Religionsdebatte Muslime müssen Freiheit zur Provokation hinnehmen

Noena · 19. Mai 2012

Hsh, irgendwie driftest du immer ab, es geht doch in keiner Weise um die Religionsausübung in der Türkei, sondern eben in Deutschland und darum, ob Muslime in einem Land wie Deutschland sich so sehr in ihre Religion zurückziehen "dürfen".

Die Modernen Muslime sind hierbei doch überhaupt nicht das Problem sondern eben diejenigen, die auf dem Stand von vor 50 Jahren stehen geblieben sind und eben nicht integriert sind bzw. ihre Religion über geltendes deutsches Recht stellen.

Erschreckend fand ich beispielsweise eine Unterhaltung mit einer Auszubildenden in unserer Firma mit der ich mich über ihre Religion unterhalten hab und sie ist recht streng erzogen (also wirklich keinen Alkohol

, kein Schweinefleisch, christliche Feste werden nicht gefeiert usw) trägt allerdings kein Kopftuch, weil und die Begründung fand ich echt gut, es scheinbar 1. nicht im Koran steht und 2. es sie zu sehr von den Deutschen ausgrenzen würde. Problem ist allerdings, dass sie damit von vielen Türken ausgegrenzt wird. Also wird jegliche Anstrengung zur Integration "von den eigenen Kreisen" schon schwer gemacht...

Und es ist nunmal so, dass der Islam scheinbar vor einigen Jahrhunderten stehen geblieben ist (ähnlich wie einige islamische Länder) und das ist in einer solch streng ausgelebten Form nicht kompatibel mit einem mordernen westlichen Land

Hi Noena ... hast du hier schon mal geguckt?

HSH2 · 19. Mai 2012

Ich drifte gar nicht, wenn Du alle meine Beiträge gelesen hast, u.a. auch die zur Migrationsstudie, wirst Du das auch erkennen.
Es geht hier um Salafisten, zumindest war das Ausgangspunkt.
Diese sind ein Teil des Islam, nicht auf Deutschland begrenzt und haben auch nur bedingt etwas mit Deinem Azubi zu tun.
Der Islam hat verschiedene Facetten und Gesichter, DEN Islam gibt es ebensowenig wie DAS Christentum. Und er ist durchaus auch reformfähig, deswegen die Türkei-Beispiele, die Du eben mal verinnerlichen solltest, statt Plattitüden herauszuposaunen, daß DER Islam vor Jahrhunderten stehengeblieben ist. Das ist, mit Verlaub, kompletter Käse. :lol:

guglhupf · 19. Mai 2012

Noena schrieb:
Die Modernen Muslime sind hierbei doch überhaupt nicht das Problem sondern eben diejenigen, die auf dem Stand von vor 50 Jahren stehen geblieben sind und eben nicht integriert sind bzw. ihre Religion über geltendes deutsches Recht stellen.

das sind aber nicht die, die vor 50 jahren stehen geblieben sind, sondern die, die zu diesem stand zurückfinden. und das ist auch in einer trotzreaktion zu begründen, die nichts mit persönlichem hass gegen deutschland zu tun hat, sondern mit der einstellung dem westen gegenüber.

schau doch mal, wie alt diese salafisten sind.

laut der hier gerade diskutierten studie bin ich ebenfalls nahe am fundamentalismus, denn ich stehe der meinung "solange der westen die ärmeren ausbeutet, kann es keinen frieden geben" sehr offen gegenüber, ich teile sie sogar, so polemisch sie sein mag.

wir sind nun mal auch der westen, ob uns das schmeckt oder nicht, wir vertreten ihn. und was machen wir draus ? wir marschieren in fremde länder (rein zufällig sind das meist islamische), reissen uns öl und zentralbanken unter den nagel, bombardieren hochzeitsgesellschaften, foltern in geheimknästen usw.

den schuh müssen wir uns nunmal anziehen.

davon ab..ich muss mir eigentlich ohnehin keine sorgen magen...eigentlich sind nur die ungläubigen die bösen.

