Erfahrungsberichte zu Seminaren/Vorträgen von Thomas Baumann

So, gestern war ich mal wieder auf einem Seminar. Thema „Schwieriger Hund“. Eigentlich hatte ich mich passiv angemeldet. Meine Hunde hätten nicht zum Thema gepasst. Ich habe aber eine Interessentin von uns gebeten, sich dort mit dem Hund anzumelden, den sie übernehmen wollte. Also nahm die dann mit unserem Hütehundmix Max teil.

Vor wenigen Wochen kam ich dann auf die Idee, mit einem Tierheimhund teilzunehmen und hab mich für Pandora entschieden, die schon über 2 Jahre bei uns sitzt und unsere Langzeitkandidatin ist.

Ich würde mal sagen, dass es beim Seminar von 8 Teilnehmern, 3 schwierige Hunde gab. Das war eine Malihündin und Max und Pandora. Alles Andere waren für mich Hunde, die auf so einem Thema falsch sind. Was ja durchaus positiv für die Besitzer ist ;)

Die Malihündin hat mir unglaublich leid getan, weil sie in meinen Augen in den völlig falschen Händen war. Zwar rüstige Rentnerin, aber mit einem Mali völlig überfordert. Die hatten vorher schon einen Rüden, aber der war wohl aus der Art geschlagen. Allgemein frage ich mich, was die Leute alle mit nem Mali wollen. Die sind zum Großteil in den völlig falschen Händen und werden ganz schnell zu einer Gefahr für die Umwelt.

Die Malihündin nahm ihre Halterin leider überhaupt nicht ernst. In der Arbeit am 2. Tag zeigte sich dann auch die enorme Aggression, die dieser 15 Mon. Alte Hund schon an den Tag legte.
Ihr wurde dann auch wirklich angeraten, JETZT den Umgang zu ändern und eine Abgabe ins Auge zu fassen. Ich hatte hier überhaupt kein gutes Bauchgefühl, dass das noch was wird.

Es war auch sehr gut, dass hier die deutlichen Worte der Abgabe kamen, auch wenn natürlich dann die Frage aufkommt, wohin mit dem Hund? Privat so einen Hund vermitteln, äußerst riskant. Ein Tierheim wird sich nicht darum reißen… Und den Vermehrer wird es nicht interessieren.

Aber wieder zum Seminar:

Pandora hat so unglaubliche Fortschritte gemacht. Auch Ina, die sich noch gut an sie erinnern konnte, war begeistert.
Hier kam noch mal die Übung, dass wenn Pandora von jemand angestarrt wird, ich die Hündin beobachte. Bei den kleinsten Anzeichen gehe ich zurück und sie muss mir nachkommen. Kommt sie nicht, gibt´s nen Leinenimpuls (sie reagiert ohnehin auf winzige Signale). Nach 2 Phasen kam sie dann selbst zurück und wurde gelobt.

In der weiteren Arbeit gingen wir in den Futterkreis. Da war Pandora irgendwann so weit, dass sie Wurst und Käse aus den Händen der Seminarteilnehmer nahm :) Nun werde ich zukünftig also die selbständige Kontaktaufnahme zu Fremden fördern. Sie möchte halt nicht angestarrt werden.

Bei Max ist alles noch etwas schwieriger, weil er eben noch nicht so weit ist. Er ist ein instabiler B-Typ (was ich mir schon so dachte). Muss Selbstvertrauen aufbauen. Dabei muss aber die Aggression gezügelt werden, weil er sicherlich mit mehr Eingewöhnung mehr nach Vorne geht.

Allgemein wurde noch mal drauf hingewiesen, wie schnell sich ein Problemhund entwickeln kann. Gift sind z.B. die Welpenstunden, in denen es hauptsächlich darum geht, dass der Hund möglichst viel mit anderen Welpen spielt. Gerade das Spielen nach Lerneinheiten ist kontraproduktiv. Ein Welpe muss nach Lerneinheiten Ruhe haben.
Es heißt natürlich nicht, dass jeder Hund, der in einer solchen Welpengruppe war, zum Problemhund wird, aber man legt somit den Grundstein, dass es eben nicht optimal läuft.

So, das war´s erst mal ;)

 
  • 19. Mai 2024
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Ah, das hört sich alles so interessant an......

Ich geh am Samstag und Sonntag auf mein erstes Baumann Seminar. Ohne Hund ;).
Ich bin so gespannt wie er arbeitet und wie die Hunde reagieren werden.

Ich komme ursprünglich aus der SV-Ecke, habe mich dann aber umorientiert.
Mal sehen wieviel SV ich da noch entdecke.....
Aus der rein positiven Bestätigungs-Ecke werde ich wohl nicht viel sehen, oder?

Mal sehen was ich für mich da mitnehmen kann.
 
