Kaze
15 Jahre Mitglied
Erfolg für Hund und Herrchen
Nein, ein Kampfhund ist er nicht. "Troll" ist ein Wettkampfhund. Einer, der aufs Wort gehorcht. Leinenlos, aber nicht zügellos. Man könnte fast sagen, er funktioniert. Ferngesteuert. Wen wundert´s, dass er mit Herrchen Jörg Oebel Anfang August Bundessieger im Vierkampf II geworden ist.
Im Vierkampf? An diesem schwülen Mittag sieht es auf dem Gelände des Gebrauchshundevereins Bochum-Engelsburg eher danach aus, als ob es nur eine Disziplin gibt: möglichst der brennenden Sonne ausweichen. "Trolls" Zunge hängt hechelnd im Wind. Am anderen Ende der Leine verfangen sich Schweißtropfen im ausgerechnet auch noch schwarzen Club-T-Shirt von Jörg Oebel. Turnierhundesport ist aber eben Teamarbeit.
Gebrauchshunde machen ihrem Namen eben alle Ehre. "Das ist kein Schoßhund, der maximal noch seine Couch bewacht", erklärt Oebel. "Der will Bewegung." Oebel rennt mit "Troll", seinem langhaarigen Schäferhund, durch einen Hindernisparcours: Reifen, Balken, Brücken. Auf Turnieren - wie bei der Bundessiegerprüfung Anfang August im niedersächsischen Diekholzen bei Hildesheim - kommt es auf alles an: Geschwindigkeit, Genauigkeit, Gehorsam.
Der will eben nicht einfach nur spielen, der macht ernst, so ein Preisrichter. Da zählt nicht nur, dass ein Hund auf Kommando Platz macht, sondern auch, in welchem Winkel er vor seinem Herrchen sitzt. Und das, wo "Troll" doch so sensibel ist, wie Kornelia Kropp, Vorsitzende des Hundevereins Engelsburg (120 Mitglieder), weiß. "Der ist nach Turnieren immer ganz fertig", sagt sie. Ein Troll eben.
Im Vierkampf II der Altersgruppe zwischen 30 und 40 hatte Oebel gezeigt, dass er seinen Hund in den Disziplinen Gehorsam, Dreisprung, Slalom- und Hindernislauf beherrscht.
Aber Oebel ist nicht der einzige vom Gebrauchshundeverein, der so gut in Diekholzen abgeschnitten hat. In der Altersklasse ab 61 Jahre belegte Franz Josef Starostata den zweiten Platz. Im Vierkampf II der Altersgruppe ab 19 Jahren konnte sich Daniel Schroeder den zweiten Platz sichern. Und in der Klasse bis zehn Jahren setzte sich Jennifer Stehr mit "Eyk" erfolgreich durch: Platz 1. Wenn man die zierliche Jennifer mit ihrem großen Hund sicher durch den Parcours laufen sieht, möchte man den Kopf schütteln bei der Anekdote, die Vereinschefin Kropp vom Kreisturnier im Frühjahr zu erzählen weiß. Da hatte die SPD-Bürgermeisterkandidatin Ottilie Scholz ihre Schirmherrschaft abgesagt. Der Grund: Angst vor Hunden.
08.08.2004 Von Marc Raschke
Quelle:
Nein, ein Kampfhund ist er nicht. "Troll" ist ein Wettkampfhund. Einer, der aufs Wort gehorcht. Leinenlos, aber nicht zügellos. Man könnte fast sagen, er funktioniert. Ferngesteuert. Wen wundert´s, dass er mit Herrchen Jörg Oebel Anfang August Bundessieger im Vierkampf II geworden ist.
Im Vierkampf? An diesem schwülen Mittag sieht es auf dem Gelände des Gebrauchshundevereins Bochum-Engelsburg eher danach aus, als ob es nur eine Disziplin gibt: möglichst der brennenden Sonne ausweichen. "Trolls" Zunge hängt hechelnd im Wind. Am anderen Ende der Leine verfangen sich Schweißtropfen im ausgerechnet auch noch schwarzen Club-T-Shirt von Jörg Oebel. Turnierhundesport ist aber eben Teamarbeit.
Gebrauchshunde machen ihrem Namen eben alle Ehre. "Das ist kein Schoßhund, der maximal noch seine Couch bewacht", erklärt Oebel. "Der will Bewegung." Oebel rennt mit "Troll", seinem langhaarigen Schäferhund, durch einen Hindernisparcours: Reifen, Balken, Brücken. Auf Turnieren - wie bei der Bundessiegerprüfung Anfang August im niedersächsischen Diekholzen bei Hildesheim - kommt es auf alles an: Geschwindigkeit, Genauigkeit, Gehorsam.
Der will eben nicht einfach nur spielen, der macht ernst, so ein Preisrichter. Da zählt nicht nur, dass ein Hund auf Kommando Platz macht, sondern auch, in welchem Winkel er vor seinem Herrchen sitzt. Und das, wo "Troll" doch so sensibel ist, wie Kornelia Kropp, Vorsitzende des Hundevereins Engelsburg (120 Mitglieder), weiß. "Der ist nach Turnieren immer ganz fertig", sagt sie. Ein Troll eben.
Im Vierkampf II der Altersgruppe zwischen 30 und 40 hatte Oebel gezeigt, dass er seinen Hund in den Disziplinen Gehorsam, Dreisprung, Slalom- und Hindernislauf beherrscht.
Aber Oebel ist nicht der einzige vom Gebrauchshundeverein, der so gut in Diekholzen abgeschnitten hat. In der Altersklasse ab 61 Jahre belegte Franz Josef Starostata den zweiten Platz. Im Vierkampf II der Altersgruppe ab 19 Jahren konnte sich Daniel Schroeder den zweiten Platz sichern. Und in der Klasse bis zehn Jahren setzte sich Jennifer Stehr mit "Eyk" erfolgreich durch: Platz 1. Wenn man die zierliche Jennifer mit ihrem großen Hund sicher durch den Parcours laufen sieht, möchte man den Kopf schütteln bei der Anekdote, die Vereinschefin Kropp vom Kreisturnier im Frühjahr zu erzählen weiß. Da hatte die SPD-Bürgermeisterkandidatin Ottilie Scholz ihre Schirmherrschaft abgesagt. Der Grund: Angst vor Hunden.
08.08.2004 Von Marc Raschke
Quelle: