Das wilde Dorfleben - von der Stadt aufs Land :-)

… oh bei mir sind alle Fenster gebrochen :-/ .
wunderbar zu hören alles läuft ,- klappt findet seinen Gang. Die Routine stellt sich ein und es ist leichter/ entspannter weniger „ Gepäck „ zu haben. Es erinnert viel an meine Schwägerin. Alles super aufgeräumt,- ein gelesenes Buch wird entsorgt. Es gibt nur ein Geschirr und das reichlich. Das Haus macht den Eindruck in einer Ausstellung zu sein. Ab und an neues Sofa,- oder Möbel,- altes entsorgt. Dahin finde ich wohl nie in meinem jetzigen Leben…überall Kunst und Krempel,- so die Redensart,- meine Möbel sind alt und schon immer … es sammelte sich und wird zu wenig entsorgt… aua
 
  • 25. April 2024
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Hi Grinschy ... hast du hier schon mal geguckt?
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Wir brauchen noch eine Katzenklappe. Die Katzen dürfen mittlerweile in den Garten. Der Garten und die Umgebung ist ein Paradies für Katzen. Lucky legte uns schon nach der ersten Nacht eine Spitzmaus auf die Terrasse. Er schafft es mit zwei Sprüngen über den Zaun und lebt seine verwilderten Gene aus, sieht uns aber als Basis, an die er zurückkehrt, frisst, und auf dem Kratzbaum schläft.

Xaroula kann nicht springen und kommt daher auch nicht über die 70 cm hohe Barriere. In Niederfeulen ist sie durch den Schlitz zwischen der Tür und dem Gitter geflutscht. Es dauerte zwei Tage, bis wir bemerkten, dass Xarou nicht aus dem Zimmer kommt, weil sie sehr schüchtern ist, sondern weil der Schlitz zwischen Tür und Gitter zu schmal ist. Leider ließ sich das alte Gitter nicht so regulieren, dass die Lücke groß genug für Xarou ist. Also hat Chris am nächsten Morgen ein neues Kindergitter gekauft und das ließ sich glücklicherweise so einstellen, dass Xarou durchpasst (und Tano nicht :eg:).

Blindi Muffin kennt sich mittlerweile sehr gut aus, hat Haus und Garten erobert und findet es offensichtlich okay hier. Er läuft aber immer noch auffällig oft seine innere Landkarte ab und schaut, ob es Korrekturen braucht. Das macht eine blinde Katze immer und täglich, aber hier ist es deutlich mehr als normal. Das wird sich schnell legen, denn es gibt keine Veränderungen durch herumstehende Kartons mehr.

Das Sorgenkind ist Trevor: Er ist wunderschön, aber mit der Intelligenz hapert es ein bisschen. Schon immer. Er schafft es, in den Nachbarsgarten zu kommen, was für die Nachbarn kein Problem ist, weil sie Katzen lieben, aber er schafft es nicht zurück. Weswegen er am Zaun zum Nachbargarten steht und in unsere Richtung bitterlich jammert. Beim ersten Mal hat Chris versucht, ihm zu helfen, aber Trevor hat erst mal ein "Fang mich doch"-Spiel gespielt. Er legte sich danach aufs Sofa, um das Ganze erst mal schlafend zu verarbeiten. Drei Stunden später jammerte er wieder am Zaun. Diesmal riefen wir ihn von der Haustür und er kam und schlüpfte rein. Gestern maunzte er direkt vor der Tür und schlüpfte durch den Türspalt, als Chris öffnete.

Wir gönnen ihm den Ausflug zu den Nachbarn, wären aber froh, wenn er den Rückweg ohne Hilfe hinbekommen würde. Wir sind ja nicht immer da, um ihn wieder reinzulassen. Also haben wir überlegt, dass wir in Richtung Vorgarten noch eine Katzenklappe einbauen, die auf "nur ins Haus" eingestellt ist und bestellten schon mal Klappe und Verlängerungstunnel. Das Problem dabei: Heute hatte Sebastien seinen letzten Tag vor dem Urlaub. Wenn er wieder kommt, sind wir grade nach Italien losgefahren. Wir brauchen diese Katzenklappe aber unbedingt vor dem Urlaub, weil die Catsitterin nicht ständig da ist, um Trevor wieder reinzulassen. Wir hofften, dass uns Sebastien jemanden nennen könnte, der das macht. Also sprach Chris ihn heute morgen darauf an.