TB setzt weder auf Kadavergehorsam, noch auf irgendwelche Hundeplatzmentalitäten. Er hat mit Schreien, Hardcore überhaupt nichts zu tun. Setzt auf ruhigen, emotionslosen Umgang und setzt Prioritäten auf die Mensch-Hund-Beziehung. Gerade die Leute vom SV staunen immer Bauklötze, wenn rauskommt, dass ihre Beziehung zum Hund nicht gut ist, wo der Hund bei der Unterordnung doch so schön zu ihnen raufguckt :rolleyes:

Auch die neue Halterin von Max war vom Seminar begeistert. Sie kannte ihn gar nicht.

Es gibt sehr viele positive Bestätigungen. Der Hund wird nach Einwirkungen immer aufgefangen.

Leckerlies und Spielzeug haben bei TB sehr wenig im Alltag zu tun. Es wird auf soziale Komponenten gesetzt.
 
Ich geh da ganz unvoreingenommen hin.
Ich geh auf viele unterschiedliche Seminare die in der Nähe und für mich bezahlbar sind.

Auf jedem hab ich bis jetzt etwas für mich mitnehmen können, mal mehr, mal weniger.

Ich war vor kurzem bei Gansloßer und er hat ein paar mal TB zitiert, das hat mich neugierig auf TB gemacht.
 
Was waren denn sonst noch für Hunde da ? Bzw. warum waren die von Dir genannten "schwierig" und die anderen nicht? Hat es sich auch für Zuschauer und Halter bei den "Nicht-Schwierigen" gelohnt?

Will im September auch aufs gleiche Seminar und bin sehr gespannt, was mich erwartet !
Buddy soll mit, wobei noch die Frage ist, ob er "schwierig" oder nur "anders" ist :D .... ich aber sonst nichts entdeckt habe an Seminaren, was besser passen könnte ;)
 
Ich zähle die anderen Hunde mal auf:

Eine Mali-DSH-Mix-Hündin, die hibbelig war und keine gute Leinenführigkeit hatte.
Eine Border-Labbimix-Hündin, die Leinenaggressionen gegenüber Hunden zeigte
Ein großer Schweizer Sennenhund, dessen Frauchen vorm Seminar der Meinung war, dass er lediglich ungestüm ist. Da kam dann aber doch einiges raus. A) misstraute der Hund seinem Frauchen auf eine gewisse Art und Weise, die Bindung war ambivalent. Allgemein zeigte er sich unsicher bei Fremden. In die Zucht sollte dieser Hund nicht.

Dann war noch ein unsicherer Cane Corso, der mit anderen Hunden spielt, aber wenn einer aufquieckt, zupackt.

Und der letzte Hund fällt mir jetzt gar nicht mehr ein.

Ich finde halt, dass man passend zum Thema gehen muss. Nur weil TB jetzt in der Nähe ist, gehe ich persönlich ja nicht aufs Rauferseminar, wenn man Hund mit anderen Hunden unproblematisch ist. So ungefähr, meine ich das.
Klar, für die einen ist der Hund schwierig, wenn er an der Leine zieht, für die Anderen, wenn er beißt etc.

Meine Erfahrung ist, dass man z.B. mit Artgenossenproblemen auf dem Rauferseminar am Besten aufgehoben ist.

 
Wie viele aktive und wie viele passive Teilnehmer gibt es eigentlich immer bei seinen Seminaren? Oder ist das immer unterschiedlich?
 
Ups, jetzt erst gesehen.

Aktiv je nach Thema etwa 8 Plätze. Passiv ist unterschiedlich. Ich sag mal so 15-20 Leute :gruebel:
 
Wie läuft so ein Tag ab?
Wird mit mehreren Hunden gleichzeitig gearbeitet oder nacheinander und die anderen solange...im Auto o.ä.?
Erst Theorie oder Problembesprechung oder Beurteilung der Hunde oder ....???
 
Carla, warst du mittlerweile dort?

Wie hat es dir denn nun am Ende gefallen?
 
Also, ich erzähl dann mal;)

Thema des Seminars:
Optimierung sozialer Strukturen zwischen Mensch und Hund in erzieherischer, ausbilderischer und therapeutischer Praxis.

Teilnehmer:
10 Mensch-Hund Teams, aktive Plätze
5 passive Plätze

Ich war mit einer Freundin da, wir waren beide passiv....

Dauer:
Samstag von 10.00-18.00 Uhr, einstündige Mittagspause
Sonntag von 10.00- 16.00 Uhr, einstündige Mittagspause

Ort:
Grevenmacher, Luxemburg, Retriever Club.

Kosten:
Aktiv 180.-
Passiv 130.-

Jedes Mensch-Hund-Team wurde in verschiedenen Situationen "getestet". Welche Bindung, Beziehung besteht zwischen den Beiden.
Folgende Situationen:
Wie verhält sich der Hund beim (ich schreib das jetzt mal so)
-gehen (folgt er dem HH?)
-spielen
-streicheln
-ignorieren
-anheben
-Richtung wechseln
-wegschieben
-hinsetzen und festhalten
-bei einer gespielten Ohnmacht des HH
-in der Begegnung mit einem "Hundedummy" (Plüschhund)

Das dauerte je Team ca. 20 Min. Dabei wurde gefilmt, später Anhand des Materials besprochen.
Die Besprechung dauerte ca. 20-30 Min. je Team.

