Der-Ich-bin-stinkwütend-Thread

Hat das jemand geschrieben?
(Ich habe im Klinikum immer sporadisch lesen müssen und evtl.was verpasst oder übersehen.)
Glauben tue ich das Geschriebene meist, aber wir wissen eben nicht wie es die andete Seite in der Situation empfindet und anonym hier im Forum schreibend, wäre die Ratschläge sicherlich nicht identisch.
Außerdem habe ich zuallerletzt an dich gedacht, weil du leider immer wieder sehr konkrete Erfahrungen auch mit Menschen mit Erkrankungen machen musstest
 
  • 5. Mai 2024
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Hi matty ... hast du hier schon mal geguckt?
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@Lucie im Beitrag # 9.990 - zumindest hab ich ihren Beitrag so verstanden. :hallo:
Vielleicht stehe ich jetzt auf dem Schlauch, die ersten beiden Sätze waren meine Antwort auf den Post von lupita11. Der Rest in Bezug auf das Alter generell und den Schwiegervater. In Erwins Familie waren Onkel, Oma und Mutter an Demenz erkrankt bevor sie verstorben sind. Glaubt mir dass ich mir dazu oft genug Gedanken mache und dann bleibt halt nur das AH ist nicht die Antwort. Wir fahren täglich mehrere Patienten ins Marion von Tessin Memory Zentrum, ich habe im Alltag sehr oft sowohl mit Patienten als auch Angehörigen zu tun. Mehr mag ich dazu wirklich nicht mehr schreiben, nur soviel, jeden von uns kann es später treffen, das sollte man nicht vergessen.
 
Ich finde es ziemlich seltsam Candavio hier mehr oder weniger unterschwellige Vorwürfe zu machen. Nichts von alledem scheint mir in ihrer Verantwortung zu liegen. Und sie erscheint mir sehr bemüht und engagiert. Nur dass es offenbar nie genug ist. Da kann einem sowohl die Lust vergehen, als auch irgendwann die Hutschnur platzen.

Ich find's übrigens seltsam, wie schnell @Lucie hier in die Vorwurfmach-Ecke gestellt wird, obwohl sie einfach nur versucht hat, auch die andere Seite zu sehen. Die Situation ist nun mal für beide Seiten shice und wird es wohl leider auch im Wesentlichen bleiben.
 
@Lucie

Natürlich kann man das verstehen.

Und ich glaube, Candavio versteht das beim Schwiegervater auch. ;)

Denn wenn du schreibst, "Das kann man doch verstehen", liest sich so, als würdest du denken, Candavio versteht es nicht.

Aber dass er jetzt alle seine Vollmachten von seinem Sohn zurückfordert und sich im Zweifel lieber auf einen gesetzlichen Vormund verlässt, weil Candavios Mutter sich bei ihm ausgeheult ha... - , weil er deswegen plötzlich der Überzeugung ist, dass Sohn und Schwiegertochter nicht lieber täten, als ihn umgehend ins Heim abzuschieben, wenn sie die Chance sehen, muss ihr doch trotzdem nicht gefallen?

Oder gerade deswegen nicht?

@helki-reloaded

Die Vorwürfe sehe ich eher bei @DobiFraulein ...:hallo:

"Mit ein bisschen mehr Verständnis wäre es vielleicht gar nicht so weit gekommen."

Als wäre Candavio Schuld daran, dass ihre Mutter so reagiert, weil sie sich nicht genug kümmert.

Und ganz ehrlich: Dass das so ist, bezweifle ich. Aber das schrieb ich ja schon.
 
Aber wie war es denn dann gemeint?
So wie es da steht :kp:

Vielleicht äußert sie sich ihrer Mutter gegenüber ja komplett anders, dann ist das eh hinfällig. Aber egal wann ich hier etwas lese, ist das Heim doch supi und alles supi und es fehlt komplett das Verständnis, dass die Mutter sich evtl gar nicht so supi fühlt. Auch als es um die Beerdigung ging usw usw
 
Alt werden ist auch nicht leicht und keiner sucht es sich aus unzufrieden, gebrechlich und pflegebedürftig zu sein. Keiner will es und trotzdem trifft es uns. Ich hatte "Glück" als Tochter recht "vernünftige" Eltern zu haben, die als alte oder schwerkranke Menschen sehr "verträglich" waren und sie alle zuhause blieben konnten bis zu ihrem Tod. Aber ich wußte auch, daß sie in einem Heim, egal wie toll ausgestattet es gewesen wäre, sie unglücklich gewesen wären. Mit Demenz kenne ich mich nicht aus. Aber ich kann mir vorstellen, daß es dann zuhause irgendwann nicht mehr geht. Aber wenn es dann soweit vorgeschritten ist, daß man auch mit täglicher Pflege nicht mehr zurecht kommt, wäre ein Pflegeheim auch meine Wahl gewesen. Und ich glaube, daß die alten Leute das dann in ihrer Wahrnehmung auch nicht mehr richtig mitbekommen würden. Aber wissen tue ich es nicht.
 