Sebastien ist Perfektionist und macht alles am liebsten selbst. Witzigerweise kommt er aus einer Künstlerfamilie und hat sich für eine ganz andere Laufbahn entschieden. Er liebt seinen Job und wir haben ihn oft pfeifend irgendwo arbeiten gehört, während wir woanders und unserem gemeinsamen Talent entsprechend werkelten. Auf die Frage von Chris überlegte er lange. Er schlug halbherzig den Einen oder Anderen vor, meinte aber auch, dass es ihm schwerfalle, jemanden zu empfehlen, weil er nicht dafür garantieren könne, dass das so wird, wie wir es möchten. Er hätte aber eine Idee: Zwischen seinen beiden Urlauben liegen drei Tage bei sich zu Hause. In der Zeit könne er ja die Klappe einbauen, wenn sich niemand anderes finden würde. Wir verabschiedeten uns herzlich von ihm, als er ging und er versicherte uns noch mal, dass er jemanden suchen und uns informieren würde. Heute Abend kam eine Mail von ihm: Er hätte lange überlegt, aber vorausgesetzt, wir seien damit einverstanden, würde er lieber niemanden suchen und selber die Katzenklappe einbauen. Wir haben versucht, ihn an seinen Urlaub zu erinnern, aber er blieb stur. Also baut er die Klappe irgendwann zwischen dem 8. und 10. August ein. :love:
 
Die Tiere und wir sind angekommen. Alle Möbel sind aufgebaut und es fehlt nur noch das Regal für meinen Raum. Das wird in den nächsten Tagen geliefert. Ein Alptraum im Zusammenbau war mein Schminktisch wegen einer nicht nur richtig schlechten, sondern auch noch teilweise falschen Aufbauanleitung. Chris und ich haben drei Tage daran geknobelt, aber nun steht er. Hektisch wurde es, als ich bei Ikea las, dass mein ins Auge gefasster dunkelroter Bücherschrank von Ikea nicht mehr lieferbar ist und ausläuft. In einigen Filialen gibt es ihn aber noch. In Frankreich ist er schon ausverkauft, aber Saarlouis hatte noch drei Exemplare, als ich suchte. Das war abends um 20 Uhr. Am nächsten Morgen stand Chris bei Öffnung von Ikea Saarlouis schon vor dem Laden, hatte, die Regalnummer und das Fach aufgeschrieben, stürmte in die SB-Abteilung, lud den Schrank auf, bezahlte und war 2,5 Stunden später zurück.

Wir freuen uns jeden Tag mehr über unseren Entschluss, hierher gezogen zu sein und fühlen uns rundum wohl und zuhause. Wie Chris meinte, ist das eine der besten Entscheidungen, die wir je zusammen getroffen haben. Das Haus ist so schön geworden, wie wir es uns erträumt haben. Es fühlt sich an, als wenn wir in einem Ferienhaus im Süden leben würden. Das Dorf ist schön, sehr französisch und hat alles, was wir brauchen: Bäckerei, kleiner Laden, Frisör, TA, Apotheke, Ärztehaus, Blumenladen, Tankstelle, Physiotherapiepraxis für Menschen. Dazu das Café auf dem Marktplatz und die Pizzeria die Straße hinunter.

Wir haben auch großes Glück mit der Nachbarschaft: Sylviane und Jean Pierre von nebenan sind super lieb, auch mit unseren Tieren. Sylvaine erzählte, dass Kalle sie gerne besucht, wenn sie unten am Ende von unserem Grundstück auf ihrer Seite ihr Hochbeet pflegt. Sie nennt ihn "mein Großer" fragt ihn, wie es ihm geht und er antwortet mit einem Quietscher. Dann setzt er sich hin und schaut ihr zu, bis sie geht. Natürlich verabschiedet sie sich vorher von ihm: "Bis bald, mein Großer"

Als sie und ihr Mann das erste Mal Trevor in ihrem Garten gesehen haben, waren sie geflasht von seiner Schönheit und nahmen bedauernd zur Kenntnis, dass seine Intelligenz der Schönheit etwas nachsteht. Trevor besucht sie auf ihrer Terrasse, wenn sie draußen sitzen und kugelt sich genüsslich auf dem Boden. Die Beiden sind hingerissen von ihm. Ich mag Sylvaine sehr, mit ihrem Mann hatte ich bisher keinen direkten Kontakt, vermute aber, so wie er grüsst und winkt, dass er ähnlich sympathisch ist. Als wir letztens am Zaun plauderten, entdeckte Sylvaine dass eine Nacktschnecke im Salat im Hochbett war. Sie nahm zwei Blätter, pflückte die Schnecke damit ab und trug sie hinter ihren Zaun. Damit hatte sie mein Herz für immer. :love:

Heute haben wir das erste Mal geschaut, wo wir mit den Hunden frei spazieren gehen können. Chris hatte über Google Maps in der Nähe ein Gebiet gefunden, das gut aussah. Also schnappten wir uns die Hunde und gingen durch die Garage mit den angeleinten Hunden zu meinem Auto. Der Hausbesitzer gegenüber werkelte an seinem Vorgarten, als wir raus kamen, seine Frau saß mit Strickzeug neben ihm. Er grüßte und meinte, dass unsere Hunde toll seien. Ob wir uns schon ein bisschen eingelebt haben. Wir antworteten, dass es uns unglaublich gut gefällt und wir glücklich wären, in Vigy zu leben. Dann bat ich, dass wenn sie sich durch die Hunde genervt fühlen sollten, sie uns bitte ansprechen. Die Antwort: "Aber nein, aber nein, sie stören uns nicht. Sie müssen sich auch keine Sorgen machen, dass sie lange bellen, wenn Sie wegfahren. Sobald das Auto weg ist, sind sie ruhig.". Das fanden Chris und ich sehr beruhigend. Wir kennen das kurze Bellen (zwischen jammernd und empört) auch aus Luxemburg und auch da waren sie ruhig, sobald wir weg waren.

Nach dem Gespräch sind wir in das Gebiet gefahren, das Chris ausgesucht hatte und fanden einen Feldweg, an dem wir parken konnten. Wir zweifelten zuerst, ob er weit führen wird. Aber dann hatten wir einen der schönsten Hundespaziergänge: Im Gegensatz zu den Ardennen ist die Gegend hier sanft hügelig und führt an einem plätschernden Bach entlang. Rechts und links Felder, teilweise abgemäht, teilweise brach liegend und mit Blumenteppich wie eine südländische Heide, teilweise riesige Sonnenblumenfelder. Wir liefen 45 Minuten, Kalle und Lotta frei, Tano an der Schlepp und Krümel an der Leine, weil er sich damit im unbekannten Gebiet sicherer fühlt. Dann sind wir umgekehrt. Und immer noch ging der Weg weiter, ohne dass ein Ende in Sicht gewesen wäre und wir konnten weit schauen.

Lotta verschwand hinter einem Busch und kam wie ein Dalmatiner wieder: Sie hatte was zum sich-darin-wälzen gefunden und strahlte vor Glück. Kalle fand große Pfützen, durch die er pflügte. Tano schnüfelte, rannte, pflügte mit durch Kalles Pfützen und Krümel tippelte eifrig aufmerksam an der Leine, war aber nicht so aufgeregt, dass er nicht einige intensive Schnüffelstopps eingelegt hätte. Wir sahen keine anderen Leute, nur ein Zeichen an einem Baum, das wie ein Pilgerzeichen wirkte. Das könnte gut passen, weil etwas weiter ein Zisterzienserkloster ist. Auf jeden Fall zeigte der Weg auf der ganzen Strecke keine Zeichen von Spaziergängern: Kein Abfall, keine Spuren im feuchten Matsch auf dem Feldweg von Mensch oder Hund - wir waren auf weiter Strecke völlig allein. Das wird mit Sicherheit einer unserer Favoriten bei den Hundespaziergängen. :love:

Die Hunde waren nach dem Spaziergang platt. Sie bekamen ihr Schweineohr bzw. Krümel mit seinem etwas ausgedünnten Gebiss einen Hühnerhals, nachdem wir sie über die Garage in den Garten gebracht haben. Danach wurde Lotta von mir mit warmen Wasser abgewaschen und mit einem Handtuch trocken gerubbelt und fand das völlig okay. Kurz darauf schlief die Bande tief und fest.

