Lebt ihr werdenden Muttis noch?

Er hatte seit der 2. Klasse erst zweimal die Woche, dann einmal die Woche und seit dem Sommer alle 2 Wochen Psychotherapie, weil er mit der Einschulung regelrecht depressiv geworden ist. Später kam raus, dass er eine Art Attention deficit disorder hat - sein Gehirn kann speziell das, was er hört, nicht richtig sortieren und Unwichtiges nicht ausblenden.

Er bekommt jetzt Medikamente und damit geht es ihm gut - er hatte diese Woche erstmal das letzte Mal Therapie und vermisst es gar nicht! :D

Das mit dem Arzt jetzt war mehr lästig als dramatisch - er hat ne schwere Hausstaub-Allergie und musste seit dem Sommer einmal die Woche, jetzt nur noch alle 4 Wochen, zum Arzt, eine Spritze abholen zur Desensibilisierung.

Und er muss halt auch wegen der anderen Medikamente regelmäßig zum Arzt, weil die ihm zwar gut bekommen, aber halt nicht ganz ohne Nebenwirkungen sind - also regelmäßig Verlaufskontrolle. In seinem Fall engmaschiger, weil er auch am Herzen ne Auffälligkeit hat.

(Nee, echt, das Kind nimmt alles mit - neulich hab ich beide zur Muttermalkontrolle geschleift, weil der Große extrem viele, sehr dunkle, und der Kleine extrem große hat - nun ratet, wem direkt eines entfernt werden musste? )

Also sind/waren immer 2 Tage die Woche belegt mit Therapie-/Arztterminen. Plus in der 3. klasse Kommunionsunterricht - dann war die Woche auch schon fast rum!

Ich hätte echt gern, dass er jetzt mal was Normales macht. :hallo:

Oh, da habt ihr ja dann ziemlich was durchgemacht. Gott die Dank gehts ihm jetzt gut. Sowas ist sicher sehr belastend.

Bei uns ist auch nicht alles immer super. Unsere Grosse hat keine Probleme in der Schule und ist auch sonst eher ein Musterkind und die Kleinen sind halt normal eigensinnig. Aber der Bub ist zwar überdurchschnittlich gut in Mathe, aber hasst Lesen und Schreiben und ist darin auch nicht so toll.
Er hat sich auch mal einige Zeit daneben benommen (nicht böse, er hat halt zu viel rumgehampelt) und musste dann immer Runden laufen. Jetzt ist er aber ganz ok und macht auch im Lesen Fortschritte, aber halt mir zu langsam.

Lg Melli
 
  • 29. April 2024
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Hi Melli84 ... hast du hier schon mal geguckt?
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Lässt du ihn viel lesen?

Ja, jeden Tag 20 Minuten. Es ist ein Kampf. Er liest manchmal super. Aber oft kann er sich nicht konzentrieren. Er liest und verliert ständig den Faden oder hampelt rum. Meistens merkte ich dann, dass er müde ist... zwingen miss ich ihn aber immer

Seine Schwester hat in dem Alter schon richtig dicke Kapitelbücher verschlungen. Wir lesen die dünnen Kapitelbücher von Magic Tree House und da tut er sich oft schwer...
 
Du müsstest etwas finden, was er gern liest - das können auch Comics sein, Hauptsache lesen. Meiner mag ‚Greg‘s Tagebuch‘ und Mickey Maus-Hefte. Ich nicht so, aber das macht ja nichts... :lol:

Und von Dorling Kindersley gibt es tolle Leseanfänger-Bücher, zB von Lego Star Wars, oder auch so von Star Wars, aber zB auch von Lego Ninjago etc - die sind alle aus dem Englischen übersetzt, die gibt es bestimmt auch bei euch!

Meinem Bruder hat auch geholfen, Bücher abwechselnd zu lesen - mein Vater ein Stück, er ein Stück. Und dann drüber sprechen.

