Die Frage ist doch eher: Tun wir uns und anderen wirklich einen Gefallen, wenn wir es ausschließlich an der Religion festmachen?
Und was wollen wir machen, wenn man sich politisch irrwitzigerweise auf die Religion als einzige Ursache festlegen würde? Weltweites Religionsverbot für Muslime? Sämtliche Muslime einsperren? Krieg gegen sämtliche Muslime? Klare Abtrennung von Muslimen durch Grenzen (und müsste das dann nicht auch für heiß begehrte Ressourcen aus den Ländern gelten)?
Das war jetzt polemisch, okay. Aber mir erschließt sich nicht, was man damit erreichen will, die Religion als einzige Ursache herauszuarbeiten. Ich meine, es ist doch fast immer so, dass Dinge mehrere Ursachen haben. Aber für radikalisierte junge Menschen gilt das nicht? Das kann ich wirklich nicht nachvollziehen, wie man sich da so dermaßen festbeißen kann.
Und nur um Missverständnissen vorzubeugen: Ich schließe (fehlgeleitete und ausgenutzte) Religion als Mitursache nicht kategorisch aus, glaube aber nicht, dass sie die einzige oder Hauptursache ist und es fällt mir schwer zu glauben, dass irgendwer hier wirklich glaubt, dass man das Dilemma an einem einzigen Faktor festmachen kann.