Für Trevor haben wir heute schon drei Mal die Haustür aufgemacht, weil er draußen fordernd miaute und als wir vom Spaziergang wieeder kamen, saß er vorwurfsvoll vor der Haustür. Ich freue mich schon sehr auf die zweite Katzenklappe :lol:
 
… ich freue mich so ❤️Und würde sooo gerne mal „ reinschneien“ ,- aber vorerst nicht.
Britt jetzt lasse ich „die Katze aus dem Sack“ ,- aber bei den „ Qweenies „ ;)
 
Wunderbar ,- mit Charme und Stile ❤️❤️❤️,- aber ehrlich: Du bist doch so gut wie nie geschminkt :D … ist das jetzt die Einladung an Chris ,- öfters auszugehen,- damit Du Gelegenheiten bekommst ❤️? … nur so begreife ich es … ❤️
 
Wunderbar ,- mit Charme und Stile ❤️❤️❤️,- aber ehrlich: Du bist doch so gut wie nie geschminkt :D … ist das jetzt die Einladung an Chris ,- öfters auszugehen,- damit Du Gelegenheiten bekommst ❤️? … nur so begreife ich es … ❤️

Nee, mit Chris hat das nichts zu tun :D. Der geht auch ungeschminkt mit mir aus. Und wenn ich mich schminke, dann dezent und natürlich.
Als ich überlegt habe, wie ich meinen Raum einrichte, war der allererste spontane Gedanke: "Ich möchte einen Schminktisch". Ich musste selbst darüber lachen. Aber je länger ich darüber nachgedacht habe, desto schöner fand ich die Idee. Zumal ich mir gerne einen sehr femininen Raum schaffen wollte, wie die Wände in apricot und creme schon zeigen. Mit Büchern und Erinnerungsstücken, einem gemütlichen Stuhl zum Lesen und halt auch einem Schminktisch. Im Übrigen macht es mir richtig viel Spaß, mich dort zu schminken. Außerdem föhne ich mir da die Haare, wenn ich sie denn föhne. Chris gefällt mein Zimmer übrigens richtig gut, obwohl ihm das Apricot anfangs etwas unheimlich war. :)

Heute hat Trevor bitter erleben müssen, dass die schöne Freiheit auch ihren Preis hat. :eg:. Irgendwann am frühen Abend war er wieder weg und kurz darauf begannen heftige Regengüsse mit Gewitter, kurz unterbrochen von ein paar Momenten Sonne, dann wieder Starkregen. Wir riefen öfter aus der Haustür, aber er kam nicht. Er miaute auch nirgendwo. Nach zwei Stunden und beim x-ten Türöffnen schlupfte er endlich doch ins Haus und sah erbärmlich aus. Er war tropfnass und schaute uns sehr vorwurfsvoll an. Ich schnappte mir ein Handtuch und und dachte, es würde bei seinem Puschelfell ewig dauern, bis er halbwegs trocken ist. Tatsächlich musste ich nur auf das Fell tupfen und das Fell plusterte sich wieder auf. Sehr praktisch. Allerdings fielen auch einige kleine Blätter, Erde, und ein kleiner Zweig aus dem Fell. Ich vermute, dass er versucht hat, unter einer Hecke oder einem Busch trocken zu bleiben und dann doch irgendwann im strömenden Regen gekommen ist, weil er ahnte, dass das so weitergehen wird. Ich zähle die Tage, bis die neue Katzenklappe eingebaut ist. *seufz*

Donnerstag gehe ich zum Friseur. Das ist überfällig, weil in den Umzugszeiten völlig liegen geblieben. Das letzte Mal war ich, wenn ich mich richtig erinnere, im Frühling. Immerhin konnte ich die Haare beim Einpacken, Auspacken und Möbelaufbau einfach mit einem Haargummi zusammenbinden. Ein Schnitt wäre trotzdem netter. Chris ist ebenso fällig, er bekommt schon wieder Löckchen wie im Lockdown und geht schon morgen. Ich habe sicherheitshalber mal bei Sylviane nachgefragt, ob und wie viel Trinkgeld beim Friseur gegeben wird. Ich bin gespannt, wie ich auf französisch durch den Friseurtermin komme. :lol:
 
Apropos Schminken: Heute kam meine ägyptische Erde. Die wollte ich schon länger haben und habe nun bei einem Angebot "zugeschlagen". Kurz darauf saß ich am Schminktisch und hantierte mit großem Spaß mit großen Pinseln. Das Ergebnis fand ich klasse: Ich sah besser und frischer aus und wirkte trotzdem quasi ungeschminkt. Hinzu kommt, dass der Puder vegan ist und sich gut anfühlt. Chris war derweil beim Friseur und kam mit der einzig vernünftigen Frisur wieder, die bei seinem schwindenden Haupthaar sinnvoll ist: Kurz und gut geschnitten. :D

