Schmerzfreiheit in den letzten Wochen

Maria187

10 Jahre Mitglied
Liebe Alle,

Teo ist mittlerweile ca. 13 Jahre alt und hatte vor 3 Jahren eine TPLO hinten links nach Kreuzbandriss. Operiert wurde von einem renommierten Tierarzt, der diese Methode schon zig Mal operiert hat.
OP soweit gut verlaufen, Schmerzmittel mit Depotwirkung die erste Zeit und alles super. Danach alle 6-8 Wochen wieder steil bergab, teilweise hat er das Bein gar nicht mehr belastet. Arzt sagt wir müssen einfach mehr Geduld haben, jedes Mal Röntgenbild zur Kontrolle (alles OK laut Arzt) und wieder Schmerzmittel. Das haben wir ein paar Monate gemacht, habe dem Arzt dabei voll vertraut. Dann bin ich umgezogen und habe mir somit auch einen neuen Tierarzt gesucht. Bis dahin hatte ich die Hoffnung, das alles wieder besser wird. Der neue Arzt sagt nach Röntgenbild allerdings, das der Kollege da seiner Meinung nach totalen Murks gemacht hat, da er das Gelenk architektonisch zu stark verändert hat und sich daraus eine Fehlbelastung ergibt.
Er sagte mir, das er zusehen würde, dass der Hund schmerzfrei bleibt und mit Physio und Glucosamin etc. dagegen zu arbeiten. Von erneuter OP hat er mir abgeraten.

Nach dieser Devise haben wir nun die letzten Jahre gelebt. Hund wird in den 3. Stock getragen, geht noch geruhsam seine 45 Minuten am Stück spazieren, ist hinten halt wackelig unterwegs und hat eine dauerhafte Schonhaltung, läuft aber recht munter durch die Gegend. Seit 5 Monaten bekommt er täglich 1 Cimalgex, die er gut verträgt und soweit ist alles den Umständen entsprechend OK.
Nun hat er vor 6 Wochen mal wieder ein bißchen übertrieben, da sein Alter im Kopf noch nicht angekommen ist, wonach er hinten komplett schwach und wacklig war. Diagnose: Nerv eingeklemmt, Phen-Pred 10 Tage (Cimalgex abgesetzt). Danach war es wieder besser. Die gleiche Chose haben wir nun seit dem Wochenende wieder, nur schlimmer. Jetzt war ich gestern beim Tierarzt und die Ärztin sagte mir, dass ich mich langsam damit anfreunden sollte, ihm in naher Zukunft die Spritze setzen zu müssen. Variante A wäre, es jetzt weiter laufen zu lassen wie bisher und er läuft immer schlechter und klemmt sich höchstwahrscheinlich bald wieder was ein oder wir geben ihm nun noch mal hochdosiert Cortison und was auch immer sonst noch nötig ist bereiten ihm noch ein paar schöne Wochen (sie sprach von ca. :cool:, bis ihm alles auf die Organe schlägt und er abbaut, dann müsste man ihn erlösen.
Dazu muss man wissen, dass er seit 2008 Diabetes insipidus hat und durch seine schlechte erste Lebenshälfte (Ernährung) auch ansonsten nicht so gut dasteht, was Leber- und Nierenwerte, Schilddrüse etc. angeht. Zudem hat er noch eine vergrößerte Prostata (durch chemische Kastration in Schach gehalten) und Arthrose in den Ellenbogen (wurde auch schon mit Processus corodingsbums operiert).

Ehrlich gesagt weiß ich auch grade nicht so wirklich, was ich mit diesem Posting bezwecken will, vielleicht ist es einfach nur Mitteilungsbedürfnis. :( Oder die Suche nach Leidensgenossen, vielleicht könnt ihr ja mal ein bißchen Senf dazu geben, wenn ihr schon in einer ähnlichen Situation wart bzw. einen Einschätzung der Tierarztempfehlung.

Viele Grüße!
 
  • 29. März 2024
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Hi Maria187 ... hast du hier schon mal geguckt?
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die Lage ist in der Tat leicht aussichtslos - aber noch ist der Kampf nicht verloren ...

schon mal Physiotherapie für den Hund angedacht? vielleicht könnt Ihr damit vermeiden, dass er sich ständig diesen Nerv verklemmt?
zumindest mal vorstellen könnteste ihn bei einem Therapeuten und hören, was der meint ...
 
Ja, er hat früher wöchentlich Physio bekommen, in den letzten Monaten allerdings nur sporadisch da ich zwischenzeitlich ein bißchen jobmäßigen Leerlauf hatte und der Hund mich im Schnitt mit Medikamenten und Hundesitter ca. 400-500 € im Monat kostet. Da habe ich, muss ich gestehen, an der Physio gespart.
Aber vielleicht werde ich mal die Meinung einholen, schaden kann es ja nicht. Wenn ich allerdings sehe, wie er beim ka**** aufpassen muss, dass er nicht in seinen eigenen Haufen fällt, wird mir ganz anders und ich bereite mich auf das Schlimmste vor.... :heul:
 
