Zur Ansteckung von Leishmaniose: Wie bekannt, ist Kalle positiv und lebt hier mit 3 anderen Hunden zusammen. Sie saufen aus einem Napf, spielen miteinander, schlabbern einander ab, streiten ganz selten mal, wobei es auch zu kleineren Verletzungen kommen kann. Bedenken bezüglich einer Ansteckung unter Hunden könnte ich noch verstehen, wenn a) der HH im Süden lebt, wo es Sandmücken gibt und b) der leish-positive Hund sowie der/die anderen Hunde kein Schutzhalsband tragen. In dem Fall könnte der gesunde Hund aber genauso von einer Mücke ansteckt werden, die sich an einem anderen Tier infiziert hat.
Als wir bei der Adoption erfahren haben, dass Kalle leish-positiv ist, habe ich mir jede Menge Gedanken gemacht und mich über Leish informiert. (Ich wusste aber vorher schon ein bisschen was über diese Mittelmeerkrankheit). Die Sorge, dass Kalle die anderen (oder uns) anstecken könnte, hatte ich aber nicht, weil Ansteckung über Paarung bei uns sowieso nicht in Frage kommt und die Ansteckungsgefahr über Blut oder Hautläsionen unwahrscheinlich sind. Kalle hat übrigens eine Form der Leishmaniose, die sich nicht an der Haut zeigt, sondern die inneren Organe angreift.
Natürlich gibt es die Fälle, in denen die Leishmaniose ausbricht, sehr teuer werden kann und für Hund und Halter sehr viel Leid bedeutet. Es gibt aber auch sehr viele Fälle von adoptierten Leish-Hunden, die völlig unauffällig leben, entweder mit Allopurinol oder sogar ohne. ich denke, es liegt auch daran, dass die Hunde gut umsorgt werden, gutes Fressen bekommen, weniger Stress haben und sich wohlfühlen. Das macht soviel aus.