S
Kann man bei Deinen Beiträgen mittlerweile aufs ganze Forum ausdehnen.Natalie und Gerald in diesem Fred = besser nicht weiterlesen bis sie wieder weg sind.
Lisbeth, das tut mir richtig leid.
Offensichtlich bedeutet Frausein doch nicht automatisch, Mutter sein zu können.
Schlimm nur, wenn die betroffenen Frauen es nicht erkennen und trotzdem Kinder in die Welt setzen.
eine sehr gute freundin von mir wollte immer kinder. jetzt hat sie zwei mädels (12 und 7) und wenn sie ganz ehrlich ist, dann war sie vorher glücklicher und würde sich - mit ihrem heutigen wissen - gegen kinder entscheiden.
(...)
hm... aber jetzt schon dem tag entgegenfiebern wenn die kleine 18 ist... ich weiss auch nicht.
sowas wollte ich für mich nicht erleben und fühlen, denke es geht einem recht bescheiden, wenn sich das muttersein so anfühlt.
Der Punkt ist halt, dass unsere heutige Gesellschaftsform es kaum noch hergibt, dass die Jungen die Alten "mit durchziehen", so wie es früher war.
Einerseits ist da die Mobilität der Jungen, die zum Teil weit weg ziehen müssen, um einen Job zu bekommen.
Wenn die dann selbst noch Kinder haben, mit denen sie nur begrenzt Zeit verbringen können, weil halt der Arbeitsalltag da ist, dann wird es richtig schwierig, die Alten im Heim noch viel zu besuchen.
Hinzu kommt, dass die Menschen heute älter werden und so auch z.B. Demenzkrankheiten wesentlich ausgeprägter sind als früher.
Da ist eine Pflege zuhause kaum noch leistbar.
paulemaus schrieb:Dann müssen in der Regel beide Partner arbeiten, um ein halbwegs vernünftiges Lebensniveau halten zu können, es sei denn, einer der beiden ist Topverdiener.
Ich denke, der schlechteste Grund, ein Kind zu bekommen, ist der, damit sich im Alter jemand um einen kümmert.
Das kann böse in die Hose gehen, denn es ist oft schlicht nicht machbar
ich habs selbst durchgemacht....
und schlimm fand ich es nie. im gegenteil. mein dad hatte plötzlich viel mehr zeit für mich, meine mum war entspannter.
im nachhinein sage ich ganz klar: ich hätte es mir nicht anders gewünscht.
Anders formuliert:
Offensichtlich bedeutet Frausein nicht automatisch, Mutter sein zu wollen.
Anders kann ich mir die Zahlen der Frauen mit guter Ausbildung in D, die sich gegen Kinder entscheiden, nicht erklären.
Wenn ich mich recht entsinne, sind das 40% ?
Selbst wenn jetzt das Argument kommt, dass es in D halt schwierig ist mit Karriere und Kid, wundrt mich dann doch, dass sich 40% der Frauen gegen ihre "Bestimmung"
entscheiden.
Dass es 40 % sind, die sich "gegen ihre Bestimmung entscheiden", halte ich wie Gerald und Natalie für ein Gerücht.
Ich komme, wie Natalie, beruflich aus einem akademischen Umfeld (wenn auch einem anderen Bereich als sie), und ich kenne dort zwar auch einige Frauen, die sich bewusst gegen Kinder entschieden haben... (und hier im Thread sehr gut aufgehoben wären) - aber doch deutlich mehr, bei denen es sich eher so ergeben hat, auch wenn sie selbst es vielleicht gern anders gehabt hätten.
Darunter auch wieder einige, die jetzt (ich bin jetzt über 40, die betreffenden Kolleginnen gleichfalls bis noch etwas älter) durchaus offen darunter leiden, dass dieser Zug für sie tatsächlich abgefahren ist.
