Entweder ich habe das seltene Glück immer nur die negativen Seiten zu sehen aber Fakt ist das sich in der VDH Züchterszene nur sehr sehr wenig in den letzten Jahren zum Wohle der Rasse verändert hat (was ja immer hoch gepriesen wird)...vor allem bei den Englischen und Französischen Bulldoggen, sowie den DD,Bordeaux oder Mastinos...auch die Züchter die versuchen der Rasse zu *helfen* sind teilweise schon sehr entmutigt das ja die Richtervorliebe definitiv immer noch dem kranken Standart huldigt.
Diesem Ergebnis Deiner Beobachtungen wird wohl niemand der sich ernsthaft mit den
aufgeführten Rassen beschäftigt (und nicht nur bei diesen), und der keine Scheuklappen
oder implantiertes Monopol-Logo als Handycap mit sich trägt, bestreitten.
Die Lage ist ernst, die Rassen erheblich beschädigt und überzüchtet auf reine optische
Übertreibungen. Wesen, Charakter, Leistungsfähigkeit, artgerechte Lebensqualität und
die Gesundheit (auch genetische Gesundheit) sind im Ausstellungswahn völlig vernachlässigt.
Bostonbully schrieb:
Man muss bei besagten Rückzüchtung natürlich recherchieren und nachforschen woher und wie diese Hunde entstanden sind...kenne einige VDH Züchter die besagte Rückzüchtungen machen...da kann man dann sicherlich nicht davon sprechen das sie nicht das erforderliche Knowhow hätten....
Da ist der Punkt welcher,
ein hund in einem der hunderten (oft nicht zu unrecht als Dissidenz verunglimpften) Vereinen
gezüchtet ist völlig ohne Regeln gezogen, wo Zuchtbuchstellen mehr oder weniger nur
Schreibbüros sind, die gegen Geld alles Eintragen, nicht besser als der VDH Hund, eher im Gegenteil.
Wenn ich jetzt aber noch eine neue Rasse erarbeiten will, Rückzüchtungen versuche,
dann geht es ohne Kynologisches Fundament und starke Strukturen gar nicht.
Aus meiner Sicht ist der letzte solche deutsche Versuch, der zumindest kynologisches Wissen
beinhaltete, der Alano mit Herrn Sewerin. Welche Motivation dem zu Grunde lag, mal
beiseite gelassen. Aber auch die sind an mangelnden Strukturen und Ordnung gescheitert,
und am Geld das einen so leicht verführt.
Eine Rasse baut man nicht in 3-5 Jahren auf.
Da reicht die Zucht alleine nicht, jeder dieser Versuch ist nur so gut wie die Kontrolle über
die Nachzucht. Nicht der Verkaufserlös, die gute Haltung, Sozialisation, Erziehung der Welpen
und deren weiterer Lebenslauf macht eine Rasse zu einer solchen.
Was heute zumeist stattfindet ist planlos, ziellos aber ein gutes Geschäft.
Dann kannst Du auch einfach einen Zufallsmischling aus zwei nicht so Übertypisierten Hunden nehmen,
dann sind die Auswüchse der Ausstellungszucht auch reduziert.
Aber man sollte auch nicht den Fehler machen dabei dann schlechte, substanzlose Hunde
zu nehmen, nur um die Auswüchse zu vermeiden.
Aber ich kann auch keinen Fehler darin finden,
mit Sorgfalt und geplant dem Mops ein Leben durch Zuchtveränderungen zu ermöglichen,
ohne permanente Atemnot.
Nur die neuen Schöpfungen sind zumeist sicher kein Ausweg.
Bei den Antikdoggen gibt es nach 50 welpen bereits ein Buch zur Rasse,
und die mendeschen Regeln werden durch ein nicht erklärbares "Blutinienverfahren" ersetzt,
wonach die Fellfarbe Auskunft darüber gibt was ein Elterntier an Wesen und sogar was
von welchen Vorfahren vererbt wird.
Alles nur Geschäftemacherei mit bedauernswert schlechtem Zuchtmaterial.
Ich hatte mal mit den Erfindern des Saupackers Gespräche,
aber auch hier keine wirkliche Bereitschaft sich an Regeln zu halten,
eine Ordnung zu erarbeiten und Ziele konsequent umzusetzen.