Wobei hier ja niemand geschrieben hat 'auf Sorgen und Ängste eingehen, sonst wähle ich Nazis' sondern gemeint ist ganz klar
'auf Sorgen und Ängste eingehen, sonst wählen sie Nazis'.
Und impizit schwingt mit: Ich finde das vertretbar und Schuld sind immer die anderen, aber auf keinen Fall die, die Nazis wählen.
Und da ist für mich eine rote Linie überschritten. Wer Nazis wählt, wählt sie, weil er es will UND weil er es kann. Weil die Gesellschaft ihnen den Weg freigemacht hat. Und weil Parteien wie z.B. die CDU deren Claims gesellschaftsfähig machen. Die sind mit Merz so dermaßen übel rechts abgebogen, unfassbar...
Vielleicht sollte man auch einfach mal klare Kante gegen rechts zeigen und sich nicht von denen vor sich hertreiben lassen. Ich meine mittlerweile lassen wir seelenruhig unzählige Menschen im Mittelmeer ersaufen und Pushbacks mit Toten schaffen es nicht mal mehr in die Nachrichten - während gleichzeitig genau gar nichts in Sachen Bekämpfung von Fluchtursachen geschieht (wird ja nicht mal mehr drüber berichtet oder geredet). Hauptsache, der motorisierte Verkehr fließt, Amazon liefert rechtzeitig und der nächste Urlaubsflug ist gesichert...
Wenn das so weitergeht, hat man sich unter den Rechtsdrehenden binnen Wochen oder Monaten offiziell drauf geeinigt (meine VT ist, dass das inoffiziell längst abgesprochen ist), dass alles besser ist als der gemeinsam geschaffene grüne Feind - und dann gibt es eine CDU/AfD/FDP-Regierung. Aber hey, hat für uns ja keine Nachteile, die Gelackmeierten sind die Schwachen der Gesellschaft (national, international und global). Who cares. Hauptsache, ich stehe nicht mehr im Stau, kann meine Nutztiere weiter ausbeuten und kann joggen, wo ich will.
Teilweise dieselben Leute, die sich weigern, den Klimaaktivisten auch nur einen Millimeter entgegenzukommen und sie allen Ernstes als Terroristen hinstellen wollen, finden es natürlich völlig in Ordnung, wenn Leute die AfD wählen, weil sie keinen Bock auf ein klitzekleines bisschen Veränderung haben (bzw. nur dann, wenn es ausschließlich zu ihrem Vorteil geschieht).
Denn es lässt sich nicht leugnen, dass es derzeit zwar viele gute Ziele gibt, aber irgendwie hat man vergessen, den Bürger dabei mitzunehmen
Der will doch gar nicht mit. Könnte ja Geld kosten oder Bequemlichkeitseinbußen bringen. Wobei ich ihm zugute halten möchte, dass ihm das von entsprechenden Stellen auch eingeredet wird, dass Veränderung ganz furchtbar schrecklich sein wird. Da lässt man sich lieber von Springer und Co (+ deren Geldgebern!) und deren politischen Steigbügelhaltern aufhetzen und alles glauben und nachplappern, was die so an Lügen rausblasen.