Natalie, wenn ich intuitiv schreibe, meine ich auch intuitiv und keine starren Regeln.
matty, ich weiß nicht, ob wir so sehr aneinander vorbei schreiben, aber ich wüsste wirklich gerne, wo ich mich JEMALS im direkten Umgang mit meinem Baby an strikte Regeln gehalten habe.
Mir fällt da ein einziges Beispiel ein, nämlich wie ich die Getreidesorte eingeführt habe, aber das war ja nun kein Akt. Man kauft eh eine Sorte nach der anderen und ich hab sie halt in einer bestimmten Reihenfolge gekauft. Ich fands jetzt nicht so wichtig, aber da es keine Umstände machte. Ansonsten habe ich recht strikt befolgt, was man wegen des plötzlichen Kindstodes vermeiden sollte, aber das beides - dieses Getreidedingens und die Sache mi SIDS - sind ja keine Dinge, die meinen UMGANG mit dem Kind irgendwie beeinträchtigt hätten. Da ging es ja eher um die Umgebung, das WAS füttere ich und nicht um's wie...
Im Übrigen wird dieses "kontrollierte Schreienlassen" momentan quasi überall empfohlen udn leider leider leider kenne ich zum Großteil Mütter, die sich daran halten. Da ist nämlich ein Buch erschienen, was momentan super in ist und überall empfohlen wird. Es heißt "jedes Kind kann schlafen lernen". Egal ob im Kinderkrankenhaus, beim Kinderarzt, bei meiner Gyn oder beim PEKiP, ständg bekomm an es empfohlen. Und darauf bezog sich auch die Krankenschwester und da steht u.A. auch drin, dass ab nach 6. Monat keine Nachtmahlzeiten mehr gegeben werden sollen. Ich habe mich an diesen Plan aus dem Buch trotzdem keinen einzigen Tag gehalten, weil das Buch empfiehlt, das schreiende Kind ALLEINE zu lassen und nur in zeitlich genau festgesteckten Abständen kurz nach ihm zu sehen, einmal zu sagen "alles ist gut, ich bin nebenan" und wieder rauszugehen, ehal wie das Baby protestiert. Auch wenn sich dies über Stunden hinzieht...
Ich habe mein Baby z.B. keine Sekunde weinend alleine gelassen, immer Körperkontakt gehalten oder ihm gut zugeredet. Und musste trotzdem 3 Abende in Folge "abbrechen" (nach deutlich unter einer Stunde!), weil es mir einfach trotzdem nicht gelang, sie ohne Stillen in den Schlaf zu bekommen, weil sie sich so in Rage brüllte. Also hab ich am dritten Abend gesagt, dass es mir reicht und ich sie so lange in den Schlaf stillen werde, wie sie das braucht. Mir scheint das einfach richtig gegen jede Lehrmeinung.
Aber nun ist sie fast 1, schläft noch immer nur an der Brust ein und du ahnst ja nicht, was ich mir deswegen ständig anhören darf. Wie oft ich mit diesem Buch schon malträtiert wurde. Jetzt bin ich bald "Langzeitstillerin" und die sind ja AUCH suspekt... Jetzt heißt es, ich sei ja slebst Schuld. Ich habe ihr das so angewöhnt. Aber mein einziger Versuch es ihr abzugewöhnen ist ja damals grandios gescheitert.
Man kann es ohnehin nie Recht machen. Aber ich verwähre mich wirklich dagegen, dass ich in Bezug auf mein Baby an starren Regeln festhalten und nicht intuitiv handeln würde. Das mag auf viele Sachentscheidungen wie den Kauf bestimmter Dinge zutreffen, aber nicht auf den Kontakt zu meiner Tochter.
Und ich rechtfertige mich darum so sehr, weil ich das einen ganz schlimmen Vorwurf finde, ich ich absolut ungerechtfertigt finde. Und ich finde ehrlich gesagt auch nicht mal, dass ich so besonders "einzigartig" bin. Nett gemeint oder nicht. Ich hab eviele Mütter um mich rum. Ich bin nicht einzigartiger als jede andere von jeden. Jede geht ihren Weg, diese unterscheiden sich in eingen Punkten, in anderen sind sie gleich...