Ich finde den Begriff "Freundin auf Zeit" irgendwie irreführend, weil er "vorgegaukelte Gefühle" suggeriert, die ich so da gar nicht sehe.
Im Grunde ist das, wenn ich das richtig verstehe, jemand, den man anrufen kann, wenn man Schwangerschaftsprobleme oder eher "-problemchen" hat, für die ein Arzt, oder auch eine Hebamme, nicht die richtige Ansprechperson wären - sondern eben eine gute Freundin, Mutter, Tante... - und wenn's die nunmal nicht gibt?
Mit den Hebammen ist es ja zB auch so eine Sache: Eine zu finden, war zB für mich (bei der ersten Schwangerschaft) gar nicht so einfach, und von denen, die hier so wirkten und das noch tun, macht etwa die Hälfte gar keine Geburtsvorbereitung, und auch nur ein Teil die Geburtsbegleitung im Geburtshaus oder in einem beliebigen Krankenhaus.
Wenn man dann aber eine vertraute Person bei der Geburt dabeihaben will (was ich gut nachvollziehen kann) - und der Mann ist verhindert (oder eher keine Hilfe...
), sonstige Verwandte eben auch nicht vorhanden... dann ist so eine Art "Hebammenersatz" doch gar nicht so schlecht. Dann würde ich es aber vorziehen, wenn ich diese Person schon etwas länger kenne, und dann bietet es sich einfach an, diese schon während der Schwangerschaft einzustellen.
Ich finde das keine "Luxusbetreuung", es ist einfach eine weitere Dienstleistung, die man in Anspruch nehmen kann, wenn man sie braucht... oder auch nicht.
Dass unter der Geburt oder davor durchaus auch mal "Tränen vergossen werden"...
- nunja, das ist halt so. Darüber (also, darüber, dass Schwangere nah am Wasser gebaut haben) werden ja auch sonst oft und gern Witze gemacht oder die Augen verdreht...
- das muss sich diese Person dann vermutlich genauso oft anhören wie Frauenärzte, Hebammen, Freunde oder Verwandte von Schwangeren... das gehört in dem Fall wohl zum Job.
Mitgefühl "vorgaukeln" muss da bestimmt niemand, aber wen das nervt und wer damit nicht umgehen kann, der sollte vielleicht besser einen anderen Beruf ergreifen.