Morgen kommt endlich mein Regal. Dann kann ich meine letzten Kartons auspacken und verstauen. Wir haben so viel schönen Stauraum geschaffen, zumindest nach unserem Geschmack, dass wir alles gut unterbringen konnten, was wir noch haben und es sogar noch ungenutzten Platz gibt. Gestern ist übrigens endlich mein Not-Kulturbeutel wieder aufgetaucht, den ich mit dem Notwendigsten für 3 Tage gepackt hatte. Für den Fall, dass die Badezimmerkartons fehlgeleitet irgendwo herumstehen. Die Badezimmerkartons waren glücklicherweise da, wo sie sein sollten, der Kulturbeutel war allerdings unauffindbar. Ich hatte zum Umzug neben dem Kulturbeutel auch eine Reisetasche mit "ersten" Klamotten gepackt und der Kulturbeutel lag darauf. Als ich mit Reisetasche und Kulturbeutel umziehen wollte, war der Kulturbeutel weg. Ich verstehe immer noch nicht, wie er in einem Karton mit Büchern von Chris landen konnte. :gruebel:

Mein Regal wiegt 125 Kilogramm und wird morgen auf einer Palette durch Schenker France vor unserer Haustür abgeladen. Danach werden Chris und ich es Stück für Stück in mein Zimmer bringen und aufbauen. Der Aufbau sollte einfach sein. Zumindest wirbt die Firma damit. Zum Regal habe ich mir vier rosa Boxen mit Deckel bestellt, die in die Regalfächer passen und in denen ich was verstauen kann. Ich bin gespannt, ob es so kitschig-schön aussieht, wie ich es mir vorstelle. :lol:
 
Wir haben heute das erste Mal auf "unserem" Sonnenblumenfeldweg einen anderen Hund getroffen. Etwas später kam dann auch noch der Besitzer :D.
Ich sah den Golden Retriever als Erste, rief Lotta zurück, Kalle war sowieso bei uns, Tano war an der Schlepp und Krümel tippelte ein paar Schritte hinterher. Chris und ich nahmen alle an die Leine. Der Retriever lief mit Spielgesicht auf uns zu, Kalle baute sich schon mal auf, die drei Anderen bellten mit ihm, was dem Retriever nicht zu denken gab. Immerhin sahen wir nun auch in der Ferne den Besitzer, einen jungen, unglaublich attraktiven Mann. Er rief seinen Hund auf französisch, der natürlich nicht kam und beeilte sich, zu uns zu kommen. Derweil versuchten Chris und ich, den Goldigen auf Abstand zu halten. Irgendwann konnte der Besitzer ihn ein paar Meter von uns entfernt sichern und begrüßte uns von dort freundlich mit "Bonsoir", was wir erwiderten. Dabei fiel mir auf, dass der junge Mann aus der Nähe noch attraktiver war, als er von Weitem schon schien: Lässig, aber sehr gut gekleidet, sehr offensichtlich schwul, ganz leicht geschminkt und von einer umwerfenden Ausstrahlung und Freundlichkeit. Dunkle Haare, dunkle Augen und mit einem strahlenden Lächeln. Immerhin blieb mir nicht der Mund offen stehen, aber ich befürchte, ich habe ihn fasziniert angelächelt. Kalle hatte sich auch beruhigt, als er sah, dass der Andere an der Leine war und seinen Kumpels nicht mehr zu nahe kommen kann.

Lotta hingegen fand den Goldenen interessant, wand sich, ging rückwärts und Chris stand plötzlich mit Leine und Halsband, aber ohne Lotta da. Die stürmte zum Blonden und machte ihm schöne Augen, die er erwiderte und beide zeigten Spielaufforderungen. Was Kalle, der das an der Leine mit ansehen musste, richtig sauer werden ließ. Der schöne Franzose fragte, was er nun machen solle und ich meinte, er möge einfach an uns vorbeigehen. Lotta würde schon zurückkommen. Mit einem umwerfenden Lächeln und einem "Einen schönen Abend und bis bald" ging er an uns vorbei. Lotta ließ sich sofort abrufen und ich schaute ihnen immer noch geflasht hinterher. Als sie vorbei waren und Lotta auf Abruf zurück kam, meinte Chris nur "Uff!!!". Meine spontane, leicht träumerische Antwort war: "Hast du gesehen, wie schön der Typ war?" Das hatte er zu seinem eigenen Bedauern leider nicht, denn er war mit Kalle recht gut beschäftigt. :D

