Bellen & Ziehen an der Leine bei Hundebegegnungen

Ginchen

15 Jahre Mitglied
Ich brauch mal eure Hilft, es geht aber nicht um mich ;)

Ich habe vor ca. 4 Wochen eine Frau mit einem wunderschönen braunen Dobi kennengelernt, na ja kennengelernt kann man nicht sagen, denn wir waren im Wald unterwegs und der Dobi kam einfach auf uns zugeschossen, ist im Kreis gesprungen und hat Gina erstmal angebellt, dann haben sie aber super gespielt :love:

Der Dobi ist ca. 4-5 Jahre alt und die Frau hat ihn aus dem braunschweiger Tierheim vor ca. 1 Jahr übernommen. Jetzt zu dem eigentlichen Problem, wenn der Dobi an der Leine ist und auch nur von weitem einen Hund sieht, hängt er sich wie verrückt in die Leine und bellt, zieht und will umbedingt zu dem anderen Hund hin. Wenn er ohne Leine ist, klappt es wunderbar, er bellt zwar erstmal die Hunde an, spielt dann aber mit ihnen. Für mich hört es sich so an wie Angstbellen, wenn er merkt, dass der andere Hund ihm nichts Böses will, dann tobt und spielt er.

Ich habe mich nun schon ein paar Mal mit der Frau getroffen und sie ist auch wirklich froh, da sonst keiner seinen Hund spielen lassen will, weil sie natürlich denken, dass er bösartig ist.

Sie war auch schon in 3 verschiedenen Hundeschulen, die eine hat ihr zu einem Stachelhalsband geraten, die andere hat gesagt, dass man dieses Verhalten dem Hund nicht mehr abgewöhnen kann und die dritte Hundeschule wollte erst gar nicht mit dem Hund arbeiten, es hat gereicht, dass die Frau gesagt hat, sie hätte einen Dobermann :( .

Ich finde es wirklich schade, denn man sieht richtig wie glücklich er ist, wenn er mit Gina laufen kann, er blüht richtig auf :love: Die Frau geht auch teilweise nur noch Wald- und Feldwege, damit sie nicht so viele Leute trifft und ihn laufen lassen kann und das finde ich sehr schade, denn der Dobi muss auch mal mit anderen Hunden laufen und sich austoben können.

Ich würde der Frau sehr gerne helfen aber ich weiß nicht so richtig wo wir anfangen sollen oder besser gesagt wie. Halti ohne profesionelle Hilfe ist nicht, da die Verletzungsfehar dann zu groß ist, da er sich wirklich richtig doll in die Leine hängt. Ihr wurde auch von einer Hundeschule dieses Sprühhalsband (dieses mit Zitronenduft) empfohlen aber wäre es in diesem Fall sinvoll:verwirrt:.

Ach so auf Leckerchen oder Spielzeug reagiert er nicht, Richtungswechsel ist o.k, er geht dann mit aber sie kann ja nicht immer umdrehen, wenn andere Hunde kommen. Er ist einfach nur auf diesen anderen Hund fiksiert und bellt, zieht und macht ein riesen Theater.

Habt Ihr Vorschläge, wie man Schritt für Schritt dem kleinen zeigen kann, dass er an anderen Hunden vorbei kann ohne ein riesen Theater zu veranstallten?
 
  • 28. April 2024
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Hi Ginchen ... hast du hier schon mal geguckt?
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Wird das Verhalten bei Euch schon besser, jetzt, wo der Hund Euch kennt?
Eine schöne Möglichkeit ist Leine fallen lassen und wegrennen - ist es Unsicherheit, wird der Hund schnell folgen. Dazu braucht man natürlich jede Menge Trainingspartner.

Man muss unterscheiden, ob man das Problem ursächlich angehen will oder das Ganze über Gehorsam regelt. Letzteres erfordert allerdings viel Feingefühl und Timing, da es nicht ganz zwanglos ablaufen wird und daher Fehlverknüpfungen ausgeschlossen werden müssen.

Unsicherheit wird immer am besten über Gewöhnung in den Griff zu bekommen sein, also Hundekontakte ohne Ende. Geht man diesen Weg, würde ich das Verhalten ignorieren, und den Hund als Belohnung bei erwünschtem Verhalten spielen schicken.

LG
Mareike.

ach so: Sprühhalsband halte ich persönlich für unsinnig. Würde in meiner Liste sogar noch eindeutig nach Stachel und Tele kommen. Die Dosierung ist einfach nicht wählbar genug, entweder der Hund reagiert gar nicht darauf oder aber er reagiert zu heftig.
LG
Mareike
 
  • 28. April 2024
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Mein Benny ist auch so ein echter Chaoshund... 



Habt ihr es schon mit einer Hundeschule probiert? In zwei Hundeschulen haben wir seine Macken nicht in den Griff bekommen. Wir haben es dann letztlich mit einem Online Hundetraining von einer Hundetrainerin geschafft. Deutlich günstiger als die Hundeschule vor Ort ist es auch noch gewesen!