Es ist wichtig, dass Lesen nicht nur Muss ist, sondern wirklich Spaß macht.
 
Ja, ich muss echt schauen, dass er da Spaß dran bekommt Danke für die Tipps. Bei ihm stehen Ninjas und Lego Ninjago grad hoch im Kurs.

Lg Melli
 
Schau mal bei Amazon unter "DK Readers Ninjago" - da kriegst du ne ganze Liste, in verschiedenen Schwierigkeitsgraden.

Was übrigens nach meiner Beobachtung auch sehr hilfreich ist, ist Vorlesen oder alternativ Hörspiele oder sogar besser Hörbücher.
Weil der Zuhörer dabei lernt, sich über das Ohr mit geschriebenem Text auseinanderzusetzen und mit der Schriftsrpache vertraut zu werden.
Es liest sich schneller und flüssiger, wenn man bestimmte Wendungen bereits kennt bzw. "im Ohr hat", also beim Lesen evtl. ahnen kann, wo der Satz "hinläuft".

(Mein Vater hatte als Kind eine ziemlich schwere Lese-/Rechtschreibschwäche, wobei erstere durch das Zwangslesen in der Schule sich gebessert hat, letztere aber nie. UNd einer meiner jüngeren Brüder hat diese geerbt. - Bei dem war es ebenfalls so, dass er überdurchschnittlich gut in Mathe war, aber die Sprachen... :pfeifen: - Und mit dem haben wir einiges durch, bzw. meine Eltern haben so einiges probiert. Nur, damit du dich nicht wunderst, woher ich meine, sowas zu wissen.

Eins hat mein Vater immerhin so geschafft: Sowohl ich als auch meine Brüder sind begeisterte Leser geworden, sogar (und gerade) der, dem es anfangs nicht leicht fiel. Von daher denke ich, so schlecht kann das alles nicht gewesen sein! :hallo:
 
Ich vermute bei ihm ehrlich gesagt auch stark eine Lese/Rechtschreibschwäche. Gerade auch weil er in Mathe so gut ist und sonst total schnell kapiert und so pfiffig ist. Im Lesen tut er sich wirklich schwer, das ist nicht nur "keine lust haben".Nur hoffe ich, dass er trotzdem weiter ok durchkommt. Ich weiß eben nicht ob er sich halt schwerer tut und das ein schwächeres Fach für ihn ist oder ob da mehr getan werden muss. Ich war nämlich in Mathe schwächer als in Sprachen, aber nicht dass es irgendwie ein grösseres Problem war. Jeder hat ja so seine starken und schwachen Fächer.

Wie merkt man denn ob Handlungsbedarf besteht?

Lg Melli
 
@Melli84

Ich würde mit den Lehrern sprechen. Dass sich Jungs mit dem Lesen etwas schwerer tun als Mädchen, ist erstmal nicht so ungewöhnlich.

Üben schadet sicher nichts - aber es ist mMn wichtig, dass er keinen Hass auf’s Lesen kriegt - oder sich schlecht fühlt, weil immer nur betont und geübt wird, was er nicht kann.

Wenn er Spaß am Lesen hat, weil er wissen will, was im Buch drin steht, übt er quasi von selbst. Das wäre mMn das Beste, was passieren kann.

Ist denn mit seinen Augen soweit alles ok?

Nicht, dass es daran hängt. :hallo:
 
Ja, die Augen und Ohren werden hier jährlich in der Schule getestet und wenn da was auffällig wäre , würde man uns zum Arzt schicken.

Es kommt natürlich dazu, dass ich zu Hause nur Deutsch mit den Kindern spreche. Das kann laut Lehrerin dann auch mal dazu führen, dass es grad am Anfang mit dem Hören und Zusammensetzen der Laute Probleme gibt. Er hat ja zwei Sprachen im Ohr und wenn dann Lesen noch eine Schwachstelle ist kann das schon mal Probleme geben.

