Ich bin auch sehr überrascht, dass die Klage zugelassen wurde, glaube aber nicht, dass die Dame damit durchkommt.
Es gibt tatsächlich Katzen, die ausrasten können und das kann schon gefährlich werden.
Vielleicht ist der Kater gesundheitlich nicht okay, hat Schmerzen, fühlte sich bedroht.
Das Dumme dabei ist, dass Katzenbisse wesentlich gefährlicher sind als Hundebisse.
Durch die spitzen Zähnchen werden die Bakterien tief ins Fleisch gebissen, wobei sich das kleine Loch schnell wieder verschliesst.
Dann brodelt es im Inneren und die Infektionen sind übel.
Das lässt sich aber durch AB in den Griff bekommen, wobei die möglichst schnell gegeben werden müssen, weil die Entzündung sich ratzfatz ausbreitet.
Ich bin mal spätnachmittags von einer Katze gebissen wurde und habe es damals noch nicht so beachtet.
Am nächsten Morgen war ich mit einem Tier beim TA, der die geschwollene Hand sah und mir riet, sofort zum Arzt zu gehen.
Es war Karnevalssamstag in Rheinland-Pfalz, kein Arzt war verfügbar und ich fuhr mit schlechtem Gewissen ins Krankenhaus, weil ich dachte, dass so ein "Pillepalle" im Krankenhaus noch gefehlt hätte.
Es dauerte eine halbe Stunde, da waren die Hintergrundärzte vor Ort, eine Stunde später lag ich im OP und wurde operiert.
10 Tage Krankenhaus plus 3 Wochen Gipsarm waren die Folge.
Eine Bekannte von mir hat einen Finger verloren, weil sie nach einem Katzenbiss erst mal abgewartet hat.
Warum der Kater auf die Frau losgegangen ist, wird sich wohl nicht mehr nachvollziehen lassen.
Das Tierheim deswegen zu verklagen, finde ich aber billig, denn wie schon gesagt wurde, kann ein Tier tatsächlich Eigenleben enthalten.