Hallo Ihr Lieben,
gestern war ich in einem Tierheim in der Nähe, um mit einem 10 Monate alten Listi-Mix spazieren zu gehen. Man hatte mich bereits am Telefon darauf aufmerksam gemacht, dass sich der Hund nicht weit vom TH-Gelände entfernt.
Nun gut, hingefahren, Hund angeleint, los gegangen. Nach den ersten 200m wollte er tatsächlich nicht weiter. Als ich in die Hocke ging, kam er sofort aber etwas eingeschüchtert und beschwichtigend zu mir, und es konnte weiter gehen. Das widerholte sich einige Male.
Bis zu dem Zeitpunkt, dass er sein Geschäft verrichtet hat, alles relativ normal. Er ist auch ordentlich an der Leine gegangen, ohne grossartig zu ziehen. Wir waren nun einen geschätzten knappen Kilometer vom TH entfernt. Mitten im Wald.
Er wollte wieder nicht weiter und fing an, mich erst anzuspringen und mich dann anzurammeln. Hier begann mein Dèjá-vu, da ich dieses Verhalten auch von meinem Hund in Stress-Situationen kenne.
Mittels einem scharfen "Schluss" und dem gleichzeitigen "etwas über ihn beugen" stoppte er dieses Verhalten für einige Sekunden mit unterwürfiger und verunsicherter Körpersprache, klammerte sich dann aber wieder an eines meiner Beine. Körperliche Einwirkung in Form von wegschieben und ihn mittels Halsband unten zu halten, puschten ihn erwartungsgemäß noch mehr. Einfaches wegdrehen oder anderweitiges "abschütteln" ohne mit der Hand einzuwirken, funktionierte nicht.
Ich habe mich umgehend dazu entschlossen, mit dem Hund zum TH zurück zu kehren, da alles andere einfach keinen Sinn gemacht hat. Ausgesehen habe ich natürlich wie ein Schw..n.
Im TH angekommen, habe ich dem TH-Leiter von dem Verhalten berichtet. Er sieht jedoch keinen Handlungsbedarf. Das habe er noch nie gemacht.
Es stellte sich dann heraus, dass die Leute, die sonst mit ihm gehen, ihn nicht dazu bekommen haben, ausser Sichtweite des TH´s zu gehen. Sie haben selbst eine Staff-Hündin. Diese nehmen sie jetzt immer auf die Spaziergänge mit, da der Hund dann problemlos folgt und sich ausschließlich an der Hündin orientiert.
Wir sind dann nocheinmal zusammen gegangen. Ich mit dem Rüden, der Mann mit seiner Hündin. War bis auf das ziehen o.k.
Nun meine Frage: Schätze ich das Verhalten tatsächlich richtig ein, und es ist eine reine Stress Reaktion?
Der Hund ist erst vor zwei Wochen aus dem Berliner TH in unseres gekommen, und soll nichts kennen. Es ist ein 10 Monate alter, unkastrierter Rüde, der wegen Überforderung in Berlin abgegeben worden sein soll. Gut bemuskelt, aber mager. Freundlich, eher unsicher und anschmiegsam.
Macht es Sinn, mit dem Hund einmal wöchentlich (mehr bekomme ich zeitlich nicht hin) zu arbeiten und das TH davon zu überzeugen, dass es eine Stress Reaktion ist, die auch möglichen Interessenten nicht verschwiegen werden sollte und an der gearbeitet werden muss?
Viele Grüsse
Steffi
gestern war ich in einem Tierheim in der Nähe, um mit einem 10 Monate alten Listi-Mix spazieren zu gehen. Man hatte mich bereits am Telefon darauf aufmerksam gemacht, dass sich der Hund nicht weit vom TH-Gelände entfernt.
Nun gut, hingefahren, Hund angeleint, los gegangen. Nach den ersten 200m wollte er tatsächlich nicht weiter. Als ich in die Hocke ging, kam er sofort aber etwas eingeschüchtert und beschwichtigend zu mir, und es konnte weiter gehen. Das widerholte sich einige Male.
Bis zu dem Zeitpunkt, dass er sein Geschäft verrichtet hat, alles relativ normal. Er ist auch ordentlich an der Leine gegangen, ohne grossartig zu ziehen. Wir waren nun einen geschätzten knappen Kilometer vom TH entfernt. Mitten im Wald.
Er wollte wieder nicht weiter und fing an, mich erst anzuspringen und mich dann anzurammeln. Hier begann mein Dèjá-vu, da ich dieses Verhalten auch von meinem Hund in Stress-Situationen kenne.
Mittels einem scharfen "Schluss" und dem gleichzeitigen "etwas über ihn beugen" stoppte er dieses Verhalten für einige Sekunden mit unterwürfiger und verunsicherter Körpersprache, klammerte sich dann aber wieder an eines meiner Beine. Körperliche Einwirkung in Form von wegschieben und ihn mittels Halsband unten zu halten, puschten ihn erwartungsgemäß noch mehr. Einfaches wegdrehen oder anderweitiges "abschütteln" ohne mit der Hand einzuwirken, funktionierte nicht.
Ich habe mich umgehend dazu entschlossen, mit dem Hund zum TH zurück zu kehren, da alles andere einfach keinen Sinn gemacht hat. Ausgesehen habe ich natürlich wie ein Schw..n.
Im TH angekommen, habe ich dem TH-Leiter von dem Verhalten berichtet. Er sieht jedoch keinen Handlungsbedarf. Das habe er noch nie gemacht.
Es stellte sich dann heraus, dass die Leute, die sonst mit ihm gehen, ihn nicht dazu bekommen haben, ausser Sichtweite des TH´s zu gehen. Sie haben selbst eine Staff-Hündin. Diese nehmen sie jetzt immer auf die Spaziergänge mit, da der Hund dann problemlos folgt und sich ausschließlich an der Hündin orientiert.
Wir sind dann nocheinmal zusammen gegangen. Ich mit dem Rüden, der Mann mit seiner Hündin. War bis auf das ziehen o.k.
Nun meine Frage: Schätze ich das Verhalten tatsächlich richtig ein, und es ist eine reine Stress Reaktion?
Der Hund ist erst vor zwei Wochen aus dem Berliner TH in unseres gekommen, und soll nichts kennen. Es ist ein 10 Monate alter, unkastrierter Rüde, der wegen Überforderung in Berlin abgegeben worden sein soll. Gut bemuskelt, aber mager. Freundlich, eher unsicher und anschmiegsam.
Macht es Sinn, mit dem Hund einmal wöchentlich (mehr bekomme ich zeitlich nicht hin) zu arbeiten und das TH davon zu überzeugen, dass es eine Stress Reaktion ist, die auch möglichen Interessenten nicht verschwiegen werden sollte und an der gearbeitet werden muss?
Viele Grüsse
Steffi