Der "Alles über Pferde"-Thread

Der Wallach war erst seit Dezember 21 im Besitz des Vereins, und offenbar unerfahren mit Umzügen dieser Art. Da hätte man, wenn man den meint, seine Schulpferde nebenbei noch für solche Veranstaltungen zur Verfügung stellen zu müssen, mMn kleiner anfangen können bzw. müssen als direkt mit einem Umzug mitten in der Stadt.

Und ja. mMn sollten Pferde gar nicht auf Umzügen mit großen Menschenmengen in engen Städten mitlaufen - ich halte diese Art des Einsatzes zum Amüsement für den Menschen für aus der Zeit gefallen.
So pauschal stimme ich dir da nicht zu.
Auf den großen Rosenmontagsumzügen ja, da gehe ich mit.
In kleineren Städten oder Ortschaften nicht, da kommt es einfach auf das Pferd an, bzw wie gut es trainiert ist und seinem Reiter vertraut.
Meine Pferde sind alle auf Umzügen problemlos unterwegs gewesen, das Brauntier war auf seinem ersten Umritt mit "nur" 2500 Zuschauern grade mal drei Wochen unterm Sattel.
Ich wusste aber er kann das und er hat es auch im Beisein meiner erfahrenen Stute mit ihrer RB souverän gemeistert.
Als Hispano-Araber fand er es dann so toll, das er bei den ersten Tönen der Musik und den ersten Zuschauern schon anfing sich dementsprechend zu "präsentieren", Macho eben...:D
Die zwei späteren Söhne der beiden, Cheyenne und Candavio, haben ihre ersten Umritte schon im Fohlenalter als Handpferd mitgemacht, für die war es dann später unter dem Sattel schon ein alter Hut...;)
 
  • 26. April 2024
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Hi Candavio ... hast du hier schon mal geguckt?
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Warum braucht man eigentlich überhaupt Pferde bei solchen Umzügen und Festivitäten?
 
:verwirrt: Seit wann gilt Paragraph 6 Tierschutzgesetz nicht mehr und das gleich zum..?
Er gilt, und zwar incl. Satz 2 Ziffer 5. Und darin steht nichts von medizinischer Indikation, sondern nur, dass tierärztliche Bedenken dem nicht entgegen stehen dürfen.
Aber das haben wir hier im Forum -zig Mal diskutiert, und keiner hat keinen überzeugt, und das wird auch weiterhin so sein. ;)
 
Tradition und Brauchtum halte ich für kein gutes Argument. Gaudi geht auch, ohne das Pferde solchem Stress ausgesetzt werden.
 
Er gilt, und zwar incl. Satz 2 Ziffer 5. Und darin steht nichts von medizinischer Indikation, sondern nur, dass tierärztliche Bedenken dem nicht entgegen stehen dürfen.
Aber das haben wir hier im Forum -zig Mal diskutiert, und keiner hat keinen überzeugt, und das wird auch weiterhin so sein. ;)
Weil so oft diskutiert und um das Thema nicht zu sprengen habe ich meine Aussage auf des m.E. Wesentliche vereinfacht, weil ja die Stellungnahme des Deutschen Tierschutzbundes dazu hier hier und im deutschen Tierschutz allgemein bekannt ist. Diese Auffassung wird in meinem Umfeld im TS und bei Hundetrainern sowie in dem Tierheimen hier nicht in Frage gestellt.
Ich habe eben die Zeiten live erlebt, wo alle Hunde einfach mal so kastriert wurden, was hunderte sind, die ich davor und danach kannte und das prägt sicherlich.
Jetzt aber hier im Pferdetema von meiner Seite genug genug davon.
 
Es gibt eben auch jede Menge Pferde für die das keinerlei Streß bedeutet.

Na ja, und die stehen bei ihren Privathaltern fein in der Box / auf der Weide, während die für Gaudi- und Brauchtumszwecke verfügbaren Pferde, bei denen es oftmals gar nicht sooo sehr interessiert, ob es für sie Stress oder eine zusätzliche Belastung ist (Hauptsache sie und die Reiter bringen das irgendwie ohne größere Zwischenfälle hinter sich), sich mit irgendwelchen Schützen, Funken o.Ä. auf dem Rücken auf den Umzügen rumtreiben dürfen.

So sieht es dann ja in der Realität oftmals aus und das wird mMn absolut zu Recht kritisiert.

Wunderbar, wenn dein Privatpferd mit dir bei so was Spaß hatte (das meine ich absolut nicht ironisch o.Ä., sondern genau so), aber das lässt sich eben auch nicht verallgemeinern und auf alle bei solchen Umzügen eingesetzten Pferde umlegen.
 
während die für Gaudi- und Brauchtumszwecke verfügbaren Pferde, bei denen es oftmals gar nicht sooo sehr interessiert, ob es für sie Stress oder eine zusätzliche Belastung ist (Hauptsache sie und die Reiter bringen das irgendwie ohne größere Zwischenfälle hinter sich), sich mit irgendwelchen Schützen, Funken o.Ä. auf dem Rücken auf den Umzügen rumtreiben dürfen.

Ich denke, das ist klar ein Teil des Problems.

Wobei ich ja schonmal schrieb, dass hier die Schützen, die reitend am Umzug teilnehmen, zwingend Reitstunden nehmen müssen, und das in der Regel auf dem Pferd, mit dem sie dann auch am Zug teilnehmen. Das sind teils seit Jahren dieselben Pferde mit demselben Reiter.

Aber dass es oft Schulpferde sind, führt dann auch u.U. dazu, dass keiner so genau hinsieht. Wenn's der Stallbetreiber nicht tut und der Reiter möglicherweise es mangels Kenntnissen gar nicht kann...

