Der Nicht-Mutti-Strang - für gewollt kinderlose Frauen

Es gibt schon richtig tolle, liebenswerte Kinder - meine Nannykids gehören ja auch dazu. Aber viele sind auch ätzend. Ich freue mich, dass die restriktive, mit Gewalt verbundene Erziehung von früher keinen Platz mehr hat. Aber muss das Pendel so weit zurück schlagen, dass die Kinder wie kleine Götter/Göttinnen behandelt werden?
 
  • 29. April 2024
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Witzigerweise fahren Kinder auf mich ab und suchen oft Kontakt. Ich war mal mit Chris bei einer Besichtigung einer Käserei in Norddeutschland. Da gab es zuerst einen kleinen Vortrag. Ein paar Meter weiter stand eine Neunjährige, wie ich später erfuhr. Sie lächelte, ich lächelte zurück, bin ja höflich. Die Kleine kam zu uns rüber geschlendert, stellte sich neben mich und strahlte mich an. Ich lächelte zurück und hörte wieder dem Vortrag zu. Irgendwann schob sich ihre Hand in meine und ich hatte sie für den Rest der Besichtigung an der Backe, was Chris arg zum Grinsen brachte.

Ich bin mit sowas überfordert. Ich will sowas auch nicht.
Prophylaktisch schaue ich immer grimmig. :sarkasmus:
 
Meine Nannytochter hat heute mal wieder den Vogel abgeschossen: Wir sahen Kälbchen auf der Weide und sie fragte mich spontan, ob Kühe auch "Es-ei-ix" haben. Ich bejahrte das und sprach das buchstabierte Wort aus. Sie meinte, dass sie das Wort nicht mag. Ich erwiderte, dass wir das aber irgendwie benennen müssen, wenn wir darüber reden wollen. Sie schlug als Alternative "das böse S-Wort" vor. :D
 
Es gibt schon richtig tolle, liebenswerte Kinder - meine Nannykids gehören ja auch dazu. Aber viele sind auch ätzend. Ich freue mich, dass die restriktive, mit Gewalt verbundene Erziehung von früher keinen Platz mehr hat. Aber muss das Pendel so weit zurück schlagen, dass die Kinder wie kleine Götter/Göttinnen behandelt werden?

Absolut. Gewaltvolle Erziehung und a la: hat uns damals auch nicht geschadet, empfinde ich bis heute so abstoßend, so krank und schon fast peinlich das man sich dadurch auch körperlich in eine Machtposition begibt, die Unterlegene erdulden und erleiden müssen.
EKELHAFT.

Mein Mann wurde so "erzogen". Ich mag meinen Schwiegervater nicht. Gar nicht, ich bin distanziert höflich. Ansonsten hat der bei mir, mit all seinen armseligen Charakterzügen, verkackt bis er abkackt. Sozusagen.
Mein Mann hat verziehen. Für mich kommt sowas nicht in Betracht. Dieser Mensch ist mir hoch unsympathisch. Und ich bekomme Aggressionen wenn sie sich zum "Besuch", eigentlich sind es nur immer Stunden voller Selbstdarstellung, ankündigen.

Grenzen geben und setzen, ist kein Gewalt. Aber irgendwie wird das damit verknüpft?
 
Grenzen geben und setzen, ist kein Gewalt. Aber irgendwie wird das damit verknüpft?

Es ist vielleicht auch einfacher, keine Grenzen zu setzen. Weil das oft verdammt nervig und anstrengend sein kann, wenn da so ein Wutbolzen vor sich hin moppert. Ich stehe ja auf altmodischen Tugenden Struktur, Höflichkeit, Essmanieren, kleine Pflichten und setze die auch durch.
 
Ich kann auch eher mit größeren Kindern, als mit Babys etwas anfangen. Meine erste Vermieterin hier oben hatte zwei Pflegekinder im Grundschulalter. Die waren echt niedlich, wir mochten uns und sie haben sogar angefangen, mir Vertrauen entgegen zu bringen.
Ich hoffe, sie sind noch bei ihr, die hatten nämlich keine so schöne Vergangenheit.
 
Es ist vielleicht auch einfacher, keine Grenzen zu setzen. Weil das oft verdammt nervig und anstrengend sein kann, wenn da so ein Wutbolzen vor sich hin moppert. Ich stehe ja auf altmodischen Tugenden Struktur, Höflichkeit, Essmanieren, kleine Pflichten und setze die auch durch.
Ich frage mich ja immer, wie die dann im Berufsleben klar kommen? Also die ohne altmodische Tugenden.
 
