Ok, verstehe.
Ich dachte, es hätte vielleicht nur die Verlinkung nicht geklappt. Aber es ist schonmal gut, dass du es dem TA zeigen kannst.
Was ich - auch wenn es zwischenzeitlich besser zu werden scheint - auf jeden Fall anpeilen würde.
Ich weiß, wie du dich fühlst, glaube ich - und ich kann auch verstehen, dass du so eine neurologische Untersuchung lieber nicht oder möglichst spät machen möchtest. Ist teuer, könnte ja wieder nichts bringen - und wenn doch, was dann?
Vielleicht ist es ja wirklich ganz harmlos und irgendwie hinzukriegen, und alle haben Recht, die es auf einen selbst und nicht den Hund schieben?
Als Besitzer von so einem Hund wird man sehr leidensfähig und schleppt sich von Tag zu Tag und freut sich über jede noch so kleine Verbesserung und hofft, dass es diesmal der ersehnte Umschwung ist und sich alles mit ganz banalen Mitteln lösen lässt.
Wenn du mal - naja, 8,9 Jahre zurückgehst und suchst, wirst du hier viele ellenlange ähnliche Beiträge von mir lesen. Okay, vielleicht nicht ganz so lange, am Anfang kannte ich dieses Forum noch nicht.
Ich hatte mit dem Hund allergietechnisch und so weiter alles an Diagnostik durch, was ging, Ausschlussdiät und frag mich nicht, Schilddrüse (leider ohne umfassend kompetenten TA an der Hand, also für die Tonne) - aber zum Neurologen bin ich erst, als ich schwanger war und dringend was passieren musste. Also, nach fast 3 Jahren. Die für mich die meiste Zeit bei jedem Spaziergang, zweimal am Tag, der reine Horror waren.
Dabei wäre das der Knackpunkt gewesen. Ich hätte mir viel erspart.
Auch viel Geld gespart, übrigens, weil ich bestimmte Sachen dann gar nicht mehr versucht hätte. Aber ganz vor allem hätte ich dem HUND viel erspart. Weil ich und auch alle anderen (Trainer, Tierärzte und so weiter) von ihm ganz selbstverständlich Dinge erwartet haben, die er einfach nicht leisten konnte. Ihn mit allen noch so gut gemeinten Therapie- und Erziehungsversuchen immer wieder massiv unter Stress gesetzt haben. Mit wenig bis keinem Lerneffekt, außer dem, dass auf bestimmte Autostrecken unweigerlich Stress folgte.
Ich hätte gleich tun können, was ich am Ende sowieson schon notgedrungen getan hatte - mich auf den Hund einstellen und seine Baustellen verwalten und versuchen, ihm ein so schönes Leben wie möglich zu machen (was bei uns wohnortbedingt ohnehin nur sehr eingeschränkt möglich war). Und ihn viel früher mit Medikamenten wenigstens etwas stabilisieren können.
Wenn's jetzt mit ihm besser wird, ist es ja gut. Aber wenn nicht - würde ich nicht noch einen und noch einen und noch einen Rückfall abwarten und jedesmal hoffen, dass das der letzte sein würde. Spätestens bei der nächsten Verschlechterung wäre ich
dieses Mal - wenn es mein Hund wäre - beim entsprechenden Fach-TA.
Da ist meine Meinung mittlerweile: Besser einmal zu viel als einmal zu wenig.
Wir haben unseren Hund mit ca. 2 Jahren bekommen, und er ist nur 8 geworden. Von den 6 Jahren bei uns waren die ersten 3, also die Hälfte der Zeit bei uns, für alle Beteiligten schlimm, weil ich immer gedacht habe, ich brauche mehr Geduld, mehr Konsequenz, den richtigen Trainer, die richtige Auslastung - das ist irgendwie zu schaffen. - Was es nicht war.
Danach waren sie immerhin weniger schlimm, und ich denke, uns allen wäre vieles erspart geblieben, wenn wir vieles nicht in den ersten 2 Jahren aus Unkenntnis komplett falsch angegangen wären. Von den restlichen 3 Jahren war er anderthalb Jahre sehr krank (also, noch kränker, er bekam auch noch Herzprobleme) und hatte es dadurch auch nicht mehr unbedingt immer schön und nett.
Darum würde ich bei einer möglichen neurologischen Fragestellung nie mehr so lange warten. Ist natürlich jetzt sehr von meiner persönlichen Erfahrung geprägt, aber es ist ja auch bei euch so: nicht nur du leidest im Zweifelsfall, während du herumdoktorst, sondern auch der Hund.