Der "Alles über Pferde"-Thread

Das Pferd wurde offensichtlich als geeignet eingestuft.

Und ich denke nicht, daß das Regelwerk hergibt, daß da mal irgendeiner von außen eingreifen kann.
Eigentümer ist Eigentümer, mMn. Regelwerk hin oder her, wenn der sagt sein Pferd ist nicht in der Verfassung, wer will ihn zwingen? :kp:
 
Wenn ich es richtig verstanden habe , war die Eigentümerin sogar dabei und hat noch den Tipp gegeben drauf zu zu reiten.
Gesagt, getan und das Pferd lief dann einfach durch.
Es war wohl beim Einreiten noch ok und hatte ein Problem mit dem Platz. Es wollte nur raus dort.

Für mich liegt das Problem eher darin, dass Pferde zum Sportgerät werden.
Bei den vorherigen Olympischen Spielen ging es DE ja schon ganz genauso.
 
Äh? Das war nichts mit Einreiten und nichts mit Durchlaufen und drauf zu reiten? Da gab es wahrlich eine andere Problematik.
 
Das hat sie noch auf dem Platz so unter Tränen gesagt, das es schwer zu verstehen war und dann wurde eingespielt, wie das Pferd nicht sprang sondern durchlief. Vllt. Habe ich es auch falsch verstanden.
Ich habe mich im Nachgang nicht damit beschäftigt, sondern- bis jetzt immer noch- Olympische Spiele auf Eurosport und im Ersten geschaut.
Einreiten war auf jeden Fall, den das war auch mehrmals Thema.
 


hier ist der Eurosport-Artikel

Da sieht man auch den Ritt der Russin auf dem Pferd.
Das Pferd war wohl danach beim (kurzen) Einreiten außerhalb der Arena ok, aber kaum war es wieder in der Arena, hat es dicht gemacht
 
Das Zitat sollte auch eher ein Hinweis darauf sein, dass sich keine beschweren kann, dass hier störrische Klepper am Start waren. Die kannten Saint Boy.

Das würde ich jetzt nicht aus der Aussage „Bei Olympia sind immer tolle Pferde da“ schließen - und selbst wenn, kann dasselbe Pferd an einem anderen Tag auf einem anderen Kurs ja durchaus einen guten Eindruck gemacht haben?

Die Reiterin hat ja selbst gesagt, noch beim Einreiten war es gut, aber in der Bahn war es dann vorbei…

Von daher glaube ich, dass d
So kann man doch nicht erwarten, dass das Tier "funktioniert" - man muss erstmal selber funktionieren.

Ursache und Wirkung verkehrt.

Ich denke, S. hat in dem Moment schon gewusst, dass sie verloren hatte und hier nichts ausrichten konnte - und ich vermute ganz stark, in jedem anderen Wettkampf und wenn es nicht um Gold und so viele Erwartungen auch anderer gegangen wäre, hätte sie an der Stelle aufgehört.

Während ich nicht glaube, dass sie je so weit gekommen wäre, wenn das ihre übliche Verfassung beim Reiten wäre.

Aber die Ruhe und die Nerven muss man in so einer Situation erst mal
 
Naja, die Olympia-TN werden in der Regel doch auch mental trainiert?
Ich bin da bei Ninchen, mit der Heulerei hat sie sich doch selbst die Chance genommen, da noch irgendwie durchzukommen. Wenn doch das arme Pferd schon nervlich fix und fertig ist.

Ich habe mir jetzt ARD und ZDF Beitrag angeschaut, die Kommentatoren haben auch nicht gerade viele mitfühlende Worte für das Pferd übrig. Und das hat es sich ja nun nicht selbst ausgesucht, da im Stadion zu laufen, die Reiterin hingegen schon.
 
Ich habe ja mehr oder weniger original geschaut.
Sie wusste, dass das Pferd bei der Russin nach drei Verweigerungen in der Ecke stehen blieb, und dass es mir diesem Pferd nichts wird, weil es gar nicht auf den Platz wollte, obwohl es auf dem Einreitplatz ok war. Es wollte nur zur Tür.
Genau deshalb hatte man noch den Tierarzt eingeschaltet.
Weil ja nun auch nicht jeder sich für Olympia qualifiziert und sie ansonsten auch beim Reiten gute Ergebnisse bringt, würde ich schon davon ausgehen, sie weiß auch beim Reiten, was sie tut.
So die Chance auf eine Medaille zu verlieren, nachdem man lange dafür gearbeitet hat, dass ist schon hart.

Ich denke, ein Pferd ist eben kein Sportgerät und es kann immer passieren, dass ein ansonsten "gutes" Pferd so reagiert, zumal völlig Fremde mit ihm arbeiten.
Ich bin da völlig bei Isabell Werth.
 
