matty, ich mache das ganz viel intuitiv. Ehrlich. Ich hatte grad heute noch das Gespräch mit einem anderen Paar mit gleichaltem Kind, die mit dem Zwer einen absolut unumstößlichen Rhythmus haben. Da kommt es im Höchstfall mal zu einer viertel Stunde Abweichungen der Essens- und Schlafenszeiten. Das Kind tickt wie ein Uhrwerk und wird auch super schnell quängelig, wenn es zu Zeitverzögerungen kommt. Der Vater dieses Paares lässt immer wieder durchblicken, wie furchtbar er es findet (also für mein Kind), dass wir keinen so festen Rhythmus haben.
Ich überhöre das geflissentlich, denn ich persönlich finde es halt viel sinnvoller mein Kind zu beobachten und zu füttern, wenn es Hunger hat (und dann auch die Menge, die es möchte und keine vorgegebenen Mengen, die es aufessen muss, weil das die Norm ist) und ins Bett zu legen, wenn es müde ist. Wir haben schon einen "Ablauf" des Tages an den wir uns halten, aber die Zeiten varrieren schonmal um bis zu 2 Stunden. Und mal fällt auch der ganze Ablauf flach, ohne dass das hier ein Drama ist. Ich beobachte mein Kind und agiere entsprechend. Talina scheint keinen so festen Rhythmus zu brauchen wie das Kind des anderen Paares. Im Gegenteil, es bringt doch nix sie hinzulegen, wenn sie noch putzmunter ist, weil es an der Zeit wäre oder sie zu wecken, weil es schon so spät ist. Ebenso setze ich sie nicht zum Essen hin, weil es an der Zeit ist - wenn sie keinen Anzeichen von Hunger hat (und nicht auch für uns eh das gemeinsame Familienessen ansteht) fällt eben eine Mahlzeit aus. Und wenn sie dann doch noch Hunger kriegt, gibt's ne Banane auf die Hand. So what? Dieses starre Korsett aus Zeiten und Regeln wäre mir persönlich gar nicht recht. Sicher kann man ein Kind daran gewöhnen. Ich habe aber einfach das Gefühl, dass es und ohne besser bekommt. Klar wird sich das ändern müssen, wenn sie dann älter wird, in den KiGa geht etc. Aber noch muss es das nicht. Da mache ich so, wie ich fühle... Bin kein Fan von überflüssigen Machtkämpfen.
Wundere mich übrigens, dass hier offenbar die Meinung vorherrschtm ich würde mich exakt am Empfehlungen oder so halten und mein Leben danach ausrichten. Wäre das nämlich so, würde ich Talina gar nicht mehr (so oft) stillen, denn die gängigen Empfehlungen sind ja ganz andere. Z.B. dass ein Baby mit 6 Monaten durchzuschlafen hat und keine Nachtmahlzeiten mehr zu bekommen hat. Und dass man dies notfalls auch mit "schreien lassen" durchsetzen muss. Nunja, ich sehe es anders...
In diesem Kontext hätte mich sehr interessiert, wie du den Satz meintest, dass das "jetzt wieder die Natalie ist, wie wir sie kennen" Ich hab die Smileys gesehen und ich nehm es dir gar nicht übel (ich habe dir eigentlich noch nie einen Beitrag übel genommen!) - ich versteh es nur grad nicht. Allein weil ich das Wort "Theorie" gebraucht habe?