Heute waren wir mit Kalle und Tano beim TA. Beide sind da schon bekannt, weil Kalle dort seine 3. Librela-Spritze bekommen hat und Tano geimpft wurde. Leider schleift Kalle seit ein paar Tagen ein bisschen mit einer Hinterpfote und der Stellreflex ist auch nicht wirklich vorhanden. Er bewegt sich aber trotzdem gerne, spielt, klettert aufs Sofa und rennt über das Feld. Die TA-Praxis hat die früheren Laborergebnisse und Röntgenbilder. Die TÄ untersuchte ihn und meinte, dass das deutlich mit seiner Cauda Equina zusammenhängt. Er hat seine Librela bekommen, die eigentlich erst in 5 Tagen fällig gewesen wäre und die TÄ hat ihn von Rimaldyl auf Gabapentine umgestellt. Als ich im Internet nachgelesen habe, welche Erfahrungen es mit Gabapentine gibt, war ich natürlich skeptisch und auch die Tatsache, dass es eigentlich ein Mittel gegen Epilepsie ist, beruhigt mich nicht wirklich. Aber wir werden es probieren.
Ich habe ein bisschen Sorge, dass mein Versuch, das Rimaldyl abzusetzen, natürlich in Absprache mit der TÄ, , nach der dritten Spritze richtig in die Hosen ging, dazu beigetragen hat. Wobei es sich so schnell so massiv verschlechtert hat, dass wir nur 2 Tage mit Rimaldyl ausgesetzt haben. Klar kommen auch Erinnerungen hoch an Dackeline, die die Epilepsietabletten so umgeworfen haben. Aber wenn Librela und Rimaldyl nicht mehr ausreichen, müssen wir was anderes probieren. Ach menno, mein Kalle-Bär
. Eigentlich war ja klar, dass er mit seinen vielen Baustellen auf Sichtfährt und er hatte bisher 4 gute Jahre, seitdem er bei uns ist. Ich hoffe, dass Italien ihm noch mal einen guten Schub bringt und er länger davon profitiert.
Tanos Diagnose von unserem alten TA, er sei mit Prozessionsraupen in Verbindung gekommen und seine Haut deswegen so übel war, muss eine Fehldiagnose gewesen sein. Die Stellen im Gesicht sind abgeheilt, aber an der Kehle, Brust, Bauch und Hinterbeinen sieht er immer noch shi.ce aus, wobei es zwischendurch wirkte, als würde sich Haut und Fell erholen. Er hat dünne Stellen und an den Oberschenkelinnenseiten Pusteln, die wie Stiche aussehen. Deswegen wollten wir heute auf jeden Fall eine Blutuntersuchung. Die TÄ fand auch, dass das nichts mit den Raupen zu tun hat und fragte uns aus: Futter verändert? Alle anderen Tiere okay? Kein Juckreiz, was für mich am verblüffendsten ist. Er schläft nachts eng an mich gekuschelt und das hätte ich gemerkt. Keine neuen Leckerli? Das neue Haus kann es auch nicht sein, weil das schon in Lux begonnen hat.
Die Blutuntersuchung zeigt nichts, was seine Symptome erklärbar macht. Alle Organe wunderbar, keine Anämie, keine Entzündung. Sie hat ein Hautgeschabsel unter dem Mikroskop untersucht und nichts entdecken können. Wir behandeln nun erst mal symptomatisch: Sie hat mir einen Schaum mitgegeben, mit dem ich ihn alle zwei Tage einreibe und es trocknen lasse. Morgens und abends creme ich alle betroffenen Bereiche mit einer Milch ein, die eine geringe Dosis Cortison enthält, zusätzlich bekommt er Omega3 und Biotin. Sollte es nicht besser werden, lassen wir extern auf Leishmaniose testen, obwohl die Symptome völlig untypisch sind und es wird ein Hautstück ausgestanzt und in einem externen Labor untersucht.
Er sieht tatsächlich an den Stellen "räudig" aus, aber es scheint ihn überhaupt nicht zu beeinträchtigen. Während es mir schon juckt, wenn ich die Stellen sehe. Zumal mich die Pusteln an seinen Schenkelinnenseiten hinten massiv an meine Sonnenallergie erinnern. Ich kann auch die Stellen berühren, ohne dass es bei ihm Juckreiz auslöst.
Da die Praxis eine Praxisgemeinschaft ist, hatten wir heute die andere Tierärztin und sie war genauso sorgfältig und liebevoll wie die andere. Zuerst las sie sich im Computer alle Infos durch. Dann fragte sie nach: "Ich sehe, er ist Kategorie 0!?" Chris erklärte ihr, dass Kalle ein paar Zentimeter zu groß ist und deswegen kein Staff ist. Sie kommentierte das mit einem "Da hat er Glück gehabt mit seiner Größe" und einem Grinsen. Wir hatten keine Ahnung, was uns die ganzen Medis und Behandlungen für die Beiden kosten würden und waren sehr überrascht, dass wir nur die Hälfte von dem bezahlt haben, was wir in Luxemburg bezahlt hätten. Nun hoffe ich, dass die Behandlung bei Beiden gut anschlägt.
Ich habe heute Abend mal geschaut, was Metz kulturell bietet. Das ist schon eine ganze Menge: Clubs mit kleinen Konzerten, ein Theater, ein großes Konzerthaus. Chris und ich lieben Ballett und ich habe begeistert entdeckt, dass es im November "Roméo et Juliette" gibt. Außerdem gibt es tatsächlich einen Bus von Vigy nach Metz, der 35 Minuten braucht. Der fährt zwar nur vier mal täglich und die späteste Rückfahrt ist um 18.30, ist aber um mal nachmittags nach Metz zu fahren, allemal ein Gewinn. Das beste daran ist, dass die Haltestelle quasi nebenan ist. Wobei es tatsächlich zwei Haltestellen in Vigy gibt.
Seitdem Lucky 4 Tage abgängig war, ist er nur (sehr entspannt) zuhause und macht keine Anstalten, noch mal raus zu gehen. Wobei wir natürlich nicht wissen, ob er nicht nachts auf Tour ist.