Wir bekommen Lucky
Der Kleine kommt aus Deutschland und wurde verletzt am Straßenrand gefunden. Er konnte sich nicht mehr bewegen und das Ehepaar, das ihn gefunden hat, dachte, dass der Tierarzt den Kater nur erlösen kann. Beim TA stellte sich heraus, dass man ihn retten könnte, indem man das Bein amputiert. Er war 5 Tage in der Tierklinik, dann durfte er zum Ehepaar umziehen, die sowieso schon Pflegestelle waren
Lucky war zuerst sehr depressiv. Er war wegen seiner schweren OP in einem Zimmer allein untergebracht. Um ihn aufzuheitern, ließ sie eine ihre sehr sozialen Katzen zu ihm und er blühte auf. Er versteht sich mit allen Katzen, spielt gerne und ist neugierig.
Er ist Menschen gegenüber vorsichtig und lässt sich nicht anfassen. Er wird nicht aggressiv, aber er erstarrt.
Er ist aber gerne mit Menschen im selben Raum und legt sich 1 Meter entfernt entspannt hin.
Hunde kennt er bisher nicht
Keine Ahnung, wie er sich weiter entwickeln wird. Wie wir in der Bewerbungsmail geschrieben haben:
"Entweder er schließt sich Kambi und Linette an und wird zum Kuschelkater. Oder aber an Xaroula und Emma, die nur zu uns ins Wohnzimmer kommen, wenn es draußen richtig kalt ist. Hier ist es am wärmsten
Und wenn es ganz blöd kommt, schließt er sich dem Captain an, der Menschen vollkommen überflüssig findet."
Glücklicherweise habe ich ein gesundes Selbstbewusstsein, wenn es um die Frage geht, ob ich grundsätzlich mit unseren Tieren gut umgehe.
Denn wenn ich die Reaktion des Captains, wenn er mich sieht, zum Maßstab nähme, wäre ich arg frustriert.
Er legt seine Ohren an, seine Augen werden zu schmalen grünen Schlitzen, er stellt einen Buckel mit gesträubten Haaren und faucht.
Bei Chris ist er toleranter, aber auch nur begrenzt.
Okay, ich habe ihn gezwungen, aus einer Spritze Wasser zu nehmen, als er oben auf dem Schrank lag und weder trank noch fraß. Er war völlig fertig mit den Nerven, aber er leckte die Tropfen, die ich oberhalb seiner Nase tropfen ließ, immerhin ab.
Durch sein fehlendes Bein kann er sich auch nicht so putzen, wie es eine normale Katze machen würde. Er ist ein nicht sehr aktiver Trumm, im Gegensatz zu unseren anderen Dreibeinern. Deswegen bekommt er auf dem Rücken gelegentlich Fellknoten, die herausstehen. Bevor die einen Flächenbrand verursachen in Form einer bösen Verfilzung, macht es Sinn, sie raus zu zupfen, wenn Miez sich nicht kämmen lässt.
Aber das kann doch kein Grund sein, mich so zu hassen