GENETISCHES WISSEN & ZUCHTERFOLG

bxjunkie

Bordeauxdoggen Flüsterin®
15 Jahre Mitglied
Durch Zufall gefunden und fand es auch als Nicht Züchter interessant. Vielleicht geht es dem ein oder anderen ja ähnlich. Am Ende steht die Quelle, ist eine pdf.Datei :)

Wichtige Begriffe, verschiedene Zuchtmethoden, Problematik der Inzucht, Selektionsmassnahmen. für angehende Zuchtrichter im Verein für Deutsche Schäferhunde
Zusammengestellt von Lothar Quoll
Verein für Deutsche Schäferhunde (SV) e.V. LINIENZUCHT

Das Ziel:
Es soll möglichst viel Erbgut eines hervorragenden Zuchttieres in den Nachkommen vorhanden sein. Bei der Linienzucht sollen Väter- oder Mütterlinien mit besonderen Leistungsmerkmalen gezüchtet werden. Das heißt, in den Ahnentafeln wiederholen sich einige Elterntiere mehrfach. Durch diese Praktik steigt der Inzuchtkoeffizient.
Das bedeutet, dass eine Linienzucht mit einer Inzucht gleichzusetzen ist.
Während in den Köpfen vieler Menschen Linienzucht meistens und gerade noch akzeptabel ist, ist dagegen der Begriff Inzucht gefühlsmäßig oft negativ besetzt und wird häufig mit der Inzestzucht gleichgesetzt.
Das hat keine sachliche Grundlage, da in der Definition tatsächlich kein Unterschied zwischen den beiden Begriffen - Inzucht und Linienzucht - gemacht wird. Definition: Eine Verpaarung von Tieren, die näher miteinander verwandt sind als der Durchschnitt der Rasse. So wie die Inzucht, wird also auch die Linienzucht definiert. Inzucht – Linienzucht – Rassezucht. Kontrollierte Inzucht ist in der Rassezucht, ob Nutztier oder Haustier, eine weit verbreitete Methode Rassemerkmale zu festigen. Dabei erzielt man durch kontrollierte Verwandtschaftsverpaarungen schnell eine Reinerbigkeit rassetypischer Merkmale (Allele). Es gibt neben einmaligen Rück- und Geschwisterverpaarungen verschiedene konventionelle Methoden. Bei der Linienzucht werden z.B. über mehrere Generationen Inzuchtlinien auf Einzelindividuen aufgebaut, indem Nachkommen aus Rückkreuzungen immer wieder auf ein bestimmtes Anfangsindividuum zurück verpaart werden. Diese Linien können dann erneut ohne Verlust der Reinerbigkeit mit anderen Inzuchtlinien gekreuzt werden. Die jeweiligen Anfangsindividuen können miteinander verwandt sein oder völlig fremdblütig. So haben sich im Laufe der Jahre Bestimmte Schemata in der Linienzucht eingebürgert. Im Gegensatz zu vielen anderen Haustieren sind Inzuchtverpaarungen (solange keine Qualzucht erreicht wird) unbegrenzt erlaubt. Bei Hunden oder Katzen gibt es dagegen gesetzlich verbotene Verpaarungen, so sind meist nur sehr entfernte Verwandtschaftsverpaarungen erlaubt. Der Grund hierfür liegt bei den zahlreichen Gendefekten (bei Hunden 500 Erbkrankheiten), Lethalfaktoren und negativen Fitnessgenen. Hier ein paar Zitate zum Thema Linienzucht aus verschiedenen Büchern, die ich über die Hundezucht besitze: Linienzucht ist eine Form der maßvollen und sinnvollen Inzucht, bei der die Zuchtpartner verwandt, aber nicht so eng verwandt sind wie bei der Inzestzucht. Linienzucht ist eine abgeschwächte Verwandtschaftszucht, bei der die Zuchttiere innerhalb der engeren oder weiteren Verwandtschaft sorgfältig nach ihren Körper- und Wesensmerkmalen ausgewählt wurden. Zwischen Inzucht und Linienzucht gibt es allenfalls einen graduellen, allerdings nicht näher definierten Unterschied. Danach stellt die Linienzucht eine höhergradige Form Inzucht dar und dies lässt sich mit der Errechnung des Inzuchtkoeffizienten definieren. Diese 3 Sätze muss man bitte sorgfältig lesen, und falls man auch den Absatz über die Inzucht aufmerksam gelesen hat, wird man feststellen: Linienzucht bedeutet Inzucht, lediglich der Inzuchtkoeffizient (IK)* und der Ahnenverlustkoeffizient (AVK)* sagt uns, wie eng die Hunde gezüchtet sind. Aber Inzucht ist keine Inzestzucht.



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  • 19. April 2024
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Hi bxjunkie ... hast du hier schon mal geguckt?
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" ", das fand ich heute zu dem selben Thema auch sehr aufschlussreich. Die Züchterin meiner Briard ist sehr stolz dass sie Koeeffizient 0 geschafft hat, ist wochenlang gesessen und hat geschmökert.
 
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