Vorweg: helki, ich verstehe ja was du sagen willst. Und du hast ja sicher auch recht, dass nur Kritik nix nützt und dass man konstruktiv und lösungsorientiert da ran gehen sollte.
Dennoch finde ich es zum einen eben ärgerlich, dass man so oft (ich sag jetzt nicht hier) in die rechte Ecke abgedrängt wird, wenn man seinen Unmmut über die Parallelgesellschaft kundtut (denn wir müssen ja alle grenzenlos tolerant sein) und wenn man es als hochrangiger Politiker tut auch mundtot gemacht werden soll. Ich gehe sicher nicht mit allen Aussagen von Sarrazin konform, aber in manchen Punkten hat er einfach Recht. Und dafür gibt's dann ein Parteiausschlussverfahren. Finde ich irre, ehrlich...
Im Übrigen find ich es genau so bekloppt, wie hysterisch auf Israel-Kritik reagiert wird, siehe Günther Grass oder so...
Zum anderen bin ich (inzwischen) eben auch massiv dafür, dass die Integrationsbemühungen nicht mehr nur über Hilfestellungen, sondern über Druck durchgesetzt werden. Ich glaube, dass nix anderes mehr was bringt.
z.B. Kindergeld nur die ersten 3 Jahre auf Vorschuss, dann nur wenn das Kind entweder eine KiTa besucht (natürlich müssen da Plätze für da sein) ODER meinetwegen dann in einem Test belegt, dass es zuhause Deutsch lernt. Bei der Gelegenheit erwischt man dann auch direkt die Nicht-Migrantenkinder mit verzögerter Sprachentwicklung/Sprachfehlern und kann früh genug fördern.
z.B. Verbot des muttersprachlichen Ergänzungsunterrichtes und türkischer Islamlehre an Regelschulen. Wer nicht in den christlichen Religionsunterricht will, muss DEUTSCHE Alternativstunden bekommen.
z.B. Sprachtests vor Einschulung mit finanziellen Sanktionen bei Nicht-Bestehen (so dafür kein anderes psychisches Problem, wie z.B. Lernbehinderung gefunden werden kann)
Und ja ich finde durchaus auch Einbürgerungstests richtig, obwohl ich die eben auch rein sprachlich halten würde.
Dann liegt's zumindest nicht am Islam
Und die Salafisten in der Heute-Show sprachen auch ganz passabel deutsch.
Fast alle Türken, die ich so kenne, sprechen gutes Deutsch.
Mein Kurde vom Döner spricht deutsch, seine Mitstreiter ebenfalls.
Wo wohnt ihr nur alle, was kennt ihr für Leute?
Also ich wohne wie devilblack im Ruhrgebiet und in der Tat ist das denke ich was anderes als wenn man im Osten wohnt (Berlin mal ausgenommen). Oder auch im Norden (wobei ich mich jetzt in Großstädten wie Hamburg nicht so auskenne, da ist es wohl auch nochmal extremer).
Ich glaube aber, ich weiß, was du sagen willst. In der Tat ist es wohl so, dass die "gefährlichen" Islamisten/Salafisten in der Regel gar nicht mal die sind, die so schlecht deutsch sprechen. Die "Drohansprachen" der Salafisten waren ja z.T. in wirklich gutem Deutsch. Die Drahtzieher mancher Selbstmordattentaten waren studierte, oberflächlich integrierte Menschen. Das ist vermutlich ähnlich wie bei den Rechten: Die wirklich gefährlichen sind meistens auch eher die Funktionäre, die offen als Biedermänner auftreten, als die dumpfen Mitläufer mit Bomberjacken.
Auch meine persönliche Beobachtung sagt mir, dass es keineswegs einen direkten Zusammenhang zwischen Sprachkenntnis und Ausprägung der Religionsverbundenheit gibt. Ich habe z.B. eine Familie, in der selbst der Vater keinen deutschen Satz auf die Kette bekommt. Die Schreiben aus der Schule, die Zeugnisse und Co. muss ich immer mit Händen und Füßen erklären
Aber die Tochter, inzwischen 16, geht geschminkt ohne Kopftuch und Co aus dem Haus. Eine andere Familie: Der Vater spricht SO GUT deutsch, dass ich beim ersten längeren Telefonat nicht gemerkt habe, dass er kein gebürtiger Deutscher ist. Seine 3 Töchter werden jeweils von Freitag nachmittag bis Sonntag abend in Moscheen gesperrt, wo sie nix anderes machen als den Koran auf arabisch lesen und beten. Schon im Grundschulalter mussten Die Mädchen Kopftücher tragen und auch bei 35°C im Schatten lange Ärmel!
Dennoch: Auch wenn Sprachproblem und Problem religiöser Extremität nicht miteinander zusammenhängen, sind beides Punkte, die - eben auch getrennt voneinander - angegangen werden müssen. Und da offene Angebote eben nicht zu fruchten scheinen, mit mehr Nachdruck.
HSH2 schrieb:
Übrigens sprechen dann wohl die ganzen Türken gar keine Sprache, denn wenn die "Deutschtürken" in die Türkei fahren, versteht man sie dort auch nicht unbedingt. Zumindest die, die jetzt so um die 14 - 25 Jahre sind.
Geheimnisvoll ...