Dass Lotta sich aus dem Halsband winden konnte, liegt an ihren vielen beweglichen Falten um den Hals. Wenn das Halsband so "eng" anliegt wie bei einem normalen Hund, reiben sich die Falten sehr schnell wund. Aber immerhin hat sie da noch Haare, die das ein bisschen abfangen. Geschirr ist schlimmer, weil sie da, wo sich das Geschirr am Körper befindet, ebenfalls bewegliche Falten hat, aber keine Haare. Da wird sie noch schneller wund. Es reicht ein Spaziergang und die Haut kann aufgescheuert sein. Letztens musste ich ihr ihr Seresto-Halsband für ein paar Tage abnehmen, weil da auch eine kahle Stelle war. Ich denke, sie hat eine richtig ungünstige Kombi erwischt: Einerseits die Falten vom Shar-Pei, die ich nach Lust und Laune beim Knuddeln formen, umformen und glatt streicheln kann. Andererseits hat sie die silberne Dilute-Farbe und ist teilweise sehr wenig behaart. Sie bekommt schnell oberflächige Kratzer, die aber genauso schnell wieder verheilen. Wobei ich mich immer wieder erschrecke, wenn ich auf dem Spaziergang sehe, dass sie im Gesicht blutet.

Lotta und ich haben uns einmal am Tag richtig dolle lieb: Das ist morgens, wenn ich meinen Kaffee trinke und eine Zigarette rauche. Lotta legt mir zuerst den Kopf auf den Schoß und ich streichele sanft ihr Gesicht. Sie schmiegt sich immer mehr an, dann kommt erst ihr eines Vorderbein, dann das andere auf meine Oberschenkel, sie krabbelt halb auf mich drauf, die Hinterbeine auf dem Boden und drückt sich fest an mich. Ich nehme sie in den Arm, streichele ihr Gesicht und sie nimmt sanft einen meiner Finger in ihr Maul, um darauf zu nuckeln. Dabei erzähle ich ihr, dass sie eine ganz tolle, schöne bezaubernde, liebenswürdige Hündin ist und wir sie sehr lieben. Im gleichen Plauderton erzähle ich ihr, dass sie Glück hat, keine Frau zu sein, denn mit ihren piekenden Hexenhaaren unter dem Kinn würde sie wohl nie ohne Pinzette aus dem Haus gehen. Dabei schläft sie fast ein und findet es immer wieder bedauerlich, wenn ich aufstehen möchte :love:

Krümel braucht zwei Runden abends durch den Garten, bevor er ins Bett geht. Den letzten Gassigang sparen wir uns und schicken die Hunde mit einem Suchspiel in Form von breit geworfenen Leckerli raus. Krümel tippelt zielstrebig zu den Leckerli und ist sehr erfolgreich. Danach geht er den Garten ab. Nicht nur am äußeren Zaun entlang, sondern auch die verschiedenen Ebenen. Irgendwann kommt er wieder an der Terrassentür an, nachdem er seiner inneren Karte gefolgt ist. Dort schnuppert er kurz und geht zur Hundetür, die sich öffnet. Er schnuppert intensiv ins Wohnzimmer, dreht aber wieder um und geht die Runde noch mal. Am Anfang war für ihn verwirrend, dass die Hundetür neben der Terrassentür liegt. Je nach Wetter ist die Terrassentür geöffnet oder geschlossen. Ist sie geschlossen, muss er die Hundetür nehmen. Das Rausgehen hatte er schneller raus als das Reinkommen, aber nun kennt er beides: "Oh, die Terrassentür ist zu. Ich muss nur ein paar Schritte nach rechts oder links zu machen und ich komme rein oder raus.

Kalle ist glücklich über sein neues "Feldbett" auf der Terrasse. Das ist so ein Teil, das ein paar Zentimeter hoch ist und die Liegefläche aus Netzgewebe besteht. Wir haben schon lange eins von Knuffelwuff und bisher hat es nur Kalle genutzt. Nun hat Lotta das Knuffelwuff entdeckt und Kalle schaut arg traurig, wenn sie in der Sonne liegt. Leider gibt es die Liege von Knuffelwuff nicht mehr und ich habe nach einer Alternative gesucht, gefunden und in XL bestellt. Die alte in L stammt noch von Paco, der kleiner war als Kalle, aber sie genauso geliebt hat wie er. Für ihn war sie genau passend. Wir packten die neue Liege aus und Kalle lag schon auf dem Netzstoff, als wir noch die Beine zusammen bauten. :lol:
Als wir das große Teil in den Garten stellten, stieg er drauf, drehte sich mehrmals um sich selbst, ließ sich dann zusammensacken, von der Sonne bescheinen und fiel in einen tiefen Schlaf.