Ich solle aber weiter Deutsch mit Ihnen sprechen, weil die Vorteile eindeutig überwiegen. Er ist jetzt in einem ELL Programm für Kinder die Englisch als Zweitsprache sprechen (wobei Deutsch wohl eher die Zweitsprache ist wegen den Umfeld). Dort wird in kleinen Gruppen gelesen und ein Augenmerk darauf gelegt, die Sprache irgendwie richtig zu hören (kapier das nicht so ganz).

Ein richtiges Problem sehen die Lehrer bis jetzt noch nicht.

Lg Melli
 
@Melli84

Finde ich ja toll, dass die so etwas haben... Das ist sicher hilfreich.

Und dann haben diesjährig auf jeden Fall auch ein Auge drauf, wie sich das weiter entwickelt.
 
@Melli84

Finde ich ja toll, dass die so etwas haben... Das ist sicher hilfreich.

Und dann haben diesjährig auf jeden Fall auch ein Auge drauf, wie sich das weiter entwickelt.
Ja, das hoffe ich auch, dass es etwas hilft. Ich habe sogar schon das Gefühl, dass er grosse Fortschritte macht. Es ist ja auch während der Schulzeit, er muss also nicht länger bleiben oder so. Ich finde es auch toll, dass er fast Privatunterricht bekommt. Die Schule findet es toll, weil es für ELL Kinder mehr Geld gibt. Die anderen 3 Kinder sprechen Spanisch als Erstsprache. Nachteile hat er davon sicher keine.

Lg
 
Zweisprachig aufwachsende Kinder entwickeln niemals den gleichen Wortschatz, wie einsprachige, sagte man uns im Dolmetscher Studium (wir dachten alle, die seien im Vorteil). Insofern würde mich nicht verwundern, wenn die sich per se schwerer tun mit allem, was mit Sprache zu tun hat.
 
Zweisprachig aufwachsende Kinder entwickeln niemals den gleichen Wortschatz, wie einsprachige, sagte man uns im Dolmetscher Studium (wir dachten alle, die seien im Vorteil). Insofern würde mich nicht verwundern, wenn die sich per se schwerer tun mit allem, was mit Sprache zu tun hat.
Ich kann mir das einerseits schon vorstellen. Aber meine Älteste ist in Englisch immer Klassenbeste, liest weit über den erwarteten Niveau. Für die scheint es kein Hindernis zu sein.

Ob unsere Kinder jetzt ein weniger umfangreiches Vokabular besitzen, weiss ich natürlich nicht.

Lg
 
@La Traviata

Echt? Gibt es da Literatur zu?
Ja, so hab ich das auch im Studium gelernt. Hab aber leider grad keine Quellen parat.
Also es geht da um die reine Menge. Durch die Verknüpfung beider Sprachen haben zweisprachige Kinder aber durchaus Vorteile. Nur nicht unbedingt durch die reine Ausdifderenzierung des Wortschatzes. Normalerweise wissen sie nicht alle Wörter in beiden Sprachen, sondern haben eine bevorzugte Sprache für bestimmte Kontexte und Themengebiete, zB klassische Schulthemen eher in der Umgebungssprache, auch wenn vielleicht grundsätzlich die andere Sprache die bevorzugte ist.
 
Klingt logisch.
Warum sollten in einem fremd-/muttersprachlichen Haushalt auch streng thematische Begriffe wie z.B. aus dem Biologieunterricht verwendet werden?
Selbst wenn man sie dann bei den Hausaufgaben Zuhause verwendet, wird man wohl eher die Sprache aus den Schulbüchern verwenden, als die "Muttersprache". Lässt sich auf alle "außerhäuslichen" Themen ausweiten - selbst wenn die Themen Zuhause aufkommen, werden sie von Außen hineingetragen und somit als erstes in Landessprache im Gebrauch.
 
