Ich versuche mich mal so kurz wie möglich zu fassen (nicht böse sein wenn mir das nicht so ganz gelingt
Ex-Freund und ich wollten zusammenziehen (er 300km weit weg, sollte erstmal bei mir einziehen und dann gemeinsames Häuschen suchen). War Alles schon in Planung. Da mein Ex-Freund im Home-Office tätig ist, wäre der Hund also nur zum Einkaufen oder bei anderen wichtigen Terminen (so wie bei jedem wohl mal) allein gewesen.
Als Sam dann 10. Wochen war, war die Freude groß...Alles geplant, Hundeschule angemeldet, alles Notwendige gekauft, mehrere Bücher gelesen, stundenlang Welpenerziehungs-Videos geschaut, sich schlau gemacht wo nur geht, Sachkundenachweis bereits gemacht (den theroretischen)...der Welpe konnte einziehen..
Der große Tag war da, wir fuhren unser Hundekind abholen, zu Hause angekommen offenbarte mir der Ex-Freund ihm würde das Alles zu viel werde, er packte seine Sachen und ließ mich mit dem Hundekind, das traurig war weil es von Mama und Geschwistern entrissen wurde, allein.
Nun versuche ich seitdem meinen Alltag so gut es geht um meinen Hund zu gestalten und ihm dabei das bestmögliche Leben zu bieten, dass ich ihm bei einem Vollzeit-Job und den üblichen Verpflichtungen bieten kann. Wir waren bei zwei Hundeschulkursen, ich wollte noch Obedience oder Mantrailing anfangen...habe so viel Zeit, Liebe und Geld investiert wie nur ging.
Bis Weihnachten/Silvester 2018 fing Sam sich auch scheinbar an daran zu gewöhnen, dass er tagsüber allein sein muss. Leider hatte ich dann über die Feiertage Urlaub und habe den Fehler gemacht den ganzen Tag zu Hause bzw. für Sam da zu sein. Ja, das war definitiv mein Fehler. Sam gewöhnte sich offenbar daran und nach dem Urlaub war Krawall angesagt.
Putz wurde aus den Wänden gekratzt, Lichtschalter aus der Wand geholt und jeder Wolf wurde beim Jaulen in den Schatten gestellt. Ich bekam einen Beschwerde- und Drohbrief eines Nachbarn dass dieser mich melden würde wenn ich nicht SOFORT und NACHHALTIG den Lärm durch meinen Hund abstellen würde.
Also habe ich nach einer Ganztagsbetreuung in einer Hundepension gesucht. Diese kostet mich seit jeher 440 Euro im Monat (plus Sprit der für die Kilometer hin und zurück anfällt). Es ist absolut nicht die ideale Lösung, aber für mich war der Plan: Ein kleines Häuschen suchen, das ich allein monatlich irgendwie abbezahlen kann und dort für Sam einen Auslauf mit temperierter Hütte oder Ähnlichem bauen. Und bis dahin eben in den sauren Apfel mit der Hundepension beißen. So war der Plan seit Anfang des Jahres (ein kleines Haus für wenig Geld in unserer Region....das ist leider nicht so leicht)
Nun eröffnete mir die Pensions-Person letzte Woche dass sie Sam nicht mehr bei sich behalten möchte und er diese Woche zum letzten Mal zu ihr kann weil: Er ist zu stürmisch für die anderen Hunde, deswegen kommt es immer wieder dazu dass er von den anderen Hunden gebissen wird (er hat aktuell eine Bisswunde unter und am Auge...) und sie hat Angst dass er irgendwann nicht mehr so unterwürfig ist, wie er es aktuell ist, und merkt dass er sich wehren kann und die anderen Hunde zurück beißt. Außerdem würde ja jetzt die Urlaubszeit anfangen und sie wüsste auch nicht wie sie das logistisch handeln soll. Dass ich Sam dann abgeben muss, habe ich ihr ebenfalls mitgeteilt...ändert leider nichts an der Situation.
Ich würde wirklich Alles geben um ihn nicht abgeben zu müssen, aber sehe aktuell keine Option mehr. Zumal mir leider die Zeit (aufgrund von Job) fehlt das Alleinbleiben Schritt für Schritt erneut zu üben. (Ich wünschte es wäre anders und habe schon über diverse Wege...die meinem Arbeitgeber eher weniger gefallen würden...nachgedacht dies zu bewerkstelligen...)
So viel zu unserer Geschichte...
Danke auch für die Tipps bezüglich der Vermittlung.
Ich hatte ein wenig gehofft, dass es jemanden gibt der eventuell schon einmal in einer ähnlichen Situation war und weiß wie man mit solch einer Situation am Besten umgeht...also emotional gesehen...
Danke für's Lesen.