Ich würde aus dem Bauch heraus sagen: Ein Viertel wollte von Anfang an keine Kinder und ist dabei geblieben, der Rest wollte, wie viele jüngere Frauen heute, anfangs gar keine, oder "noch keine", und wurde später ein Opfer der Umstände.
Ist nicht repräsentativ, natürlich. Und ergab sich übrigens schon, bevor ich Kinder bekam (um der Vermutung vorzubeugen, ich als Mutter würde keine ehrlichen Aussagen zu diesem Thema mehr zu hören bekommen...)
Aber in meinen Augen gehen heutzutage ohnehin viele Beziehungen auseinander, weil Menschen inzwischen gern den leichtesten Weg gehen. Wir leben in einer Wegwerfgesellschaft und in einer sehr hedonistischen Gesellschaft. Alles was einem Arbeit, Kompromisse oder auch Opfer abverlangt, wird entsorgt. Das hat man ja im Berufsleben genug, im Privatleben erwartet man dann, dass ein Partner einen eigentlich rund um die Uhr glücklich macht. Das kann aber kein Partner lebenslang erfüllen. Also schaut man sich nach Alternativen um, wenn man so gestrickt ist. eine Beziehung hat immer auch Durststrecken und erfordert auch Pflege uns Arbeit und Verzicht und dazu sind viele heute nicht mehr bereit.
Dem stimme ich vorsichtig zu. Die Tendenz sehe ich auch. Und Kinder sind auch so ein Punkt.
Übrigens ist "Verzicht" vermutlich genau der Grund, weswegen deine "mit Kind unglückliche ehemalige und jetzt wieder einsteigende Karrierefrau" mit ihrem Kind dann doch nicht so glücklich war. Es gibt Situationen, da kann man den Kuchen nur aufessen oder behalten.
Außerdem schien ihr die Anerkennung durch andere extrem wichtig zu sein, und davon bekommt man als Mutter halt doch nicht so viel. Da wird man eher selten gefeiert. (Dafür kann man aber auch nicht so einfach gefeuert werden...)
Ist halt so. Wie gut man damit zurechtkommt, liegt zum einen sicherlich am Umfeld - aber auch an einem selbst.
Natalie schrieb:Aber ist eine soldide gute Beziehungsbasis da hat ein Kind diese Macht nicht. Und wenn doch wäre das ein echtes Armutszeugnis für die betreffenden Erwachsenen.
Ach, ich weiß nicht - was als Zweierbeziehung gut funktioniert, kann durch einen dritten im Bunde doch ganz erheblich durchgerüttelt werden, da verschiebt sich schon einiges. Und die neuen Rollen, die alle Beteiligten dann haben - mit denen müssen sie sich auch erstmal anfreunden.
Manchen gelingt das schnell und einfach, und andere tun sich schwerer oder scheitern. Ist halt so.
Muss aber nicht automatisch heißen, dass die Beziehung schon vorher nicht stabil war. Als Zweierbeziehung war sie es ja vielleicht doch!
Keinesfalls ist es so, wie hier suggeriert werdne soll, dass diese 40% der Akademikerinnen alle freiwillig kinderlos geblieben sind. Ein erheblicher Anteil ist es aus o.g. Gründen, ein weiter weil einfach auch zur richtigen Zeit dann nicht der richtige Partner da war. Und auch diese Frauen sind dann oft kreuzunglücklich. Da läuft jedenfalls ganz gehörig was schief in der Gesellschaft was die Vereinbarkeit von Mutterschaft und Karriere betrifft.
Was das Muttersein (und die Alltagspraxis desselben) angeht, haben Natalie und ich glaube ich grundsätzlich eher unterschiedliche Ansichten, aber hier stimme ich ihr absolut zu. Wie schon geschrieben, deckt sich das mit meinen eigenen Beobachtungen.