Boah, Trevor hat eine neue Art der Türöffnung gefunden: Mein schmaler Schreibtisch steht am Fenster zum Vorgarten. Das Fenster hat außen eine Fensterbank. Gestern schrieb ich eine Mail, draußen war es schon dunkel. Ich sah auf, weil ich das Gefühl hatte, beobachtet zu werden und schaute genau in zwei Katzenaugen, die mich durch das Fenster vorwurfsvoll anstarrten :gerissen:. Natürlich eilte ich zur Tür, um den Russen reinzulassen *fg"
 
Wundervoll,- das nächste Mal bitte ein Video vom Retrieverbesitzer. Das mit der Liege und Kalle kann ich mir richtig vorstellen. Das Foto die Tage war doch schon so wundervoll. Trevor ist gar nicht so bescheiden - wie du sagtest. Da er bekommt hin ,- euch auf seine Art zu dressieren.
Mano hier ist Regen und Herbst ,- ich sollte mal „ bei euch reinschneien „,- bin so neugierig.
 
Ist schon interessant das Chris den gutaussehenden Typ so gar nicht richtig gesehen hat.

Wenn uns so was passiert, kommt von meinem Mann auch: Ach, hab ich gar nicht bemerkt. :D
 
Auch ich haette gern ein Bild best looking gay guy ever :) Mir fehlt die lokale gay community in Belmont (Cali) - coole Typen!
 
Der Blick von meinem Schreibtisch. Wir haben heute die neuen, sehr stabilen Futterhäuser aufgestellt. Das war das letzte, was wir zusammen bauen mussten. Sprich, wir sind fertig :)

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Wie wundervoll,- alles fertig ❤️❤️❤️

Nee, gar nicht.
Jetzt müssen wir uns um das kümmern, was liegen geblieben ist. Rasenmähen, Keller sortieren, Einkommenssteuererklärung, mein Auto ummelden.
Aber: Alles, was zusammengebaut werden muss, ist zusammengebaut und alle sind Zimmer fertig, bis auf die Bilder an den Wänden. Da müssen wir noch entscheiden, wo was hinkommt, aber das machen wir nach dem Urlaub. Ebenso wie die Vorhänge zur Straße hin im Wohnzimmer, um es noch wohnlicher zu machen. In einem warmen Rot. Zum Garten hin bleibt es aber ohne Vorhänge, weil wir uns den Blick nach draußen so pur wie jetzt erhalten wollen.

Es kommen auch immer noch Dinge dazu: Wir werden einen Wasserentkalker einbauen, denn das Wasser hier ist so kalkhaltig, dass die meisten Häuser einen Entkalker haben. Einmal geduscht und das Glas hat jede Menge Kalkflecken. Wenn die Hunde beim Wasserschlabbern Wasser rundum verteilen, bleibt ein weißer Nebel auf den Fliesen. Das lässt sich zwar alles putzen, macht aber viel Arbeit, die wir uns damit sparen können.

Die Katzen fressen ihr Nassfutter nicht mehr so gerne und trinken im Katzenzimmer weniger. Es dauerte etwas, bis wir verstanden haben, warum. Es ist die Fußbodenheizung. Die Näpfe stehen auf dem Boden und das Futter trocknet trotz unserer speziellen Näpfe schneller aus. Im Napf bildet sich Kondenswasser, das sich am durchsichtigen Plastikdeckel absetzt. Die Lösung: Die Miezen brauchen einen Futtertisch, auf den wir die Näpfe stellen können. Der muss, wegen der Platzierung der 3 Kratzbäume an den Wänden in der Mitte vom Raum stehen, sollte nicht zu hoch sein, bis 120x60cm groß sein und natürlich abwaschbar, feuchtigkeitsresistent und robust sein. Nach langem Suchen haben wir uns für einen flachen Couchtisch entschieden, mit Metallbeinen und einer Sicherheitsglasplatte in den Farben von einem knalligen Regenbogen. Sie wird in den nächsten Tagen geliefert. Die Glasplatte wird mit ein paar "Noppen" gehalten, wir werden aber Sebastien bitten, die Glasplatte komplett auf den Rahmen zu verkleben. Der kommt sowieso Mittwoch, um die Katzenklappe einzubauen.

