Wie schon des öfteren geschrieben, finde auch nichts Schlimmes dabei, wenn der Hund etwas für sein Futter tun muss und man darüber an Problemen arbeitet, wenn es dabei hilft.
Vor allem eben auch bei Hunden, die sich anders schlecht motivieren lassen.
Kein erwachsenes Lebewesen bekommt seinen Teller, alle anderen Lebensnotwendigkeiten und Annehmlichkeiten einfach so serviert, ohne dafür arbeiten zu müssen.
Ehrlich gesagt, finde ich es sogar bedauerlich, dass es vielen Hunden so geht, und ich denke das tut vielen von ihnen auch gar nicht gut, wenn von ihnen nichts Produktives erwartet wird.
Es bedeutet nicht, dass man den Hund verhungern lassen würde, wenn er absolut nicht mitarbeiten will, weil das kein gesunder Hund täte.
In besonders schweren Fällen finde ich es auch gerechtfertigt, das Futter ausschließlich über Gegenleistung verdienen zu lassen, zumindest eine gewisse Zeit, aber auch ganz, wenn es notwendig ist.
Futter gegen Gegenleistung ist auch nicht perfider, als andere Methoden, wie z.B. eine Gerte zu benutzen, um sich durchzusetzen oder einen Hund effektiv von etwas abzuhalten, es ist beides Starkzwang und setzt bei Futterarbeiten nur woanders an.
In beiden, wie in anderen Fällen, kann es seine Berechtigung haben.
Ich kann noch so darauf beharren, dass es mein Recht ist, dass man mir etwas zu essen gibt.
Wenn ich nichts dafür mache, bleibt der Teller leer.
Und jedes wildlebende Tier muss ebenfalls dafür arbeiten, dass es Nahrung bekommt und sich dementsprechend verhalten.
Warum sollte das bei einen ausgewachsenen Hund so schlimm sein, wenn er ebenfalls etwas dafür macht?
Aus welchem Grund sollten wir ein adultes Tier, wie ein Kleinkind behandeln, das seine Nahrung und sämtliche Annehmlichkeiten jeden Tag völlig ohne Leistung erhält?
Genau deswegen habe ich auch nichts gegen Futterbelohnungrn, wenn es das ist, was den Hund am meisten, bei der Arbeit motiviert oder eben etwas anderes, was er gern haben möchte.
Und wenn der Hund zu satt ist, um für Futter etwas zu tun, weil es eben zu selbstverständlich ist, da er es ja trotzdem immer bekommt, auch ohne sich anstrengen zu müssen -wenn es darüberhinaus auch nichts anders gibt, was ihn motiviert und er deshalb bei der Arbeit auf stur schaltet, finde ich es auch legitim ihn direkt für seinen Lebensunterhalt arbeiten zu lassen.
Man kann natürlich auch auf andere Methoden zurückgreifen, die dem Hund nicht möglich machen, sich dem zu entziehen.
Man sollte sich allerdings bewusst sein, dass diese anderen Methoden auch nicht besser sind, der Hund ist da ebenfalls gezwungen, dem Willen nachzukommen, in dem Fall dann vllt. weil es sonst weh tut.
Das ist auch nicht weniger übel, als etwas für den knurrenden Magen tun zu müssen.
Wobei der Hund die Futterarbeit sogar als etwas Positives empfindet, während anderer Zwang ausschließlich als negativ empfunden wird.
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