Aber anstatt daran gesellschaftlich zu arbeiten tut sich gerade ein neuer und schon nach kurzer Zeit explosionsartig expandierender Geeschäftszweig auf: Frauen können für horrende Summen in jungen Jahren ihre Eizellen einfrieren lassen, damit sie erstmal in Ruhe Karriere machen, dann einen Partner finden und mit Ü40 noch problenmlos ein Kind bekommen können. Hauptzulauf natürlich Akademikerinnen... Ich finde das eine recht perverse Entwicklung.
Dito. Und ich gebe nochmals zu bedenken, dass es nicht die wahre Freude ist, wenn das Kind in die Pubertät und die Mutter in die Wechseljahre kommt... (dann hat man vielleicht doppelten Grund, das Erwachsenwerden der pubertätsbedingt anstrengenden Sprösslinge herbeizusehnen... fragt mich in 10 Jahren nochmal...)
Hmmh... reicht es jetzt noch für ein abschließendes Fazit? - Ich fürchte, nicht...
(Stillen macht vergesslich... ist in meinem Fall tatsächlich so. Beim letzten Mal war's allerdings reversibel, ich bin also noch ganz guter Hoffnung...)
Dann nehmt meinen Beitrag bitte als eine Runde Senf für alle!
Lisbeth, das tut mir richtig leid.
weisst du, ich bin mir sicher das ich nicht alleine bin mit so eine geschichte, heute habe die frauen zum glück die wahl und hoffentlich die vernunft, nur wunschkinder in die welt zu setzten, nicht das in einem unbewachten augenblick, schreckliche bemerkungen rausrutschen, die einem lebenslang verfolgen. > ich wollte nie ein ferkel< das war ich....
Natalie und Gerald in diesem Fred = besser nicht weiterlesen bis sie wieder weg sind.
Ich warte geduldig, bis der männliche Part weg ist
all das habe ich immer wieder zu hören bekommen, ich rufe auch nicht mehr an am muttertag, kann den jährlich wiederkehrende spruch : kinder will mann nicht, die werden einem angetan!, nicht mehr hören.
bin froh um jede frau die bewust nicht mutter wird, und sich ihre kinder solche spruche erspart.
Natalie und Gerald in diesem Fred = besser nicht weiterlesen bis sie wieder weg sind.
Ich warte geduldig, bis der männliche Part weg ist
und ich warte, bis beide weg sind
bis dahin empfehle ich das buch von elisabeth badinter: mutterliebe.
Boah, ich hab das eben mal gegoogelt...
Und komme mir mal wieder total naiv und weltfremd vor.
Ich finde es erschütternd, dass ein Buch darüber geschrieben werden musste, dass "[Mutterliebe] ein menschliches Gefühl [ist], das in höchst unterschiedlichen Ausprägungen vorhanden sein kann oder auch nicht."
(Edit: Ich meine, das ist doch offensichtlich!)
Das war jetzt mein Wort zum Sonntag.
@silvesterich meinte das auch nicht abwertend, keinem der beiden gegenueber. nur, in diesem fred schreibe ich halt solange nicht mehr.
Mal grade aktuell aus der Praxis:
Ich mache grade einen 50-Stunden-Nanny-Dienst bei drei kleinen Mädels.
Die Älteste ist grade 11, die jüngste 5.
Die Kinder sind bezaubernd, wir haben heute Plätzchen gebacken, gespielt, viel gelacht.
Ich bin aber sicher, würde mein Leben für die nächsten -sagen wir mal 7 Jahren so aussehen wie diese 2 Tage hier, ich würde meine Kinder auch aufs gesunde Land geben
So möchte ich auf Dauer schlicht nicht leben - gefühlte 20 Mal gekocht, gespült, aufgeräumt, wieder aufgeräumt, noch mal aufgeräumt, gebastelt, wieder aufgeräumt...
Neee, wirklich nicht auf Dauer...
diese rechnung geht so nicht auf, die kinder bleiben nicht stehen in ihre entwicklung, auf dich kommen immer neue herausforderungen zu, jeden tag wieder.
ich habe es immer gerne gemacht und hätte am liebsten nicht wieder zu arbeiten angefangen bevor sie ausser haus waren.