Also, um es mal klar zu sagen: Natürlich sind die meisten Geschichten in Romanen „erfunden“, so isses ja nicht.
Aber manche Geschichten sind so gut erfunden, dass sie einen beim Lesen trotzdem berühren, weil sie sich wahr anfühlen, oder weil sie etwas in einem selbst ansprechen, einen vielleicht an selbst Erlebtes erinnern usw.
Und klar kenne ich das auch.
Aber „der Pferdeflüsterer“ war für mich trotz des (für mich) recht bildhaften Schreibstils kein solches Buch, weil ich alles, Personen, Grundkonstellation und Pferd, als „ausgedacht“ und „unecht“ empfand. Das packte mich - zumindest damals - so gar nicht und ich fand die Leute alle blöd, und das Pferd war nur da, um Mittel zum Zweck zu sein und hätte auch durch eine beliebige andere „zu reparierende“ Sache (ein Boot, ein Auto) ersetzt werden können.
Ich mag eigentlich Robert Redford ganz gern, aber den Film hab ich nicht gesehen, weil ich schon das Buch total lahm fand.
(Wobei es natürlich sogar sein kann, dass der Film besser ist als das Buch.)
Umgekehrt ging es mir mit Jenseits von Afrika. Das zugrunde liegende Buch habe ich gelesen und fand es sprachlich sehr schön, auch wenn nicht eben viel passierte.
Den Film habe ich leider nie im Kino gesehen. Im Fernsehen komme ich nie über 20 Minuten hinaus, der ist für mich ohne Panoramawirkung und ohne die Sprache der Kurzgeschichten einfach total langweilig…
Okay - aber das führt jetzt arg vom Thema „Pferde“ weg… ich krabbele also fix wieder unter meinen Stein.
Und versuche, nochmal die Kurve zu kriegen.
Welches Buch über ein „schwieriges“ Pferd ich übrigens gern gelesen habe, auch wenn oder vielleicht sogar weil es recht alt ist, war „Mein Freund Flicka“.