Ich frage mich ja immer, wie die dann im Berufsleben klar kommen? Also die ohne altmodische Tugenden.

Nach der "Lesen nach Gehör" Phase sind die Chefs da wohl mittlerweile sowieso toleranter.
Tatsächlich tun sich einige der Helikopterkids schwer, wenn sie auf einmal auf eigenen Beinen stehen müssen.
 
Eins muss ich ja noch loswerden, weil es hier gerade so gut passt: seit ich hier Moderatorin bin, hab ich gefühlt sehr viele Kinder.

:wtf: :tuedelue::lol:
 
Grenzen geben und setzen, ist kein Gewalt. Aber irgendwie wird das damit verknüpft?

Aber wo fängt Gewalt an, was genau ist Grenzen setzen ohne Gewalt?

In manchen Situationen finde ich das durchaus schwierig zu entscheiden. Es sagt sich immer so leicht. Aber prinzipiell bin ich da absolut bei euch.
 
Aber wo fängt Gewalt an, was genau ist Grenzen setzen ohne Gewalt?

In manchen Situationen finde ich das durchaus schwierig zu entscheiden. Es sagt sich immer so leicht. Aber prinzipiell bin ich da absolut bei euch.

Ja, das verstehe ich. Ich habe meinen Nannysohn mal in sein Zimmer getragen, weil er sich völlig daneben benommen hatte. Ich hatte ihm gesagt, dass er auf sein Zimmer gehen müsse, aber der hat sich schlicht geweigert. Das Hochtragen war natürlich Gewalt.
 
Ja, das verstehe ich. Ich habe meinen Nannysohn mal in sein Zimmer getragen, weil er sich völlig daneben benommen hatte. Ich hatte ihm gesagt, dass er auf sein Zimmer gehen müsse, aber der hat sich schlicht geweigert. Das Hochtragen war natürlich Gewalt.

Genau. Und ich glaube, je kleiner das Kind, desto häufiger kommt man in solche eigenen Konfliktsituationen.
 
Genau. Und ich glaube, je kleiner das Kind, desto häufiger kommt man in solche eigenen Konfliktsituationen.

Klar, denn je älter es wird, desto besser kann man so was verbal regeln und sie können sich auch selbst hinterfragen. So ein strampelndes Kind mit hochrotem Gesicht und wildem Schreien die Treppe hochzutragen ist ja schon ein ziemlicher Eingriff.
 
Gibt es Gewalt nicht an jedem Punkt im Leben?
Wenn das Kind in der Schule kompletten Mist baut, fliegt es raus. Erst aus dem Unterricht, dann von der Schule. Man verliert seinen Job. Man verliert seine Wohnung. Der Gerichtsvollzieher klebt Kuckucke. Hat nichts zu essen. Geht in den Knast.
Handeln hat Konsequenzen und die werden eigtl immer mit Zwang in letzter Instanz durchgesetzt.
 
Ich glaube, dass es wichtig für ein Kind ist, verlässliche Reaktionen zu bekommen. Dazu gehört eben auch, zu merken, wenn etwas völlig drüber war.
 
Aber wo fängt Gewalt an, was genau ist Grenzen setzen ohne Gewalt?

In manchen Situationen finde ich das durchaus schwierig zu entscheiden. Es sagt sich immer so leicht. Aber prinzipiell bin ich da absolut bei euch.

Eine berechtigte und spannende Frage.

Neben dem Duden, wird wohl jeder seine ganz eigene Definition zu Gewalt haben?
Leicht daher sagen, will ich eigentlich nicht. Grundlage zu meiner Aussage, war/ist natürlich MEINE Sicht von Grenzen und Gewalt.

Aber ihr habt ja schon weiter diskutiert. Was ich sehr spannend finde. SO fein jegliche Handlungen oder dann, im verstehenden Alter halt verbal, zu hinterfragen und auch Antworten zu finden, ist vielleicht schwierig?

Ich weiß es doch auch nicht...

Ich will auch echt kein Elternteil sein. Was für eine Verantwortung. Eben mit sich permanent hinterfragen, Ängste ob man auch wirklich richtig handelt etc.
 
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