Ich frag mich in diesem Fall auch - natürlich ist das reine Spekulation - ob die Herzerkrankung des Pferdes nicht sogar der Grund war, warum es mitgelaufen ist.

Ich bin ja auf die Herzerkrankung vom Spacko so aufmerksam geworden, dass er plötzlich so relativ "milde" wurde, und nur noch mit halber Kraft ausgetickt ist - allerdings je nach Wetterlage. Je wärmer, desto "cooler" erschien der Hund. Und je kühler es war, desto mehr "wie immer".

Wenn die Vorbesitzerin also sagt, das Tier sei "immer nervös und unruhig gewesen, daher die Vereinbarung "Keine Umzüge"" - dann war das möglicherweise zu ihrer Zeit auch so.

Und möglicherweise hat sich diese "Unruhe" nach einiger Zeit im Schulbetrieb mit Bewegung und regelmäßigem Tagesablauf "gegeben", und das Pferd wirkte plötzlich, als sei es die Ruhe selbst.

Nicht, weil es nicht mehr wollte, sondern weil es nicht mehr konnte.

Hat aber keiner gemerkt, weil es sich noch nicht in körperlichem Leistungsverlust geäußert hat - und der neue Besitzer hat es seinem guten Umgang mit dem Pferd zugeschrieben. Bot sich ja auch an. Umfeld des Pferdes ändert sich - Pferd ändert sein Verhalten... da liegt es nahe, Ursache und Wirkung zu sehen.

Ende vom Lied war: Der Stallbesitzer meinte, das Pferd sei ja jetzt ein Verlasspferd und könne ruhig den Zug mitgehen. Er kennt ja seine Pferde.

Und da ist es halt umgefallen. Weil es nicht ruhig war, weil es gute Nerven hatte, sondern weil es keine Luft mehr zum Aufregen hatte.
 
Ich kenne es sowohl von unseren spanischen Pferden, als auch von den Andalusiern in Spanien. Die kennen das von klein auf (manchmal schon als Fohlen neben der Stute) und sind den Trubel gewohnt.
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Eine unserer Stuten hat mal meine Frau auf einer Fiesta "sitzen" lassen und ist einfach nach Hause gegangen, weil sie meinte, meine Frau hätte nun genug gefeiert :lol:
 

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Ich denke, das ist klar ein Teil des Problems.

Das ist wohl wahr.

Leider wird es grade aus der Reiterszene (jetzt gar nicht auf die KSG bezogen) immer wieder mit "Argumenten" wie "aber Privatpferd X, Y und Z haben richtig Spaß bei so was und Schulpferd M und N finden das auch ganz ulkig" weggewischt. Und ja, es gibt sicher auch ein paar Schulpferde in Top-Haltung, denen das tatsächlich nichts ausmacht und die es als Ablenkungen betrachten und danach dann noch ein bisschen auf die Weide kommen. Die Regel ist das aber eben bei den meisten Umzügen, bei denen keine Privatpferde mit ihren Besitzern unterwegs sind, hier bei uns in D (und vermutlich auch anderswo) mMn nicht.

Es gibt auch Pferde, die gerne Kutschen ziehen und gut versorgt sind. Das ändert aber eben auch nichts dran, dass viele gewerbsmäßig eingesetzte Kutschpferde kein so tolles Leben mit viel Spaß an der Arbeit haben.
 
Auch so ein Tabuthema
Habe ich leider unwissentlich jahrelang live miterlebt. Ich habe die Zusammenbrüche einer junger Frau im Stall erlebt, konnte das aber damals nicht einordnen, zumal sie eben nicht drüber sprach und habe das leider Richtung „psychisch sehr labil“ geschoben.
Jahre später habe ich erfahren was da eigentlich gelaufen ist. :(
 
In dem Stall, in dem ich Reiten gelernt habe, hatten wir auch ein paar Fälle. Aber nicht so heftige.
Eine Einstellerin, die aber schon "älter" war (ca. 30) hat unserem Stallbesitzer (so ein richtig ekliger, alter S.ack) mal dermaßen mit der Gerte was übergezogen, dass er es nie wieder gewagt hat. :gerissen:
 
Wie immer, nur Mist im Kopp :D :love:

Bei ihm sind wir im Moment unfassbar glücklich. Der hatte vor einigen Jahren einen Unfall.
Die ausgebildeten, angestellten Bereiter hatten ihn aufs Laufband gestellt. Er kannte das nicht. Sie haben ihn allein gelassen und es passierte das große Unglück. Er verletzte sich, relativ doll. Das Brustbein war verschoben und er hatte einen extremen Sattelzwang. Klar, tat ihm das ja alles weh.
Letztes Wochenende haben wir mit ihm weiter trainiert und ganz vorsichtig erst Schabracke und dann Kissen aufgelegt. Er war tiefenentspannt. Sattel drauf, sanft mit einem Riemen angegurtet. Er immer noch happy. 3 Runden Schritt an der Longe, beide Seiten,er immer noch happy.
Okay, nachgegurtet. Rechts und links, Schritt und Trab, Pferd happy. Ach wie schön :love:
Anfang Oktober kommt nochmal jemand ihn anschauen, ob auch alles okay ist und dann können wir ihn vielleicht doch wieder reiten:love::luftkuss:
 

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Und der, ja der regt sich momentan so über den neuen Mann im Stall auf. :rolleyes::D

Nein, er ist nicht zu dünn. Das wirkt auf dem Bild nur so. Wir füttern allerdings bei den Jungs trotzdem auf, die sind alle schlank und der Winter kommt :rolleyes:
 

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