Hier der Link zu ihrer Seite! 
Möchte ich jedem Hundehalter ans Herz legen, der sich offen eingestehen kann, dass er seinen liebsten Vierbeiner eben doch nicht immer wie gewünscht im Griff hat.

Melde dich doch mal zurück, ob sie dir auch helfen konnte! 

LG Meike mit Benny
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Bei Gina bellt er mittlerweil gar nicht mehr, da er sie ja schon kennt und weiß, dass sie spielen können. Ich habe zwei Bekannte mal mitgenommen, wo ich weiß, dass den Hunden das Gekläffe und Gehöpfe nichts ausmacht.

Immer das selbe Spiel, angerannt kommen, im Kreis springen und bellen. Zeigen die anderen Hunde keine Reaktion oder gehen dann ihren eigenen Weg und ignorieren den bellenden Hund, dann läuft er so nach ca. 2-3 min mit den anderen mit und gut ist. Es ist wirklich nur die erste Begegnung wo er so ein Affentheater veranstaltet und dann wird getobt.

Wir sind mal dann mit 3 Hunden von uns und den Dobi spazieren gewesen und uns kam ein Hund entgegen, alles Hund sind dran vorbei, der Dobi in der Mitte von uns und trotzdem hat er Theater gemacht.

Ich denke, dass es das Beste sein wird, dass wir sie immer mitnehmen, dadurch hat sie auch vielleicht mehr Sicherheit, wenn andere dabei sind und wir werden versuchen so viele Hunde wie möglich zu treffen, vielleicht auch ansprechen und üben üben üben, immer wieder an den Hunden vorbeigehen.
 
Hört sich gut an, mit der Zeit wird er sich bestimmt an den anderen orientieren. Ihr müsst nur aufpassen, dass er mit der Rückendeckung der anderen nicht zur Strategie "Angriff ist die beste Verteidigung" übergeht;) .

LG
Mareike
 
bones schrieb:
Hört sich gut an, mit der Zeit wird er sich bestimmt an den anderen orientieren. Ihr müsst nur aufpassen, dass er mit der Rückendeckung der anderen nicht zur Strategie "Angriff ist die beste Verteidigung" übergeht;) .

LG
Mareike

Ich denke auch, dass es nach einiger Zeit wird, er ist ja nicht bösartig oder will auf die anderen drauf los, er hält auch Abstand, geht die anderen also nicht an. Wir gehen dann praktisch im Gänsemarsch und er ist dann in der Mitte. Ich hoffe, dass es klappt mit der Zeit, ist nämlich eigentlich ein ganz lieber :love:.

Mit den Hunden die er kennt, hat er keine Probleme mehr, er begegnet den jetzt ohne zu bellen und flitzt auch gleich zum spielen los
 
  • 28. April 2024
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Hi, hi,

hatte mit meiner Hündin auch das Problem, dass sie ständig andere Hunde angebellt hat. Stachel, Teletak, Sprühhalband würde ich Dir auf keinen Fall empfehlen. Meistens verschlimmert es die Situation, da der Hund dann den Schmerz mit der Begegnung mit anderen Hunden verknüpft.

Ich persönlich habe das Problem mit Führer-Hund-Beziehung einigermaßen in den Griff bekommen. Erst mal habe ich ohne andere Hunde angefangen. Hohe liebe Stimme "hier" gerufen und sobald sie mich angeschaut hat, gabs Leckerlie oder Spielzeug. Natürlich muss der Hund für Leckerlies auch Hhunger haben, also nur noch Fressen als Belohnung für gemeisterte Aufgabe. Spielzeug funktioniert auch hervorragend, da sie einen hohen Beutetrieb hat und somit sehr gerne mit einer kleinen Beiswurst oder einem Gong sielt. Kommt aber auf den Hund an!

Dann ging es auf die Straße. Erst mal mit großem Abstand an Hunden vorbei. Und da musst Du dann schnell sein. Wenn der Hund erst mal bellt und in seinem Verhalten drin ist, bekommst Du ihn nur schwer heraus. Da hilft meist nur noch, wie schon oben beschrieben. Rumdrehen und weg gehen!
Wenn du aber den Moment erwischst, wo sie gerade in Ihr Verhalten reinkommen will, noch eher davor, kommt das Komando "Hier", oder auch was anderes..... Schaut sie hoch, gibts Belohnung.

Zwar dauert alles seine Zeit, der Hund kann sich ja von heut auf morgen nicht ändern, aber inzwischen klappt diese Methode ganz gut!

Gruß
Anschette
 
Mensch, ich habe echt das gleiche Problem. Ich habe es im Nachhinein gesehen, glaub ich selbst zu verschulden.
Denn gerade jetzt in der Winterzeit bin ich dummerweise oft nur "meine Runde" gelaufen. Da habe ich meist nur 2 Hunde getroffen, zum einen eine liebe Hündin (1 Jahr alt) und zum anderen einen Rüden, der jeden anderen Rüden anklefft. Leider hat Paul da immer fröhlich mitgestimmt und ich konnte es nicht unterbinden.
Im Moment klefft er wirklich so ziemlich jeden Hund an. Ich bin gespannt auf weitere Meinungen. Denn ich suche auch verzweifelt nach einer Lösung.
Wobei ich nun nochmal aufs halti umsteige. Denn Paul wiegt knapp 40 kg und da sehe ich ziemlich blöd hinten dran aus.
 
