern einen aus dem TV gehabt. es ging mit dem TV lange hin und her. sind einige male dahin um ihren Hund um den es gehn sollte zu Besuchen. es folgte eine Reihe von Telefonaten in den die Auflagen die mit der Vermittlung wuchsen. so wurde der Zaun der gefordert wurd vom TV jedesmal höher ( zu beginn 1,50m am ende 2,10m)
Der Intressämt sagte er habe bereits das Grundstück hinten in höhe von 1,80m Eingezäunt was aber dann nicht mehr reichte und der TV wollte das auch der Vorgarten (wo der Hund nicht hingekommen wäre) die höhe von 2,10m haben müsse.

Das wollte er dann doch nicht aus seinem Haus mit Grundstück ein Gefängniss machen. und holte sich am ende einen anderen Hund aus dem TH.
Der Hohn dabei ist er Wohnt in NDS und da sind solche Forderungen nicht notwendig !!!

Und so lassen sich sicher für beide Seiten unzählige Beispiele finden.

Von daher denke ich kann ich schon mir Vorstellen was für "Komische Leute" bei Staff - Hilfe anfragen. aber ebene andersrum auch.

Klar sollte man drauf achten und schauen (bei bedarf auch Nachkontrolle) wo man einen Hund hingibt aber auf der anderen Seite eben es nicht übertreiben.
 
ich hatte Sonntag wieder ein tolles Erlebnis. Stehe mit einer Interessentin vor den Hunden, nachdem ich alle vorgestellt habe in Kurzform kommt raus, dass sie sich im Internet schon einen ausgesucht hat. Zeigt auf einen Bordercolliemix und sagt: "ich nehm den, aber nur, wenn der wie ein Labrador ist!".....auf meiner Seite unkontrolliertes Gesichtszucken, zusammenreißen und dann die freundliche Frage: "welche Eigenschaften muß er denn haben?" Darauf die Frau:"na wie ein Labrador eben" (mich blöd ankuckt, weil ich nicht weiß welche Eigenschaften ein Labrador hat...) ich erkläre die Eigenschaften des gezeigten Hundes so weit wir sie kennen, die Frau wieder, "ja aber ist er denn wie ein Labrador?" wir haben uns freundlich verabschiedet und wundert es jemanden, sie hat KEINEN Interessentenbogen bekommen.
 
ich hatte Sonntag wieder ein tolles Erlebnis. Stehe mit einer Interessentin vor den Hunden, nachdem ich alle vorgestellt habe in Kurzform kommt raus, dass sie sich im Internet schon einen ausgesucht hat. Zeigt auf einen Bordercolliemix und sagt: "ich nehm den, aber nur, wenn der wie ein Labrador ist!".....auf meiner Seite unkontrolliertes Gesichtszucken, zusammenreißen und dann die freundliche Frage: "welche Eigenschaften muß er denn haben?" Darauf die Frau:"na wie ein Labrador eben" (mich blöd ankuckt, weil ich nicht weiß welche Eigenschaften ein Labrador hat...) ich erkläre die Eigenschaften des gezeigten Hundes so weit wir sie kennen, die Frau wieder, "ja aber ist er denn wie ein Labrador?" wir haben uns freundlich verabschiedet und wundert es jemanden, sie hat KEINEN Interessentenbogen bekommen.

Allein dafür gebührt Dir meine absolute Hochachtung, ich wäre wahrscheinlich geplatzt.....:wand: :hammer:
 
mein Lieblingsspruch ist ja immer "ich möchte den Hund....weil der ist so süß".
Da geht mir jedesmal die Hutschnur hoch und es wundert mich dann immer, dass es tatsächlich TH's gibt, die denen einen Hund geben.

Gruß
Petra
 
toll ist auch wenn man hört: ey du isch wolle Hund haben.....kostet wie teuer?

dann kommt als antwort die Hunde sind vom TSV ...dann werden die auflagen erklärt und was kommt dann als spruch...

wie bekomme ich nicht geschenkt?

da geht mir dann die Hutschnur hoch
 
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