Am Wochenende kamen meine Eltern zu Besuch und waren richtig begeistert von unserem neuen Zuhause. Sie meinten, dass sowohl Chris als auch ich sehr glücklich, angekommen und trotz der vielen Arbeit in den letzten Wochen sehr entspannt wirken. Damit haben sie recht: Chris und ich staunen jeden Tag wieder, wie schön wir hier leben und wie luftig und licht das Haus ist. Durch die Farbe an den Wänden sieht es selbst an regnerischen Tagen so aus, als ob die Sonne scheint. Es ist für uns ein wunderschönes, warmes Heim und wir sind dankbar, dass wir das verwirklichen konnten und dabei so viel Glück hatten. Es fühlt sich so an, als soll es genau so sein und alles ist genau so richtig.

Heute hatte der alte Schwede Geburtstag. Er hat sich riesig über mein Geschenk gefreut: Eine Reihe vier Büchern von Winston Churchill in Form einer älteren, sehr gut erhaltenen Ausgabe, die ich im Internet gefunden habe und die genauso teuer war wie neue Bücher, aber viel mehr Charme hat. Heute Abend waren wir in Metz in der Fußgängerzone, in der es in einer Straße ein Lokal neben dem anderen gibt, mit Blick auf einen Platz mit schönen alten Häusern. Alle Restaurants waren gut besetzt und der Platz war sehr lebendig. Wir fanden einen Zweiertisch auf der Terrasse, aßen einfach und lecker ohne Chi-Chi, tranken Rotwein und Mineralwasser und fühlten uns wohl. Zum Nachtisch gab es eine hausgemachte dunkle Mousse au Chocolat mit einem Berg Vanille-Schlagsahne und Mandelsplitter. Als Chris Portion zum Ende kam, meinte er bedauernd, dass es schade wäre, dass er nicht Kalle ist. Mit dessen langer Zunge könnte er das Glas auch noch auslecken.

In 18 Tagen fahren wir nach Italien. Wir freuen uns sehr darauf, allerdings hätte ich auch gerne noch mit Sebastien weiter gemacht. Es wird uns und den Hunden aber gut tun, viel Zeit mit ihnen zu verbringen und gemeinsam Urlaub zu machen. Kalle kann jeden Tag schwimmen und wie es sich schon letztes Jahr bewährt hat, kommt abwechselnd Lotta oder Tano mit und der andere leistet Krümel Gesellschaft. Die Hunde haben es dicke verdient: Sie haben die Umzugs-Stresszeiten so gut gemeistert, obwohl wir wirklich viel zu tun und teilweise wenig Zeit für sie hatten. Sie haben es gelassen hingenommen und sich mit der Situation problemlos arrangiert. Ich hatte vor dem Umzug ein bisschen Sorge, ob Tano beim Alleinsein vielleicht in sein altes Verhalten zurückfällt und während unserer Abwesenheit Dinge zerstört. Aber alles bleibt heil und es sieht auch nicht danach aus, als ob es während unserer Abwesenheit chaotisch war. Uns begrüßen beim Heimkommen 4 wedelnde entspannte Hunde.

Wir kommen am 12. September wieder und drei Tage später fängt Chris seinen neuen Job an. Im Nachhinein ist es irre, wie seine Kündigung zuerst eine Katastrophe und dann ein Segen war. Ich weiß nicht, wie wir das alles hinbekommen hätten, wenn Chris gearbeitet hätte. Er freut sich schon sehr auf die neue Arbeit und auch, dass er nach langem mal wieder in ein Büro darf. Im Moment ist das neue Team geteilt und die Regel ist eine Woche Büro, eine Woche HO. Mal schauen, ob das so bleibt und wie sich die Zahlen bis dahin entwickeln.

Ab heute gilt hier übrigens die Regel, dass man nur ins Restaurant, Kino, Theater usw. darf, wenn man entweder frisch getestet, geimpft oder genesen ist. Das wurde auch akribisch überprüft. Unser luxemburgisches Zertifikat wurde netterweise problemlos vom französischen Scanner erkannt.
 
ist das Metz, wo vor Jahren die Stadt autofrei gestaltet wurde? Das war damals gerade geschehen und ich habe eine leicht verzweifelte Suche nach dem richtigen Weg in Erinnerung. Kann aber auch eone andere Stadt in der Ecke gewesen sein *g*
 
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