HSH2 · 19. Mai 2012

guglhupf schrieb:
das sind aber nicht die, die vor 50 jahren stehen geblieben sind, sondern die, die zu diesem stand zurückfinden. und das ist auch in einer trotzreaktion zu begründen, die nichts mit persönlichem hass gegen deutschland zu tun hat, sondern mit der einstellung dem westen gegenüber.

Ich denke, es hat schon auch damit zu tun, wie Türken hier mehrheitlich eingeordnet und wahrgenommen werden. Man muß sich die Erlebnisse der ausreisewilligen Akademiker, die ja nun wirklich "angekommen" sind, auch beruflich lukrative Posten bekleiden, anhören. Wenn man ständig damit konfrontiert wird, hier eigentlich nicht willkommen zu sein, sogar stört, sich laufend rechtfertigen muß, weil irgendwo im Ruhrgebiet eine türkische Jugendgang über die Stränge schlägt, hat man sicher irgendwann keine Lust mehr. Das spricht doch Bände für den Umgang der Gesellschaft mit ihnen:

Alles an Sendogdu ist deutsch – nur seine Eltern sind türkisch. Und doch ist der 38-Jährige vor vier Wochen von Berlin nach Istanbul gezogen. „Ich vermisse Deutschland schon jetzt“, sagt Sendogdu. „Vom Gefühl her ist es meine Heimat – wenn ich es zulasse.“ Aber: Er sei doch immer der Türke geblieben, das sei schlichtweg so gewesen. „Wenn ich in eine Kneipe ging, wenn ich falsch parkte, wenn ich bei der netten alten Dame, die mich am Telefon so sympathisch fand, zur Wohnungsbesichtigung kam.“ Mit einem ausländischen Namen sei es vor allem schwieriger, einen Job zu bekommen, findet Sendogdu. Und bei den Frauen werde man gleich als Macho abgestempelt.

„Wenn man immer nur als derjenige angesprochen wird, der Ärger macht, der anderen auf der Tasche liegt, dann geht einem das an die Knochen“, sagt Karatas. „Ich liebe Deutschland. Aber in der Türkei fühle ich mich gleichberechtigter.“

Ich weiß ehrlich nicht, wie lange ich unter solchen Bedingungen leben wollte.
Die Frage ist also nicht, wer an diesem Kreislauf des gegenseitigen Misstrauens und Unverständnisses Schuld ist, sondern wie und wo ich den Kreis am besten aufbrechen kann. Und das ist beileibe nicht damit getan, wenn nun alle Türken zum Deutschkurs rennen und Kopftücher ablegen. Auch die Deutschen müssen eine ganze Menge tun wollen.

schau doch mal, wie alt diese salafisten sind.

laut der hier gerade diskutierten studie bin ich ebenfalls nahe am fundamentalismus, denn ich stehe der meinung "solange der westen die ärmeren ausbeutet, kann es keinen frieden geben" sehr offen gegenüber, ich teile sie sogar, so polemisch sie sein mag.

wir sind nun mal auch der westen, ob uns das schmeckt oder nicht, wir vertreten ihn. und was machen wir draus ? wir marschieren in fremde länder (rein zufällig sind das meist islamische), reissen uns öl und zentralbanken unter den nagel, bombardieren hochzeitsgesellschaften, foltern in geheimknästen usw.

den schuh müssen wir uns nunmal anziehen.

der drückt aber und es gibt wunde Stellen

davon ab..ich muss mir eigentlich ohnehin keine sorgen magen...eigentlich sind nur die ungläubigen die bösen.

