Wenn ich "Everybodies Darling" sein wollte, würde ich hier nicht versuchen auch mal die andere Seite auf zu zeigen.
Nicht "die andere". Deine.
Zwischen nachfragen/sich Gedanken machen/etwas genau erklären lassen und selbst mit vorgefertigten Diagnosen um die Ecke kommen bzw. notfalls Befunde gerichtlich einfordern zu wollen liegt ein himmelweiter Unterschied
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Wo kämen wir auch hin, wenn jeder Bundesbürger auf seinen Rechten bestehen würde. Und wo kämen wir hin wenn jeder Tierbesitzer dessen Hund binnen weniger Stunden in einer Tierklinik verstirbt, wissen wollen würde, warum.
ICH bezog mich auf die zweite Variante ... denn das hat nichts mit Zusammennarbeit zu tun sondern "TA ist der Depp vom Dienst, der schließlich von mir bezahlt wird ...
Richtig. Da ich selbst Dienstleister bin, kann ich das nur voll und ganz bestätigen. Jeder Dienstleister ist im Grunde "der Depp vom Dienst, der für seine Leistungen oder seine Zeit bezahlt wird". Punkt.
Und es lebt sich deutlich leichter, wenn man sich selbst
auch so sieht. Umgekehrt behandelt der Dienstleister seine eigenen Vertragspartner nämlich auch nicht anders. Wir gehen zum Frisör und wollen unser schwarzes Haar blond gefärbt haben und was der Frisör davon hält, interessiert uns nicht die Bohne. Und wenn er es denn partout nicht macht - dann gehen wir eben zu einem anderen.
und wenn er es wagt Diagnose zu stellen, die die Internetkumpels nicht vorgesehen haben, such ich halt so lange nach einem bis der mir sagt was ich hören will"
Richtig.
Wenn einer seiner Hund eingeschläfert haben will, weil er behauptet er habe das Nachbarskind gebissen, wird das schließlich auch gemacht, oder nicht?
(ganz allgemein auf "Tierärzte" bezogen)
Hier gibt es z.B. auch einen Herzpatienten, der regelmäßig in die Klinik zum Kontrollultraschall fährt - am nächsten Tag habe ich die aktuellen Befunde und vorgeschlagenen Medi-Dosierungen auf dem Fax und der Kunde kann diese Medis regelmäßig hier abholen anstatt jedes Mal zur Klinik fahren zu müssen und im Notfall besprechen wir uns auch direkt mit dem Kardiologen, was man noch tun könnte, falls der Hund eben nicht mehr so weit transportiert werden kann - selbstverständlich könnte der Besitzer auch erstmal alle Unterlagen bei sich bunkern und auf eigene Faust einen Kardiologen suchen ....
Sehr vorbildlich. Dann muss man bestimmt auch keine Befunde gerichtlich einklagen...
Schön sind auch immer mal wieder Leute (meist Neukunden und TA-Hopper) die direkt zur Tür reinkommen und verlangen (!) dass ihr Hund z.B. speziell auf Mittelmeerkrankheiten getestet wird (nur als Beispiel, weil es gerade auf der Rangliste der Internet"diagnosen" auf Rang 1 liegt...)
Kommt er denn aus dem Süden?
- Nein, aber ist so schlapp und Internet stand, das könnte auch eine Mittelmeerkrankheit sein ...
Für Schlappheit gibt es aber noch zig andere - wahrscheinlichere - Gründe ...War er denn kürzlich im Urlaub?
- Nein, aber im Internet stand, dass es auch Fälle in D gibt und dass die Schlappheit dazu passt ..
Das wäre aber recht unwahrscheinlich - ICH würde da erstmal 2-3 andere Sachen abklären
- Nein, die Kumpels im Internet haben mich extra darauf hingewiesen, dass es wichtig ist bei Schlappheit auch MMK zu testen ..
Und was wäre jetzt so schlimm daran, wenn man es dann einfach testet (nach der Abklärung und den Hinweisen darauf, dass es in diesem Fall nicht so wirklich wahrscheinlich ist), anstatt sich künstlich aufzuregen? Patientenbesitzer zufrieden, Hund nichts dramatisches passiert - und Vertrauensbasis geschaffen, um dann ganz in Ruhe und ohne jede überflüssige Aufregungen nach der tatsächlichen Ursache suchen zu können.
(und wie Buroni denken würde: Ich bezahle den dummen TA ja schließlich dafür, dass er Blut nimmt und ins Labor schickt, dann kann ich auch den Test verlangen)
Buroni "denkt" in rechtlichen Dimension und du glaubst, sie mit Argumentationen aus der Kiste vom verletzten Stolz wegdiskutieren zu können.
Gut - wenn der Besitzer darauf besteht, dass seine Internetdiagnose mehr Wert ist als langjährige praktische Erfahrung ... soll er seinen Test haben ... Blut nehmen und ins Labor schicken ist die leichteste Übung ..und mal eben 150 € Laborkosten
Und? Ist es dein Geld? Du machst den Besitzer darauf aufmerksam, sagst deine Ansicht dazu, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, welche Reihenfolge du stattdessen vorschlagen würdest - und dann kenne ich jetzt eigentlich kaum jemanden, der dann noch darauf besteht, ganz unbedingt 150€ ausgeben zu wollen, nur weil es irgendwo im Internet erwähnt worden ist.
Du vergisst ganz einfach, dass viele Menschen sich mittlerweile im Internet ernster genommen fühlen mit ihren Sorgen und Ängsten. DAS ist das Problem und nicht das Internet.
Wenn die Ergebnisse nach 1-2 Tagen -erwartungsgemäß- negativ
zurück sind, kann man ja immer noch das machen, was man eigentlich von Anfang an machen wollte
Eine vernünftige klinische Untersuchung (reicht in >50% der Fälle = 20-30 €) und ggf einen Standardblutcheck (erwischt zusammen 90-95% für 30-40 €).
Hätte der Kunde einfacher und billiger haben können, wenn die Frage einfach gewesen wäre: "Mein Hund ist schlapp, was könnte das sein? "
Und eben diese herablassende Haltung "dummer Kunde, der ja keine Ahnung hat und darauf besteht, sein Geld unbedingt zum Fenster rauswerfen zu wollen" ist es dann auch die dazu führt, dass man im Internet umsieht.
Mit welchem Recht nimmst du dir eigentlich eine derart arrogante und gefühllose Haltung heraus?
Übrigens:
du - hast jetzt auch nicht gefragt, warum überhaupt Befunde eingeklagt worden sind, sondern mir das mal so eben um die Ohren geklatscht. Aber von euren Patientenbesitzern erwartest du schon, dass sie offene Fragen stellen ja?
Nur so als Hinweis - falls du doch mal nachdenken und nicht nur zornig in die Tasten hauen möchtest...