WTF ?!-Thread

Jaja, die Demokratie schmerzt bisweilen.
Aber solange wir hochgradig zweifelhafte Veranstaltungen, wie z. B. Pro-Erdogan-Großdemonstrationen mit über 50.000 Teilnehmern absegnen, werden wir den nicht enden wollenden Bauern-Umzug wohl kaum unterbinden können.
 
Bei mir hört's da auch auf, keine Sorge, @Schorschi.
Aber bei mir hört's genauso auf, wenn Klimakleber Menschenleben gefährden indem sie Straßen blockieren, sodaß Rettungskräfte nicht mehr durchkommen. Oder wenn sie Kunstwerke, Denkmäler oder anderes öffentliches Eigentum beschädigen. Oder wenn pro-palästinensische Demos völlig eskalieren und zu antisemitischen Hetz-Veranstaltungen werden bei denen Journalisten und Ordnungskräfte angegriffen werden.

Ich verstehe nicht, warum Protest heutzutage immer mit Gewalt oder mindestens massiver Einschränkung Unbeteiligter einhergehen muss.
 
Aber bei mir hört's genauso auf, wenn Klimakleber Menschenleben gefährden indem sie Straßen blockieren, sodaß Rettungskräfte nicht mehr durchkommen.

Ich kann das leider nicht so stehen lassen. Die letzte Generation lässt immer die Rettungsgasse frei, d.h. es gibt Personen, die nicht festgeklebt sind und bei Bedarf die Rettungsgasse öffnen.
 
Ich kann das leider nicht so stehen lassen. Die letzte Generation lässt immer die Rettungsgasse frei, d.h. es gibt Personen, die nicht festgeklebt sind und bei Bedarf die Rettungsgasse öffnen.
Muss mir nur mal jemand erklären, wie das funktionieren soll. Wie weit reicht so ein Stau zurück? Und wenn weit hinten ein Rettungswagen feststeckt, wie kriegen die das mit? Und wie lange dauert es dann, wenn und falls sie es mitkriegen, bis der Stau so weit aufgelöst ist, dass der durch kommt?
Damals bei dem Unfall mit tödlichem Ausgang hatten sie doch nur das Glück, dass festgestellt wurde, dass die Frau nicht wegen der Verzögerung durch die Kleber starb. Aber mit einer freigemachten Rettungsgasse war da nichts.
 
Die Bauern haben den „Vorteil“, dass sie selbst ihre eigenen Staus bilden und so Rettungsgasse frei lassen können.

Soweit mir bekannt, war das zumindest bei den ersten Demonstrationen der Fall - hier wurde zB, soweit ich es gesehen habe, immer nur eine Fahrbahn zZ blockiert.

(Wie es eine Woche später in Düsseldorf am Landtag aussah, weiß ich allerdings nicht.)

Während die LG darauf angewiesen ist, dass die von ihr gebremsten Autofahrer eine Gasse bis zu den Klebern frei machen.

Und dass da die Diziplin nicht die allerbeste ist, wissen wir alle. (Oder?)

Egal, wer den Stau verursacht.

Trotzdem kann es nicht sein, dass das den Unterschied macht zwischen „nachvollziehbaren Protesten, für die man Verständnis haben muss“ und der „Einstufung als terroristische Vereinigung“.

Und erst Recht schüttele ich den Kopf über die gebeutelten Spediteure, die regelmäßig nen Hals kriegen, wenn Klimakleber die Straße blockieren, und sich applaudierend und die Schlange einreihen, wenn Traktoren das tun.

Ich meine, ich versteh schon, dass die Interessen da auseinanderliegen… :sarkasmus:

Aber wenn Zeit Geld ist, sollten beide Arten von Stau gleich nervig oder schädlich sein.

(Aber vielleicht wird der Protest mit den Bauern als Investition in die Zukunft gesehen… auch wenn es wohl leider das Gegenteil ist.)
 
Während die LG darauf angewiesen ist, dass die von ihr gebremsten Autofahrer eine Gasse bis zu den Klebern frei machen.

Und dass da die Diziplin nicht die allerbeste ist, wissen wir alle.
Jetzt sind aber nicht die im Stau stehenden Autofahrer schuld, wenn wegen Klimaklebern kein Rettungswagen durchkommt, oder?
Wer hält denn innerorts im Stau stehend einen Abstand zum Vordermann, der ihm ermöglicht, bei Bedarf noch eben an die Seite zu fahren? Kein Mensch, vermute ich.

Und nicht die Klimakleber sind darauf angewiesen, sondern das Unfallopfer, im Ernstfall.
 
Doch, die Autofahrer sind generell (mit) Schuld, wenn wegen eines Staus beliebiger Ursache kein Rettungswagen an ihnen vorbeikommt, weil kein Fahrer Platz macht.

