@sleepy
Ich weiß nicht, wie es bei euch ausschaut, aber hier fährt kein Bauer mehr selbst. Die Flächen sind alle verpachtet und werden von idR osteuropäischen Lohnarbeitern bewirtschaftet. Die teils nach Akkord bezahlt werden.
Und die fahren hier genau so, wie du es beschreibst. Die lassen sich keine Zeit, denn die haben sie nicht.
(Und der eine Landwirt, der noch selbst fährt, ist etwas Psycho, da hängt es von der Tagesform ab.)
Dazu kommt eine generelle Überfüllung der Feldmark mit Spaziergängern an den Tagen, an denen es sich auch gut arbeiten lässt… das wirkt sich nicht nur auf Traktorfahrer aus.
Mir ist im Sommer in Norddeutschland erst aufgefallen, wie viel mehr Abstand auch normale Autofahrer und Radfahrer dort zu Fußgängern lassen als hier.
Aber das ist auch einfacher, wenn du das nicht alle 50 bis 100 m machen musst.
Eine Mentalitätsfrage ist es aber natürlich auch - und die kann ja schon innerhalb eines Bundeslandes arg variieren.
Um mal Urlaubs- und Zweitwohnsitz-Erfahrungen anzubringen: Im Hunsrück waren die Leute definitiv freundlicher und weniger misstrauisch als in Nordhessen.
Und die Frau, die im Siegerland demonstrativ so tat, als würde sie die Polizei anrufen, weil ich mir bei einem Spaziergang zu lange ihre Gartenzwerge und ihre tolle selbstgebaute Gartenwindmühle angeguckt habe, werde ich glaube ich mein Lebtag nicht vergessen.