@kitty-kyf
Das halte ich ehrlich gesagt für eine fragwürdige Argumentation.
Der Strommast wurde von Anti-Tagebau-Aktivisten beschädigt.
Deren Ziele (das Ende des Tagebaus) halte ich als mittelbar Betroffene für absolut nachvollziehbar und unterstützenswert.
Und wer direkt am Tagebau wohnt, vielleicht mindestens einmal deswegen schon umgesiedelt wurde - der tut das eigentlich auch, es sei denn, er oder sie hat sich damit abgefunden und tröstet sich mit den Arbeitsplätzen vor Ort.
Aber, wie ich schon schrieb: Anschläge auf den Tagebau gibt es hier regelmäßig (also, vielleicht einmal im Jahr oder in zwei Jahren), seit ich hier wohne. Das ist nun keine Erfindung von FFF oder der LG... die braucht es dafür nicht, die Lage eskaliert hier auch sonst regelmäßig, vielleicht, weil man hier direkt sieht, was alles durch den Braunkohleabbau kaputt geht.
Die haben aber - bis auf den Strommast jetzt - nicht zu positiver überregionaler Aufmerksamkeit geführt - und die eigentlich grundsätzlich solidarischen Anwohner sind teils von den Aktivisten im Hambacher Forst etc. und deren "Aktionen gegen den Klassenfeind" sattsam genervt.
Wobei man das nicht vermischen sollte... ich denke, die Besetzung und die Räumung und solche Aktionen
an sich sorgen durchaus für Aufmerksamkeit und haben hier wirklich breite Massen der Anwohner und sonstigen direkt und indirekt Betroffenen mobilisiert.
Die Anschläge, Sabotageaktionen, Versuche, den Tagebau selbst zu stürmen und Geräte stillzulegen, waren aber vielen Leuten dann die Schüppe zu viel, die wiederum einige davon abhält, sich weiter zu beteiligen.
Während der Rest was von "Naja, naja, ist natürlich nicht in Ordnung, aber kann man auch irgendwo verstehen" murmelt.
An der Stelle wird es also tatsächlich aus meiner Sicht kontraproduktiv.