also vor zwei od drei jahren, vllt noch letztes jahr, hab ich auch noch gesagt, der wolf muss ins jagdrecht
inzwischen überlege ich mir, was die jäger davon haben, wenn der wolf jetzt(!) ins jagdrecht aufgenommen wird.
den jagdrecht hin od her, der wolf bleibt eine strenggeschützte tierart und das letzte, was ich machen würde, wäre einen angefahrenen wolf abfangen!
egal wie eindeutig der fall auch wäre, würde in der Bürokratischen Republik Deutschland erstmal ein ermittlungsverfahren eingeleitet, die tatwaffe sichergestellt, wochenlang „ermittelt“ und solange den jagdschein „auf eis gelegt“…
bei einer gebrochener wirbelsäule zB würde vermutlich auch geprüft, ob man den wolf nicht mit einem rolli und nach einer reha wieder hätte auswildern könne
(immerhin wurden angefahrene rehe ja auch schon häufiger mal ins auto geladen und zum nächsten TA gekarrt; auch nach „bruno“ gab es mehr als genug strafanzeigen und selbst bei jedem schusswaffengebrauch dt soldaten in Afghanistan wurde hier in D ein strafverfahren von amtswegen eingeleitet)
sorry, muss wolf halt warten, meine sicherheit geht mir da vor und die anzeige, einen wolf NICHT erschossen od stochen zu haben, möchte ich erst mal sehen
das man beim monitoring mitspielen darf und jagdabgaben für den wolf zweckentfremdet werden hab ich nichts von und gewichtiger wird die stimme der jagdverbände dadurch auch nicht,
im gegenteil: wenn es irgendwelche „kritischen“ entscheidungen zu treffen gilt wird den jagdverbänden immer unterstellt werden, dass sie zum nachteil vom wolf stimmen.
ich muss mir nur die beispiele bisher anschauen:
umweltverbände bejubeln das verbot der fuchsjagd in Luxemburg während in Nordfriesland jäger sogar in der aufzuchtzeit die „bestände dezimieren“ sollen…
in sachsen-anhalt wurden 17.000 mink „befreit“ und fressen sich so durchs niederwild, dass sogar der nabu eine verstärkte jagd fordert aber den jägern verbietet man die fallenjagd…
bundesweit mancht man jäger die hölle heiß weil sie aus lust und konkurrenzdenken hunde meucheln, nur in sachsen sind „Jäger schriftlich sensibilisiert worden, bei der Unteren Jagdbehörde des Landkreises einen Antrag auf Abschuss der wildernden Hunde zu stellen.“…
untere jagdbehörde ist auch ein gutes stichwort:
die abschußpläne werden kontinuierlich hochgeschraubt, in manchen landesforsten noch dazu massiv überschritten aber hey, rehe gibt’s nur so viele weil jäger zu viele schießen und so die reproduktionsrate ankurbeln…
bei schwarzwild genauso, das hat nichts mit maisanbau für biokraftwerke zu tun, nööö, nur weil jäger die züchten werden die zur plage….
und dann soll ich mich noch freiwillig beim wolf reindrücken?
gerade jetzt, wenn inzwischen sogar bei „grün“ geführten behörden vom „problemwolf“ die rede ist und über kurz od lang der abschuß von einzelnen wölfen anstehen wird, sich selbst als sündenbock anbieten?
an der stelle muss ich hsh2 in einem punkt recht geben: jäger sind nicht „die Akzeptanz in der Bevölkerung“.
aber naturschützer sind es auch nicht.
die breite masse ist es, die immer noch von rtl, sat1 und bild hocken und glauben was drin steht (solang es nicht gerade ihr interessengebiet betrifft, da weiß mans besser)
und die medien verlieren langsam das interesse an der wolfsausbreitung, es gibt inzwischen so viele sichtungen, bilder u videos dass ein neu aufgetauchter wolf in landkreis xy nur noch regional interessant ist.
da unsere medien aber soviel von ethik u moral halten wie ein ochse vom eier legen, halten sie sich an meldungen, die sich reißerisch gut verkaufen.
die nächsten meldungen, inklussive den spekulationen ob es wirklich nötig war, werden die meldungen von erlegten wölfen sein, a la „kaum sind die jagdverbände dabei und der wolf im jagdrecht wird er auch schon geschossen, die haben doch nur darauf gewartet!“
(und ja, bei über 350.000 jäger werden sie auch welche finden, die es gerne machen werden)
nö, hab ich aber kein bock drauf!
machen wir uns nichts vor: der wolf ist in D und er wird auch hier bleiben!
vor ca 10 jahren sind die ersten hinweise auf wölfe in D aufgetaucht, vermutlich noch als wechselwild.
jetzt geht man von ca 300 wölfen in D aus, dh eine steigerung ums dreihundertfache in 10 jahren.
wenn ich einfach einen linearen Bestands Zuwachs annehme, wären das in weitern 10 jahren wie viele…?
spätestens dann wird man sich in einer breiten ebenen, länderübergreifend, neu aufstellen.
(wenn die bürokratie nicht vorher schon digital reagiert)
dann ist es immer noch zeit, den wolf ins jagdrecht einzugliedern und mit partnern, die ihre Euphorie (zumindest in teilen) abgelegt haben, realistische lösungen suchen, wie man dauerhaft und sicher mit dem wolf in D umgeht…
zu dem jetzigen zeitpunkt bin ich der meinung, die politik u umwelt-ngo’s sollen mal sehen, wie sie selbst klar kommen…
und nö, das ist kein trotz, nur selbstschutz