Eine Ausschlussdiagnose ist diejenige Diagnose, die übrig bleibt, wenn alle anderen Möglichkeiten ausgeschlossen (nicht nur irgendwas vermutet !) wurden - ein typisches Beispiel einer Ausschlussdiagnose ist die idiopathische Epilepsie, da sie erst dann stehen bleibt, wenn alle anderen untersuchbaren/beweisbaren anderen Möglichkeiten für Anfälle ausgeschlossen wurden.
Idiopathische Epilepsie? Warum so kompliziert und schwer verdaulich.
Beim Hund ist JEDE Epilepsie eine Ausschlussdiagnose, oder nicht?
Weil es einfach die korrekte Bezeichnung ist und viele unter dem landläufigen Begriff "Epilepsie" auch alle anderen Formen von epileptoiden Anfällen verstehen, z.T. auch sekundäre Epilepsie genannt, die aber einen diagnostizierbaren Grund haben - also keine Ausschlussdiagosen sind
Mann, mann - hier wissen viele, was eine Ausschlußdiagnose ist, und dass Buroni sowas
nicht wüsste - hätte mich jetzt schwer verwundert. Du bist echt an Überheblichkeit wirklich nicht zu überbieten.
Wenn sie es weiß, warum hat sie den Begriff dann völlig falsch angewendet? Dass eine Auschlussdiagnose etwas wäre, das die TÄ aufgrund einer Vermutung ausgeschlossen hätte?
P.S.: ICH habe mit der Diskussion medizinischer Fachbegriffe und Methoden nicht angefangen - aber wir können gerne weitermachen
Bei normaler solider Untersuchung mit großem Blutbild und Standardlaborwerten bekomme ich schon sehr gute Hinweise durch Blutbildveränderungen u.a. z.B. Anämie etc, denen ich in Kombination mit den klinischen Befunden weiter nachgehen kann und eine Liste von in Frage kommenden Differentialdiagnosen erhalte
Für eine Liste von Differentialdiagnosen musst du bei Epilepsieformen erst ein Blutbild machen???
Und für
Hinweise auf eine Anämie braucht man nicht unbedingt ein Blutbild (für die Bestätigung natürlich schon).
Hinweise auf eine mögliche Anaplasmose ....bitte lesen, verstehen und entsprechend zitieren
Anstatt also lange mit Internet-Geschädigten lange herum zu diskutieren und seine hochqualifizierte Fachkompetenz angegriffen zu fühlen - untersucht man den Hund und
zeigt dem Halter warum eine MMK bei seinem Hund wenig wahrscheinlich ist.
Das wäre für mich dann ein vertrauenswürdiges und kompetentes Auftreten. Hat was mit Souveränität zu tun.
Du solltest dich mit deinen Fragen bezüglich der Wahrscheinlichkeit von MMK aber ohnehin mal so langsam anpassen. In Bayern gibt es schon lange Herde von Babesien, demzufolge auch Fälle von inländisch erworbener Babesiose. Außerdem sind diese ganzen Mittelmeerinsekten klimabedingt ohnehin auf dem Vormarsch in unsere Richtung. Deutschland war ohnehin bereits früher schon mal Malariagebiet (wie du sicher weist bei deiner hochqualifizierten Ausbildung).
und sprechend gezielte Labornachforderungen abschicken kann um einen Verdacht zu erhärten/zu beweisen oder zu verwerfen...
Hast du mit all deiner viiiieeellen und hochkarätigen Erfahrung denn wirklich noch nie erlebt, dass nachgeforderte Laborwerte richtig grottenfalsche Ergebnisse liefern können?
Dann mach mal als nächste Fortbildungsmaßnahme doch einfach mal ein Praktikum in einem Labor. Dann wirst du auch noch andere Gründe erleben, warum das zwar
möglich, aber nicht ernsthaft ein routinemäßiges Vorgehen für eine saubere Diagnostik sein kann.
Ist dir - so ganz allgemein - bekannt, dass diese Nachbestimmungen generell nur bei manchen, sicher aber nicht bei allen Parametern möglich sind? Dass du ohnehin vor der Blutabnahme wissen solltest, welche Parameter du bestimmt haben willst, weil man für bestimmte Parameter auch das passende Röhrchen dazu braucht? Und wenn du das gar nicht abgenommen hast - wie willst du das dann nachbestimmen lassen?
- trifft für Anaplasma/ Ehrlichia -Ak und Ag Bestimmung zwar nicht zu, aber wenn ich einen Verdacht in eine bestimmte Richtung habe, schicke ich die entsprechenden Untersuchungsmaterialien direkt mit ... ich könnte mich nicht daran erinnern, dass ich irgendwann nochmal Blut nehmen musste, weil ich irgendein Röhrchen vergessen hätte ... bei Spezialunteruchungen, die im Anschluss an Routineuntersuchungen kommen, für die spezielle Medis gegeben, der Hund bestimmte Zeit nüchtern sein, eine bestimmte Tageszeit/Zeit nach Medigabe sein muss, sieht das ggf anders aus - trifft aber wie gesagt im Fall einer Ehrlichiose nicht zu.
Ein Parameter um den ich zB sehr häufig bitte - sind die Retikulozyten. Erklärst du mir mal bitte, wie man die
nachbestimmen können soll?
Wird bei meinem Labor schon lange routinemäßig beim großen Blutbild mit gemacht - muss ich nicht nachfordern
Ich (dienstleistender Depp) erspare mir nämlich gerne ellenlange Listen von zig einzelnen Differentialdiagnosen... und so manchem Hund 'ne zweite Blutabnahme oder gar Knochenmarkbiopsie.
Mann, mann, mann ....
Zu jeder vernünftigen Diagnostik gehört erstmal die Überlegung, welche Erkrankungen ähnliche Symptome hervorrufen könnten (= Differentialdiagnosen) und eine entsprechende Überlegung was davon wie wahrscheinlich ist und was wie bestätigt oder ausgeschlossen werden kann ... manchmal sehr einfach durch eine poplige gründliche klinische Untersuchung, manchmal aufwändiger durch Blut, RÖ, US ... und manchmal wie im Fall einer idiopathischen Epilepsie erst durch Ausschluss eines Hirntumors/ Vernarbung/ Blutung durch CT/MRT ...
ne Sache von 1-2 Tagen ...je nach Labor ....
*kopfschüttel*
Man merkt schon deutlich, dass du mit MMK echt nicht viel am Hut hast.