Das hat den ganzen Tag in Anspruch genommen.

Am nächsten Tag kurze Einführung Longierarbeit und Futtersuche.
Danach praktische Übung für jeden einzelnen HH, longieren, Leinenimpuls, Slalom mit Blickkontakt. Schleppleinentraining, Impulskontrolle.

Übung je Team ca. 20-30 Min.

Ja, wie hat es mir gefallen?
Mhh, ich hab nicht soo viel mitnehmen können.
Ich fand die Zeit pro Hund-Mensch-Team knapp bemessen, immer wenn ein Team besprochen wurde, befanden sich die anderen Hunde im Auto oder unter dem Tisch.
Natürlich ist mir klar, das es sich bei dem Sem. nicht um einen Workshop o.ä. handelt, trotzdem fand ich das ein wenig unbefriedigend. Egal, ich hatte ja keinen Hund dabei.

Am ersten Tag gab es bei der Theorie auch Ausflüge in die TT-Arbeit. TCM wurde angesprochen, auch der Clicker und ich dachte, na da haste dem Baumann aber arg Unrecht getan.
Am 2. Tag bei der praktischen Arbeit sah das schon anders aus. Ich bin ja eher so ein Freund von "hands off" im Training.
Jo, Baumann hatte mich dann schnell als einen von der "Weichei-Fraktion" ausgemacht, hatte er nicht ganz unrecht.;)

Fazit:
Für das was ich hab mitnehmen können, war es ein wenig zu teuer.
Vielleicht war auch nur das Thema falsch gewählt.
Aber jetzt hab ich den Baumann auch mal gesehen und kann mir eine Meinung bilden.

Ich geh jedes Jahr auf mind. 3 verschiedene Seminare und Praxistage und da sieht man halt im Laufe der Jahre recht viel.
Manches gefällt einem, manches nicht......

Jetzt am Samstag bin ich auf einem "Praxistag für Angsthasen" mit Christina Sondermann. Bin gespannt, was mich da erwartet. Da bin ich übrigens mit Hund;)
 
Ups, jetzt erst gesehen.

Aktiv je nach Thema etwa 8 Plätze. Passiv ist unterschiedlich. Ich sag mal so 15-20 Leute :gruebel:

Es gibt auf jeden Fall immer Obergrenzen.

Mehr als 6 Aktive Teilnehmer habe ich im Hundezentrum bei Baumanns noch nicht erlebt. (Woanders war ich noch nicht.)

Zusätzliche passive Teilnehmer höchstens 10.

Die Seminare begannen dort jeweils Freitags, mit einem Abendvortrag zur Theorie und endeten am Sonntag so zwischen 13 und 14 Uhr.
 
Muss mal diesen interessanten Thread mal aus der Versenkung holen. Gibt es denn neue Erfahrungs-/Seminarberichte?

Danke!
 
Ich habe auch die letzten beiden Jahre immer wieder Seminare von Thomas besucht :hallo: Immer wieder ein Genuss :lol::D

Im Juli besuche ich nochmal das Thema "Schwieriger Hund" in Ketsch. Ich habe mich aktiv angemeldet und schwer um den aktiven Platz gekämpft :p Es gab mehr Aktivanmeldungen als Plätze. Das Thema hatte ich mir eh gewünscht, da ich im Tierheim ein paar Hunde habe, die ich auf so einem Thema gerne dabei hätte.

Bis Juli ist ja noch eine Weile und mit wem ich tatsächlich aktiv mitmache weiß ich noch nicht. Wäre es dieses WE, wäre unser bissiger Aussie Timmy meine Wahl.
Fürs erste stelle ich den dann demnächst mal Norman Mrozinski vor.

Zwischenzeitlich war ich auch noch bei Perdita Lübbe auf einem Seminar. Die Richtung find ich auch gut, würde auch wieder ein Seminar bei ihr buchen, aber Thomas bleibt meine erste Wahl. :hallo:
 
Ich überlege grad Mehrhundehaltung für Trainer zu buchen - da wäre sogar noch aktiv was frei ... Allerdings habe ich mit meinem Pack keine größeren Probleme, würd mich halt interessieren, was die Baumanns zur Beziehung der Mädels sagen ...
 
Ich überlege grad Mehrhundehaltung für Trainer zu buchen - da wäre sogar noch aktiv was frei ... Allerdings habe ich mit meinem Pack keine größeren Probleme, würd mich halt interessieren, was die Baumanns zur Beziehung der Mädels sagen ...

Tolles Thema, hab ich schon aktiv besucht. Meine Beiden haben keine Probleme, aber ich fand das Thema doch sehr interessant und kann es nur jedem Mehrhundehalter empfehlen. :hallo:

Wird ja auch nochmal auf die Beziehung mit dir geschaut und ich würde es an deiner Stelle machen. Sollte sich in meinem "Rudel" was ändern, mach ich auch nochmal aktiv mit :D
 
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