Die alten Leute bekommen aber durchaus noch mit, dass sie sich da noch weniger auskennen als woanders. Das ist also wirklich nicht schön, jemanden hoch dement ins Pflegeheim geben zu müssen, zumindest, was ich hier zuletzt mitgekriegt habe.
 
Die alten Leute bekommen aber durchaus noch mit, dass sie sich da noch weniger auskennen als woanders. Das ist also wirklich nicht schön, jemanden hoch dement ins Pflegeheim geben zu müssen, zumindest, was ich hier zuletzt mitgekriegt habe.
Ja, ich kenne mich mit Demenz überhaupt nicht aus. Das kam noch nie in meiner Familie vor. Ich finde die Krankheit sehr, sehr schlimm und wünsche sie keinem. Aber was ist die beste Lösung für Hochdemente?
Ich kenne nur einen Fall, wo eine hochdemente Frau zuhause ihre Wohnung in Brand gesetzt hatte, weil grade mal niemand zuhause war.
 
Ich versuche ja schon sehr lange auch für die andere Seite für Verständnis zu werben. Als der Schlaganfall passierte gab es bei mir mit meinem Vater ja ähnliche Probleme. Das gruselige Vitanas Senioren Centrum am Partnachplatz in München hatte ich ganz verdrängt, hatte meine Mutter alleine für ihn ausgesucht, er hatte das Glück dass er recht bald palliativ nach Hause kam und dort binnen 2 Tagen verstarb, alles während Corona. Da war auch null geregelt, das durfte ich am Todestag, einem Sonntag ganz auf die Schnelle, habe ich alles schon mal geschrieben. Ich finde es schlimm, Schlaganfall selbst verschuldet, keinerlei Mitleid, es tut mir beim Lesen weh, falls vor dem Schwiegervater ähnlich darüber gesprochen wird wie hier geschrieben wundert es mich nicht. Meine Mutter lag 3 Tage und 2 Nächte (Dienstag mit Donnerstag, länger als erst gedacht) im Garten da sie nicht auf unsere Warnungen gehört hatte, es ist ihr Leben, sie badet den Mist bis heute aus, wie käme ich dazu ihr deswegen Vorwürfe zu machen. Ihr könnt gerne lachen, aber ich glaube an Karma, meine Schwiegermutter hat den ganzen Mist den sie bei ihrer Mutter verbockt hat volle Breitseite zurück bekommen, ganz ohne unser Zutun, da haben die unmenschlichen Corona Regeln dafür gesorgt.
 
@heisenberg

Viele müssen irgendwann in ein Heim, weil sie z.B. gewalttätig werden. Pflege zuhause mit Pflegedienst ist je nach Betroffenem ein Glücksspiel - Leute, die große, schwere, starke, körperlich noch sehr fitte Demente zuhause pflegen können (und wollen), sind noch seltener als andere Pflegende.

Ich glaube, das beste ist, wenn sie zB Möbel mitnehmen dürfen und tatsächlich nicht erst ins Heim kommen, wenn sie bereits komplett desorientiert sind, sondern vielleicht noch teilweise mit einbezogen werden können. Wenn es also zB ein Heim ist, in dem der Patient immer schon mal wieder zur Kurzzeitpflege war, kann das helfen.

Es gibt spezielle Stationen für schwer Demente, die "wie früher" eingerichtet sind und sich auf die Erinnerungen der Betroffenen beziehen, auf die die noch Zugriff haben, aber leider noch sehr wenige.
 
@Lucie

Aber über den Schwiegervater hat sie doch gar nichts "Böses" geschrieben?
 
@heisenberg
Das letzte ist ganz sicher so.



Nur ist es sicher sehr schwer in einem Alter, wenn es einem noch gut geht, sich zu entscheiden, wie man alt und gebrechlich leben will und vllt einfach deshalb, weil man es selbst nicht weiß und nicht einschätzen kann. Noch weniger kann man sich das sicher als junger Mensch vorstellen.
Ein Schlaganfall z.B. kann jeden treffen, leider sogar junge Leute und sicher verhindern kann man ihn nicht.
Kürzlich war ja Tag des Schlaganfalls und überall im öffentlich rechtlichen TV traten Fachärzte dazu auf. Einem mittelalerlichen Patienten, der meinte, er sei selbst Schuld, weil er ein Medikament nicht genommen, geraucht und wenig Sprt gemacht habe, wurde gesagt, dass sei leider nicht so. Es gäbe so viele Patienten, die es trotzdem erwischt.Dennoch sei gesund zu leben und ein akzeptabler Blutdruck anzuraten.
Patentlösungen gibt es wahrscheinlich nicht, jeder muss irgendwie seinen Weg finden.
 
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