Wenn es um Ruhm und/oder Geld im Sport geht, bleiben die teilnehmenden Tiere schon mal auf der Strecke, ob psychisch oder körperlich. Deswegen sehe ich solche Wettbewerbe grundsätzlich eher kritisch.
 
Wenn da auch noch die Trainerin rumschreit "Hau richtig drauf" :wuerg:
Na, ich meine so im Vorfeld, von einem professionellen Mental-Coach. Damit man gar nicht erst so aus der Fassung gerät, wenn etwas nicht funktioniert. Wie in diesem Fall das Sportgerät Pferd.

Dass die Trainerin mit diesem Ausspruch nun wahrlich keine gute Figur abgegeben hat, da sind wir uns sicher alle einig.
 
Wobei man da sagen muss, dass sie das nicht gemacht hat. Sie hat die Gerte eingesetzt. Aber richtig draufgehauen hat sie nicht.
Ich weiß zwar nicht, was du unter draufhauen verstehst, aber sie hat die Gerte ca. 10 mal "eingesetzt". Ebenso wie die Sporen.
Obwohl ja der vorhergehende Ritt der Russin beobachtet wurde und klar sein musste, was passiert, wenn die Reiterin da oben kopflos agiert.

Ich finde es auch suboptimal, dass da kein Reittrainer dabei war.
 
Wobei man da sagen muss, dass sie das nicht gemacht hat. Sie hat die Gerte eingesetzt. Aber richtig draufgehauen hat sie nicht.
Nee, aber das wäre ja auch ähnlich produktiv gewesen, wie einen ängstlichen Hund zusammen zu schreien, er möge weiter gehen. Wenn man nur ein bisschen Ahnung von Pferden hat, sollte das also klar sein, dass das so oder so kein guter Rat war.
Und der Ausspruch alleine hat mit harmonischem Reitsport nichts zu tun. Da gibt es in den verschiedenen Sparten immer wieder Probleme, andere mühen sich, um ein positives Image wieder herzustellen und dann sowas.
Es wundert mich nicht, dass eine Isabell Werth solche Leute dann lieber auf dem Zweirad sehen will.
 
Naja, die Olympia-TN werden in der Regel doch auch mental trainiert?
Irgendwie habe ich meine Zweifel, dass man auf so eine Situation trainiert werden kann.

Du hast alles gegeben, es lief wirklich gut und dann wird deine ganze Leistung durch schieres Lospech auf Null reduziert.

Durch ein Pferd, dessen Traumatisierung nichtmal durch dein Zutun erfolgt ist…

Einfach durch Pech.

Edit: Das ist für mich schon deutlich mehr als „Wenn mal was nicht funktioniert!“

Ich bin da bei Ninchen, mit der Heulerei hat sie sich doch selbst die Chance genommen, da noch irgendwie durchzukommen. Wenn doch das arme Pferd schon nervlich fix und fertig ist

Klar, das hat sicher nicht geholfen, aber ich sag mal so: Wer den Schaden hat, braucht den Schrott nur noch abholen zu lassen…

:kp:

Wenn sie so genialisch mental stark gewesen wäre, hätte sie einfach den Wettkampf beendet. Ich persönlich glaube, mehr hätte auch der mental stärkste Reiter in dem Moment nicht ausrichten können.

Weil das Pferd total durch den Wind war.

Okay - zugegeben - ich war nie eine gute Reiterin. Heißt, ich hatte mehr Erlebnisse der Art, bei der das Pferd machte, was es wollte, als andere. :sarkasmus:

Also, keine Ahnung, welche Wunderdinge eine ruhige, mental optimal trainierte Reiterin mit einem panischen Pferd zu erreichen vermag.

Ich persönlich denke eher, es gibt einen Punkt, an dem bei einem Pferd nichts mehr geht, und der war hier erreicht.

Und ich denke außerdem: Ein Sportler auf Goldkurs, der sich in dieser Situation befindet, und hin und hergerissen ist zwischen der Erkenntnis, dass nichts mehr geht, und der Befürchtung, möglicherweise nicht alles versucht zu haben und zu früh aufzugeben - ist nicht unbedingt in der Lage, das allein zu entscheiden.

ME hätte der Wettkampf aus Tierschutzgründen abgebrochen werden müssen. Von außen.
 
ME hätte der Wettkampf aus Tierschutzgründen abgebrochen werden müssen. Von außen
Das wäre sicher wünschenswert gewesen.

Zu dem anderen: das sind Profis, wenn die Regeln nun mal so bescheuert sind, sollten die sich auf so eine Situation einstellen, ja. Es wird sehr viel über die Psyche gearbeitet mittlerweile.
Ob das Ding noch zu retten gewesen wäre, wage ich auch zu bezweifeln, aber wenn, dann eben nur so und nicht mit Hysterie.
 
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