Na, ich geh mal davon aus, daß ein Gott, dem man so viel Güte, Weitsicht usw. unterstellt, letztendlich nicht so kleinlich sein wird und Menschenseelen danach beurteilt, was sie glaubten, sondern nach dem, wie sie lebten, was sie taten.

guglhupf · 19. Mai 2012

HSH2 schrieb:
Na, ich geh mal davon aus, daß ein Gott, dem man so viel Güte, Weitsicht usw. unterstellt, letztendlich nicht so kleinlich sein wird und Menschenseelen danach beurteilt, was sie glaubten, sondern nach dem, wie sie lebten, was sie taten.

mensch gerald. das könnt ich glatt als sig verwenden. die weisesten worte bis jetzt hier. :love:

a & a · 19. Mai 2012

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Wie klasse ist das denn

guglhupf · 19. Mai 2012

tja, unser segen ist auch unser fluch irgendwie. :albern:

toubab · 19. Mai 2012

hier laufen, nee, nicht übertreiben , in rusfisque lauft 1 in worten >ein< ninja rum, vollkommen in schwarz, sogar schwarze handschuhe und socken, nichts zu sehen, nur wenn es bewegt kann man raten was vorne ist, die leute hier haben nur ein nasenrumpfen übrig für solche figuren. Ich denke übrigens das es eine frau ist.

à propos landes sprache, hier in senegal hörts für mich auf, es hat soviele dialekte, die leute verstehen einander vielfach nichtmal, plus das ihre steinzeit probleme mich nur am rande touchieren und ich mit die meisten einwohner echt nichts zu diskutieren habe.

offizielle landessprache ist französisch, was nur die gebildeten, nicht analfabethen, beherrschen.
leute die nur die koran schule besucht haben schreiben und lesen arabisch, das kann ich auch nicht, obwohl ich brockenweise arabisch verstehe.

Französich zusammen mit : bitte, danke, wasser fleisch brot, kurzum alle lokale viktualien, lecker, morgen, abend, sämtliche vieh- und viele pflanzennamen, *kein geld* ( sehr wichtig), atschja! ( verschwinde!) auf wolof, das reicht mir volauf.

O:T: ist das in deutschland auch so, das die betuchte damen die am samstag die kaufhäuser bevölkern vielfach ein ziemlich strengen körpergeruch haben? In der schweiz bin ich immer geflüchtet.

guglhupf · 19. Mai 2012

toubab schrieb:
hier laufen, nee, nicht übertreiben , in rusfisque lauft 1 in worten >ein< ninja rum, vollkommen in schwarz, sogar schwarze handschuhe und socken, nichts zu sehen, nur wenn es bewegt kann man raten was vorne ist, die leute hier haben nur ein nasenrumpfen übrig für solche figuren. Ich denke übrigens das es eine frau ist.

ich kenn die. die ist harmlos.

a & a · 19. Mai 2012

braunweißnix schrieb:
...

guglhupf schrieb:
toubab schrieb:

hier laufen, nee, nicht übertreiben , in rusfisque lauft 1 in worten >ein< ninja rum, vollkommen in schwarz, sogar schwarze handschuhe und socken, nichts zu sehen, nur wenn es bewegt kann man raten was vorne ist, die leute hier haben nur ein nasenrumpfen übrig für solche figuren. Ich denke übrigens das es eine frau ist.

Zum Vergrößern anklicken....

ich kenn die. die ist harmlos.

Die kenne ich auch, die tut nix

rimini · 19. Mai 2012

toubab schrieb:
analfabethen

sorry, nix gegen deine Schreibweise, ich mache auch verdammt viele Rechtschreibfehler...
aber analfabethen ist genial, ich finde diese Wortkreation :gerissen:

und die schwarze Dame kenne ich auch.... :love:

- erinnert mich an meine Kindheit

toubab · 19. Mai 2012

rimini schrieb:
toubab schrieb:

analfabethen

Zum Vergrößern anklicken....

sorry, nix gegen deine Schreibweise, ich mache auch verdammt viele Rechtschreibfehler...
aber analfabethen ist genial, ich finde diese Wortkreation und die schwarze Dame kenne ich auch.... - erinnert mich an meine Kindheit

anal fabeten ist wahrscheinlich noch schlimmer....

rimini · 19. Mai 2012

klingt doch fast wie sanal...fabeten, tisten oder so ähnlich... schön das du mir es nicht krumm nimmst und Humor hast. Danke

Religionsdebatte Muslime müssen Freiheit zur Provokation hinnehmen

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