(...), aber das mal eben so kleinzureden, was es bedeutet, ein Kind in sich wachsen zu lassen und auszutragen und es zu versorgen finde ich schon auch sehr daneben. Einfach weil es einem enorm etwas abverlangt (...)
entschuldige Natalie, aber zu der Zeit, als mein Einzellerchen unterwegs war, da war frau eben schwanger und fetisch, da gab es ums Austragen kein Gedöns und geboren wurde es auch irgendwann und landete in einer Erstausstattung, um die sich die Eltern oft weitaus weniger einen Kopf gemacht hatten als heute ...
ehrlich gesagt bin ich froh, dass ich damals schwanger sein durfte und nicht heute - wäre mir heute definitiv zu "verkopft" und viel zu wissenschaftlich, da hätte ich keine Lust drauf (geht mir übrigens auch bei der Hundehaltung so, da finde ich die Ansprüche an den Halter mittlerweile auch total gaga)
Ob man jetzt auf jeden Furz stolz sein muss, darf sicher diskutiert werden und ich will gar nicht bestreiten, dass auch das mal wieder ein Punkt ist, in dem ich vielleicht etwas extremer bin. Aber das große Ganze so abzutun mit "jeder Straßenköter kann das" ist schon übel und eine große Abwertung der Mütter (und Väter). Denn Fakt ist nunmal auch, dass es schon ein großer Unterschied ist, wie ein Kind sich MIT und OHNE liebevolle Anleitung und Versorgung entwickelt und das kann man durchaus an einigen Punkten auch schon früher sehen als erst nach vielen Jahren. Und da mal darauf ja direkte Einfluss hat (in gewissem Rahmen) kann man da auch stolz sein finde ich.
seufz, Deine Sicht auf die Dinge ist echt immer speziell
ich hab es nie so gesehen wie Du und sehe es bis heute nicht so, für mich wurde mein Kind nicht nur von mir sondern von ganz vielen äußeren Einflüssen geprägt und durch diese im Zusammenspiel mit seinen Anlagen und Fähigkeiten zu dem, was er heute ist, ich war nur ein Tropfen in einem Meer voller Erfahrungen und war auch nur ein begrenzter Förderer vorhandener innerer Anlagen (Möglichkeiten)
mein Sohn war z.B. früh sehr an allem interessiert, was ihn in Bewegung brachte, krabbeln ließ er ziemlich aus und machte sich schon baldigst (zu meinem Bedauern) auf die Strümpfe ... darauf wäre ich nie nicht stolz gewesen, denn gefördert hab ich das nicht mehr oder weniger als andere motorische Fähigkeiten (wobei es damals lapidar "spielen" hieß und wenig zweckorientiert, sondern eher spaß-gesteuert war)
edit: was ich damit sagen will: stolz war ich zu den wengisten Zeiten, gefreut hab ich mich weitaus öfter - ist bis heute so ...