Ich bin da etwas skeptisch, ehrlich gesagt und kann da auch nicht richtig in die "Kopf ab. Schwanz ab."-Ausrufe mit einstimmen.
Er ist nicht wegen erzwungenem S.ex ("Vergewaltigung" nach dem landläufigen Verständnis) verurteilt worden, sondern wegen S.exuellen Handlungen gegen den Willen des Opfers (rechtliche Definition von "Vergewaltigung"), die im unteren Bereich der Gewaltschwelle lagen.
Und auch davor ist er mit Sicherheit nicht wegen Ersterem verurteilt worden, weil niemand mehrfach jemanden "vergewaltigen" kann und am Ende nur eine Bewährungsstrafe bekommt. Nicht in unserem Gerichtsbezirk.
Die Fluchtgefahr heißt in diesem Fall nicht viel. Bei einer über 3-jährigen Haftstrafe + drohendem Bewährungswiderruf muss nicht mehr viel dazukommen, dass man sofort ins Gefängnis geht.
Laut den Zeitungen, die den Prozess beobachtet haben hat
Opfer Nr. 1 ausgesagt, sie sei in keinem Fall vergewaltigt worden, es sei eher eine Art Nötigung gewesen und sie hätte es auch nie zur Anzeige gebracht und es nur erzählt, weil die Polizei bei ihren Ermittlungen auf sie zugekommen sei.
Opfer Nr. 2 hat ihrer Freundin erzählt, er sei zudringlich gewesen. Diese Freundin war Polizistin und hat ihn "überprüft" und erst als sie von seinen Vorstrafen erfahren hat, hat sie erzählt, dass auch sie vergewaltigt worden ist.
Er ist nicht die Art von Verbrecher, von dem sich alle Frauen in Acht nehmen müssten und ja, davon kenne ich von Berufswegen einige. Es ist jetzt nicht so, dass ich den für unschuldig halte, oder er mir leid täte, aber ich hätte jetzt auch nicht aufgeschrien, wenn's wieder eine Bewährungsstrafe geworden wäre. Mag für einige unverständlich sein, ist aber trotzdem mein Standpunkt.