JNormalerweise wissen sie nicht alle Wörter in beiden Sprachen, sondern haben eine bevorzugte Sprache für bestimmte Kontexte und Themengebiete
Kann ich für die zweisprachig aufgewachsenen Elsässer bestätigen. Ich merke, in welchem Kontext der jeweilige Gesprächspartner bestimmte Wörter am häufigsten benutzt. Meine Freundin kann z.B. Rezepte, die sie von ihrer Mutter gelernt hat, locker auf Elsässisch/Deutsch erklären. Andere, die sie aus Kochbüchern oder von Freundinnen hat, hat sie auf Französisch im Kopf. Bei denen merke ich direkt, dass sie sie mir übersetzt. Sie sucht dann manchmal nach dem deutschen Begriff (obwohl sie genau diesen Begriff für ein auf Elsässisch/Deutsch gelerntes Rezept spontan weiß).

Elsässer untereinander sprechen ein witziges Gemisch - jeder nimmt das Wort in der Sprache, die ihm spontan als erstes einfällt. Es geht also innerhalb von Sätzen munter durcheinander. Wie, das ist bei jedem anders. Bei Politik z.B. höre ich genau, wer ausschließlich französische und wer deutsche Sender hört/guckt.
 
Elsässer untereinander sprechen ein witziges Gemisch - jeder nimmt das Wort in der Sprache, die ihm spontan als erstes einfällt.

Witzig - das ist allerdings bei meiner mittlerweile zweisprachigen Verwandtschaft untereinander genauso. Meine Mutter stammt ja aus Slowenien und ist mit 15 oder 16 Jahren nach Deutschland gekommen, wo sie parallel zu ihrer Ausbildung Deutsch gelernt hat. Der merkst du heute nicht mehr an, dass sie keine Muttersprachlerin ist - meiner Tante ebensowenig. Da die das Rhein-Main-Gebiet nie verlassen hat, würdest du denken, sie ist in Darmstadt und umzu geboren und aufgewachsen. Mein Onkel, der noch sehr klein war, als sie herkamen, spricht und versteht Slowenisch fließend, allerdings tatsächlich bei sehr eingeschränktem Wortschatz und Schreiben "nach Gehör".

Wenn die nun untereinander reden, ist das Ergebnis Slowenisch mit Anklängen von oben beschriebenem Kauderwelsch und mehr oder weniger großen Brocken Deutsch zwischendrin. Wenn sie mit Verwandten von dort reden, ist der Deutschanteil etwas geringer, aber immer noch vorhanden.

Ähnlich kenne ich es aus H auch von Deutschtürken (aus der U-Bahn), die auch je nach Kontext munter wechseln, teils mitten im Satz.
 
Ich finde es richtig erschreckend , wenn ich manchmal Deutsche treffe, die gar nicht mehr Deutsch können. Die entweder Deutsch in englischer Grammatik sprechen oder mich ständig fragen, wie das Wort auf Deutsch heißt oder jedes zweite Wort auf Englisch sagen. Schlimm finde ich es nicht, nur erschreckend dass man seine Muttersprache verlernen kann.

Ich achte immer darauf in ganzen Sätzen, ordentliches Deutsch mit den Kindern zu sprechen und keine englischen Begriffe einzuflechten. Schon wegen mir:D.

Wobei das "ordentliche Deutsch" bei mir als Bayer eh etwas fraglich ist:D.

Lg
 
nur erschreckend dass man seine Muttersprache verlernen kann.

Ich glaube, im Alter ist es umgekehrt. Ich kenne jetzt mehrere "Gastarbeiter" der 1. Generation, meinen Opa eingeschlossen, die in den 1960er Jahren nach Deutschland kamen, immer hier gearbeitet haben, die Sprache gut konnten - und sich nach der Pensionierung dann fast nur noch in muttersprachlicher Umgebung aufhielten und Deutsch wieder verlernten.

Mit meinem Opa kann ich mich mittlerweile so gut wie gar nicht mehr unterhalten, weil er so lange braucht, um zu verstehen, was ich sage, und noch länger, um zu antworten. Das war nicht immer so!
 
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