Die sind auch Schuld, wenn die Feuerwehr nicht durchkommt, weil die Straßen zugeparkt sind.

Die/wir müssen da an sich nicht parken und wir müssen (mit Ausnahmen) nicht so dicht auffahren, dass gar nichts mehr geht.

Ich bemühe mich auch darum, das nicht zu tun, aber dann gibt es halt Kreuzungen/Ampeln… es klappt halt nicht immer.

Aber klar - wenn ich nicht Sorge trage, Platz machen zu können, bin ich mitverantwortlich dafür, dass das RTF nicht bis dahin durchkommt, wo es durchgelassen würde.

Wäre ich nicht im Weg, könnte es ja fahren.
 
Wer hält denn innerorts im Stau stehend einen Abstand zum Vordermann, der ihm ermöglicht, bei Bedarf noch eben an die Seite zu fahren? Kein Mensch, vermute ich.
Das hat dann aber nur bedingt was mit den Klebenden zu tun?
Ich habe das auch erst kürzlich beobachtet (ich war auf dem Rad), wie ein RTW nicht durchkam, ganz ohne das Zutun Dritter. Jemand regte sich lautstark darüber auf - zu Recht. Die Autos haben es einfach nicht hingekriegt, mal den Weg frei zu machen.
 
Die Autos haben es einfach nicht hingekriegt, mal den Weg frei zu machen.

Das ist - gerade in der Stadt im Feierabendverkehr - ja auch nicht immer ganz einfach.

Einmal im RTW um diese Zeit quer durch Düsseldorf (einmal von Nordwest nach Südost), und ich bin schon vom Zuschauen (durch die Sitze vorn aus dem Fahrzeug) gefühlt um Jahre gealtert…
 
Die Autos haben es einfach nicht hingekriegt, mal den Weg frei zu machen.
Das erlebe ich in Berlin häufiger auf der Seestraße. Das ist die Zufahrt zur Charité. Da wird dann wie blöd gehupt, aber es passiert nix. Das lernt man wohl heute auch nicht mehr in der Fahrschule, dass man im Zweifel eben auch über eine rote Ampel fahren muss, um die Fahrbahn frei zu machen.
 
Ungefährlich sind die Proteste der Bauern nicht. Aber darüber schreibt die Blöd Zeitung nicht. Die lügen lieber bei Berichte über die LG.

 
Damals bei dem Unfall mit tödlichem Ausgang hatten sie doch nur das Glück, dass festgestellt wurde, dass die Frau nicht wegen der Verzögerung durch die Kleber starb. Aber mit einer freigemachten Rettungsgasse war da nichts.

Hatte nicht damals die Polizei die Straße gesperrt, weil sich die Aktivisten oben auf einer Schilderbrücke angekettet hatten?

Die Polizei hätte das Fahrzeug problemlos durchlassen können, wenn es denn bis vorn an die Schilderbrücke gekommen wäre.

Ist es aber nicht, weil es Überbreite hatte. Eine herkömmliche Rettungsgasse hätte daher also auch nichts genützt.

Sind jetzt also doch die Klima-Kletterer Schuld, ohne die der Stau nicht passiert wäre?

Kann man in diesem speziellen Fall nicht sagen, denn der Weg war nicht der einzige Weg für dieses Fahrzeug und der Stau bestand schon geraume Zeit und war in den gängigen Verkehrsleitsystemen erschienen, als der Fahrer das Fahrzeug auf die Stadtautobahn gesteuert hat.

Auf der er dann nicht weiterkam.

Es lag also eine Fehlentscheidung entweder des Fahrers oder der Leitstelle vor, die nicht bedacht hatten, dass das Fahrzeug auf dieser Strecke nicht durch eine Rettungsgasse passen würde, selbst wenn es eine gäbe.

Das lag aber nicht daran, dass die Aktivisten keine eingeplant hatten.

Insgesamt halte ich den Fall für ziemlich speziell und untypisch, und damit sagt er eigentlich nichts über einen typischen Klebe-Einsatz aus.

Denn weder wurde hier geklebt - die Entscheidung, die Durchfahrt zu erlauben (möglich wäre sie ja), lag also nicht bei den Aktivisten - noch handelte es sich um ein gewöhnliches Rettungsfahrzeug, das der Normalbürger gut genug vom Sehen kennt, um es bei so etwas zu berücksichtigen.

„Aber es könnte doch sein, dass genau heute ein Radfahrer unter eine Bahn gerät und das Spezialfahrzeug zum Bahnen Anheben trotz Überbreite genau hier durch will, und dann nicht vorbeipasst, habt ihr daran schon gedacht?“ - Hätte glaube ich vorher keiner wirklich gefragt.
 
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