Hallo,
hatte das gleiche Problem, nachdem meine Dicke (Dobi) gebissen wurde. Sie hat ein riesen Theater (in die Leine gesprungen, gebellt und geknurrt, wie von Sinnen) gemacht, selbst wenn der Hund weit weg war. Dabei war es völlig egal, ob es Rüde, Hündin, Welpe, ruhiger Hund oder auch ausrastender Hund war. Es war ein Krampf Gassi zu gehen. Wir haben angefangen zu clickern. Jedesmal, wenn ein Hund sich näherte hab ich den so zu sagen "angeclickt", anfangs von ganz viel Entfernung, wo die Dicke noch nicht ausgerastet ist. Ich wollte, dass sie verbindet, anderer Hund ist gut, da gibt es etwas von Frauchen. Dann gab es die ganze Zeit Leckerlies bis wir den Hund passiert haben. Mittlerweile sieht die Dicke den anderen Hund und guckt sofort zu mir, so dass ich sie jetzt auch Übungen ausführen lassen kann, so dass der andere Hund egal ist. Jetzt belohne ich Blickkontakt, Fussübung was auch immer. Man muss das natürlich Stück für Stück üben, geht nicht von heut auf morgen, ich hab sie so zu sagen nur gefüttert bei Hundebegegnungen, also das gesamte Futter gabs unterwegs. Anfangs hab ich mit großen Distanzen gearbeitet, so dass sie auch noch auf mich reagieren kann. Ach ja, ich hab sie im Geschirr geführt, da manche Hunde noch schlimmer reagieren, wenn sie auch noch am Hals gewürgt werden, wenn sie sowieso schon Angst haben oder wütig sind. Also ich muss sagen, das hat bei unserer teilweisen hysterischen Dame sehr geholfen. Wenn du noch ein paar Leute mit Hunden organisieren kannst, die als Trainingspartner fungieren, wäre das ganz toll, denen kannst du dann sagen, wie sie reagieren sollen. Mit in der Gruppe laufen wäre ich vorsichtig, dass der Hund nicht glaubt sich in Sicherheit zu wiegen und eventuell extra die große Klappe hat oder gar die anderen sich mitreißen lassen (Stimmungsübertragung). Das kann man aber nicht von weit weg beurteilen, das müsst ihr sehen, wie die Hunde reagieren. Ach ja ich hab auch, wenn sich Hunde näherten so ein Kommando gegegen, wie ich es mach, wenn es was Schönes für die Dicke gibt, also ein Wort oder so, was ich benütze, wenn ich gerade den Futterschrank öffne, was dem Hund signalisiert, jetzt passiert gleich etwas tolles.
Wünsche dem Dobi viel Erfolg und finde es ganz toll, dass ihr der Frau helft, Trainingspartner zu finden ist ganz schwer, gerade, weil viele Angst haben, bei großen Hunden (oder leider bestimmten Rassen), also :hallo: prima, dass ihr sie nicht im Stich lasst. Es gibt der Dobibesitzerin- denk ich- auch viel Sicherheit selber ruhiger zu reagieren, wenn sie nicht allein da steht.

LG
 
Wir haben jetzt ausgemacht, dass wir uns jeden 2 Tag treffen und gemeinsam üben, meine Gina hat 3 Hundefreunde die super lieb und super verträglich sind, mit denen klappt das auch wie gesagt schon super, da bellt er nicht mehr ;), kommt angelaufen und freut sich.

Die Frau hat sich auch super gefreut, da sie alleine mit einem mulmigen Gefühl losgeht und sich dieses Gefühl auch sicherlich auf den Hund überträgt. Wir lassen es jetzt langsam angehen und versuchen es gemeinsam. Ansonsten ist er ein ganz lieber, wenn er denn erstmal spielt, dann gibt es kein Halt mehr :love:

Nicht das es falsch verstanden wird, der Frau wurden diese ganzen Sachen wie Stachler, Sprühhalsband usw. von einer Hundeschule empfohlen, sie selber möchte es nicht und ist deshalb auch nicht in der Hundeschule gewesen.

Ich habe mir auch schon gedacht, dass es vielleicht an der Frau liegt, dadurch dass sie hatl ziemlich unsicher ist, wenn ein Hund kommt, dass der Dobi (übrigens heißt er Felix) sie dann beschützen will bzw. sich dieses unruhige verhalten auf ihn überträgt.

Ich muss ehrlich sagen, dass ich Gina auch nicht an ihn drangelassen hätte, wenn ich die Beiden an der Leine getroffen hätte und er so ein Theater veranstaltet hätte, da es ohne Leine war, habe ich auch gesehen, dass sein Bellen nicht "bösartig" ist, es ist eher so ein hohes Angstbellen.

Auf jeden Fall werden wir uns alle 2 Tage treffen und ich hoffe, dass die Beiden es schaffen, denn Felix ist eigenltich ein super süßer und blüht richtig auf, wenn er von der Leine ist und spielen kann
 
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