Oh, HSHFreund darf wieder schreiben. Bist mir schon abgegangen.
Ich denke mal mit Wissenschaftler sind die selbsternannten Mainstream Weichspül-Hunde"versteher", auf die der Hausfrauen-TS so abfährt, gemeint.
Könnte es eventuell sein, dass Hundeerziehung überhaupt schon etwas zu weichgespült worden ist? Ich verteidige nicht Millan, der wird ja genug money haben um sich selbst verteidigen zu können und wen ers verplempert hat, dann is er irgendwie selbst schuld. Aber Millan war halt der erste, der öffentlich gezeigt hat, dass man auch mal härter durchgreifen kann und in gewissen Situationen und/oder bei bestimmten Hunden muss. Einem dominanten Hund nur mit Liebe zu begegnen ist der sicherste Weg sich selbst einen Hund zu erschaffen, der einen irgendwann mal stellt und beisst. Das versteht nur der, der dies alles durchgemacht hat. Manche lernen aus Fehlern, das ist ein harter Weg auch für Menschen.
Sicher, jeder der Hunde mag, würde sie lieber streicheln als "kicken".
Was scheints nicht jedem klar ist, ja ich bin arrogant
Millans Wurzeln sind in seiner Kindheit wo er in einer Farm aufgewachsen ist. Das ist und gerade für die damalige Zeit und noch dazu in Mexico ein hartes Leben. Für Menschen. Wer auf einem Bauernhof aufgewachsen ist, der weiss, alles was es da gibt ist harte Arbeit von Morgens bis Abends. Wenn man dort Hunde hat dann hat niemand Zeit oder Lust sich mit irgendwelchen neuen und die neuesten wissenschaftlichen Studien auseinanderzusetzen. Der Hund muss "funktionieren". Alles andere zählt nicht. Er darf bestimmte Dinge, andere nicht. Die Spielregeln sind genau wie bei jedem "normalen" Menschen individuell. Beispiel: Hunde auf Farmen dürfen Eindringlinge verjagen, unsere Hunde nicht. Der Briefträger würde nicht erfreut sein...
Bei manchen Leuten dürfen Hunde auf die Couch bei anderen nicht. andsoon. Diese Regeln werden aufgestellt von Menschen und auf einer Farm werden sie durchgesetzt, wenn es sein muss rabiat. Und wenn dort ein Hund meint er könnte das Häschen oder das Hühnchen jagen dann wird kein Hundeflüsterer gerufen, das wird dem ganz schnell abgewöhnt.
Ich meine damit, das was Millan zeigt ist nichts weiter wie eine weichgespülte Version der Hundeerziehung wie sie Standard war oder teils ist auf Farmen. Das Ganze noch etwas aufgepimpt halt.
Und wenn ich mir so die Hunde anseh, die noch ein freies Leben auf unseren Bauernhöfen führen dürfen, und ja, sie werden noch gewalkt, die Kinder gehen mit den Hundekälbern spazieren und die Hunde machen eig. einen glücklichen Eindruck. Kann nat täuschen...
Millans Kunden, der typische Kunde ist scheints, ein Stadtmensch
, er stinkt vor Geld und er ist meist mehr oder weniger schwer neurotisch. Allso alles ausser Balance und genau so sind deren Hunde. Out of Balance. Da gibts viel zu tun und deshalb sagt er: I train people. Und mittlerweile wird dieses Zitat ja schon von jedem Hundetrainer übernommen. Also ist da scheints was dran.
matty
DAS ist mir völlig neu. Kannst du bitte mal ein paar Sätze dazu schreiben oder einen Link einstellen?
Zum Thema Dominanz könnte doch jemand mal nen Fred aufmachen. Aber wies bei Foren so ist, wird das bald ausarten und dann gehts meist um persönliche Erfahrungen zwischen einzelnen usern, wo jeder Unbeteiligte dran teilhaben darf und das bringst auch net. Egal, seit sich der Herr Mech über seine eigene Alphatheorie geäussert bzw die korrigiert bzw richtiggestellt bzw seine letzte neueste Meinung dazu geäusser hat stürzen sich ja alle auf seine Aussage, die etwa so lautet: Ich bin der Herr Mech, ich habe die Alphatheorie aufgestellt und ich sage jetzt dass sie falsch war. Ich glaube, er sagte noch was dazu, aber das ist irgendwie untergegangen. Auch egal. Man zitiert halt das, was einem selbst am besten steht.
Und was hat das jetzt mit Dominanz zu tun? Nun, direkt nichts, indirekt schon. Eins gehört zum andern. Irgendwie. Wir Menschen werden das wohl nie verstehn und rein Positivler wollen das wohl nicht verstehn. Frag doch mal die Mag, die den Artikel geschrieben hat.
Die immer noch verbreitete Dominanz- und Rangordnungstheorie bei Wölfen und Hunden wurde schon längst richtig gestellt, darunter auch von jenen, die bei der Entstehung dieser Theorie ursprünglich mitgewirkt hatten.
Wie du siehst,
ihr Zitat, es wird einfach alles in einen Topf geworfen. Und dann wird meist noch ein schönes harmonisches Bild von ein paar friedlich nebeneinander lebende Wölflein gezeigt. Die zähnefletschenden Wölfe dürfen halt nur die bösen Aversivler zeigen.
Ja, Millan verallgemeinert den Begriff Dominanz. Aber seine Auslegungssache, eine Versimplizierung der Dinge ist seine Sache. Das tangiert mich nicht. Wenn ein Regisseur einen Film dreht kommt immer etwas anderes heraus wie im Buch, weil jeder Mensch die Dinge etwas aus seiner eigenen Perspektive sieht und komplizierte Dinge wo viel ineinandergreift werden immer persönlich subjektiv interpretiert. Es ist ja auch nicht so, dass sich zwei Hundetrainer einig wären, ausser darin, wenn sie über einen dritten schimpfen können.
Two males, one female
Sie spielen doch nur...
oder
Sie wissen nicht was sie tun
oder
Sie wissen nur nicht, das die Alpha- und Dominanztheorie längst widerlegt ist
Also ist deren Machogehabe völlig überflüssig oder wie oder was.
Übrigens interessant in dem Zusammenhang, auch wenn ich nicht alles gelesen oder verstanden habe, nur soviel:
(Die Grundlage von dominantem Verhalten ist Respekt.) Und so wie ein Mensch oder ein Kind unwillig ist, sich etwas von einem "Untergeordneten" sagen zu lassen oder überhaupt bereit ist, von dem was zu lernen wollen ist es bei Hunden auch. Is irgendwie wie in der Schulzeit. Welcher Neuntklässler würde sich von einem Achtklässler was erklären lassen?
Rank and Dominance Matter When Trying to Teach Dogs