Das ist gar nicht geheimnisvoll, sondern einfach nur traurig und sprachwissenschaftlich auch in sich logisch. Ich habe JEDES meiner Nachhilfekinder gefragt, ob sie besser Türkisch als Deutsch sprechen. Und JEDES hat das verneint - was angesichts des z.T. katastrophalen Deutsches echt tragisch ist...
Ein Mädchen sagte mir z.B. sie habe mit ca. 5-6 Jahren ziemlich gut deutsch gesprochen, weil sie seit sie 3 war im KiGa gewesen ist. Dann haben ihre Eltern sie vor der Einschulung nochmal ein Jahr in die Türkei geschickt und da hat sie das Duetsch wieder verlernt und fast wieder bei Null angefangen. Zum guten Türkisch lernen, reichte das aber auch nicht...
Nachtrag
Wobei ich ja nun auch denke, daß die Schüler, die Nachhilfe benötigen, nicht gerade aus den Familien stammen, die man als intellektuelle Vorreiter bezeichnen würde. Also ein weeeenig selektiv ist das dann schon und sagt nicht allzu viel aus.
Liest du oben, ich habe genau das geschrieben:
Natalie schrieb:
Natürlich ist das schon selektiv. Wirklich gut integrierte Familien werden für ihre Kinder selten(er) Nachhilfe brauchen, daher habe ich natürlich nicht gerade die Spitzengruppe am Start Daraus kenne ich beruflich jedoch auch einige, eine meiner Vorgesetzten ist eine türkische Frau, z.B. Aber andererseits werden die richtig integrationsunwilligen, die sich vollständig in die Parellelgesellschaft zurückziehen vermutlich auch keine deutsche Nachhilfelehrerin für ihre Kinder (auch Töchter) engagieren. Daher ist meine Stichprobe sicher auch nicht der "Bodensatz". Ich denke also, mein Einblick liegt im Mittelfeld. Und dieses Mittelfeld ist leider in der Gesamtheit ziemlich mies - integrations- und sprachtechnisch gesehen.
Und, nur jeder fünfte spricht mangelhaftes Deutsch? Das glaub ich never ever! Wenn man nur Männer als Grundlage nimmt vielleicht. Oder nur die U30-Leute - und selbst da ist fraglich, wie man "mangelhaft" definiert...
HSH2 schrieb:
Die Schüler, die ich diesbezüglich so aus meiner Schulzeit kenne, konnten auch in der 5. Klasse nicht vernünftig lesen und schreiben, im Fußball waren sie gut. Weder Hindus noch Moslems, nicht mal Christen - Ossis eben.
Naja komm, das ist aber Blödsinn zu sagen, wer Nachhilfe braucht ist generell bisschen zurückgeblieben oder dumm.
Sowohl mein Bruder als auch ich haben jeweils in der 8. Klasse Mathematiknachhilfe gebraucht. Wir haben heute beide einen Uniabschluss - beide sogar mit einem Teilstudium im mathematischen Bereich
Und lesen und schreiben konnten wir schon vor der Einschulung einigermaßen...
Mir ist ja auch klar, daß ich ein Schweineglück hatte und die paar hundert Türken kenne, die Deutsch können. In Wahrheit sind die alle ganz anders. Oder es liegt am Kangal-Klientel? Müßte Natalie mal forschen, wieviele ihrer Problem-Kids einen Kangal haben.
Keins
Ich glaube ein Mädchen erzähle mal von ihrem Onkel/Cousin, der einen hat. Ein anderes erzählte aber auch von einem Onkel/Cousin mit Pitbull. Selbst hatte keines der Kinder ein Haustier.
Kangalhalter als türkische Elitetruppe?
Irgendwie kann man die ganzen Argumente der "Islam-Threads" austauschen.
Im "Moscheen-Thread" kam das alles fast wortgleich. Nur ging's da nicht um Salafisten, sondern um 'ne neue Moschee. Was kam? Richtig - Kopftuch, Ehrenmord, kein Deutsch, keine Assimilation, Beschimpfen deutscher Frauen als Huren.
Oder das Sarrazin-Thema - deja vue, denn Kopftuch, Ehrenmord, kein Deutsch, keine Assimilation, Beschimpfen deutscher Frauen als Huren.
Verbotsforderung von Hunden in holländischen Städten einiger islamistischer holländischer Aktivisten, auch hier - Kopftuch, Ehrenmord, kein Deutsch, keine Assimilation, Beschimpfen deutscher Frauen als Huren.
Kann natürlich alles Zufall sein, glaub ich aber nicht. Und letztendlich haben alle diese Themen eine Gemeinsamkeit, obwohl sie an sich sehr unterschiedlich gesehen und bewertet werden könnten und auch sollten, wenn man es denn wollte.
Naja, ich verstehe dabei aber dein Problem nicht. Das sind nunmal, die Dinge, die in dem Kontext einfallen. Ich finde das ganz natürlich
Zwangsläufig, die vermehren sich ja auch hier
... müssten sie aber nicht, denn hier Geborene sind Deutsche.
Ähm, seit wann? Ist das automatisch so? Meines Wissens nach eben NICHT. Jedenfalls sind NICHT alle meine Nachhilfeschüler Deutsche, was die Staatsangehörigkeit angeht. Viele, aber nicht alle...