Hallo liebe Maria,

ich habe hier das gleiche Problem. Sie ist allerdings "erst" 11 Jahre alt. Zusätzlich zum medikamentösen Weg (Loxicom) erhält sie noch Physio, Akupunktur und Blutegeltherapie. Ich habe das Gefühl das ihr dies immer sehr hilft. Für einige Wochen.
Cimalgex hat bei ihr übrigens keine Wirkung getan. Phen Pred ist mir jetzt noch zu heftig, sie verträgt es auch nicht gut. Ansonsten bekommt sie Zeel, Superflex und als "natürliches" Schmerzmittel frischen Ingwer.
A und O ist Schmerzfreiheit. Solange du denkst du kannst dies durch all die Maßnahmen erreichen, würde ich mich nicht verunsichern lassen (bezogen auf diese prognostizierten 8 Wochen). Solange dein Teo noch rumbutschern kann, aufstehen kann etc., sehe ich keinen Grund ihn zu erlösen. Du kannst das natürlich besser beurteilen. Ich schreibe dir nur meine Gedanken/Erfahrungen.

Nachtrag: Sehe gerade das du geschrieben hast, er fällt beim Kot absetzten fast rein? Das ist natürlich nochmal eine andere Hausnummer. Du darfst aber nicht außer Acht lassen, das es ja nun akut ist. Wieder abklingen wird, kann. Und du dazu eventuell mit Physio, Akupunktur etc. etwas beitragen kannst. Ich weiß...viel kann, kann...letztendlich musst du entscheiden was du euch zumuten möchtest. Oder ob es nun gut ist und ihr noch ein paar schöne Wochen euch macht und ihm ein friedvolles Lebensende bereitest.

Wünsche alles Gute!
 
Hallo Maria!

Ich kann total verstehen wie du dich momentan fühlst.
Ich habe mit meinem Hund die letzten Wochen einen Tierarztbesuch nach dem anderen durch weil kein Schmerzmittel gegen ihre Lahmheit gewirkt hat.

Vorgestern ist dann raus gekommen, dass sie Knochenkrebs hat.
Das einzige was uns nun bleibt ist zu schaffen, dass sie keine Schmerzen hat. Und das geht leider nur mit Cortison.

Ich würde mir das überlegen. Cortison wird zwar immer verteufelt weil es schlecht ist für dieses und jenes Organ aber wenn es unseren Mäusen hilft schmerzfrei zu sein sollten wir diese Möglichkeit doch unbedingt in Betracht ziehen.

Auch bei meinem Hund sind die Leber, Nieren usw. angeschlagen, da sie ein Cushing hat und eigentlich auf Grund dieser Krankheit kein Cortison erhalten dürfte. (Bei der Krankheit schüttet der Körper viel zu viel eigenes Cortison aus, welches eigentlich mittels Medikamenten gehemmt werden muß.)

Aber ich habe mich dazu entschieden, weil ich ihr die letzten Wochen Schmerzfreiheit ermöglichen möchte. Sie soll die Zeit geniessen können.

Wenn dein Tierarzt zu dir sagt du wirst mit ihr noch ca 8 Wochen haben dann geniesst diese 8 Wochen und vielleicht könnte Sie ja durch das Cortison tatsächlich noch beschwerdefrei laufen.

Liebe Grüße
Andrea
 
Danke für das Feedback! Ja, ich denke ich werde jetzt erstmal das Cortison geben (hat beim letzten Mal geholfen, Cimalgex kriegt er ja sowieso dauerhaft, das hat bei dem eingeklemmten Nerv aber keinen Effekt) und gucken was passiert. Auf jeden Fall werde ich versuchen, jetzt so viel Zeit wie möglich mit ihm zu verbringen und die Zeit angenehm zu machen, notfalls mit der vollen Dröhnung. Mich kotzt einfach an, dass ich "den Stecker ziehen" muss, obwohl er ansonsten noch so wahnsinnig agil ist. Nur die blöden Hinterbeine wollen nicht mehr!
Gestern hab ich mich mit ihm auf die Wiese gesetzt, um ihn zu schonen, da er die reguläre Gassirunde grade einfach nicht mehr schafft. Was macht er? Sitzt 5 Minuten, steht mühsam auf und fängt an, mich anzubellen und wacklige Kreise zu hüpfen, weil ihm das rumsitzen einfach viel zu langweilig ist. Wenn ich dann daran denke, dass ich ihm in ca. 2 Monaten die Spritze geben soll, werd ich ganz wahnsinnig.
 
Das ist bei uns genau so. Da steckt so viel Lebenswille in meinem Hund dass man nicht glauben würde dass sie todkrank ist.

Auch ich kann mich überhaupt nicht damit anfreunden sie gehen zu lassen aber wenn es für deinen Hund nicht mehr möglich ist ein hundgerechtes leben zu führen muss man doch auch irgendwie froh sein dass es die Möglichkeit gibt Leid zu ersparen.

Rede auch mit deinem Tierarzt ob im Falle einer Cortisongabe das Cimalgex nicht besser abgesetzt werden sollte. Cortison ist an und für sich sowieso ein Entzündungshemmer und die zusätzliche Belastung für den Hundekörper würde wegfallen. Ausserdem glaube ich mich zu erinnern dass die beiden gar nicht kombiniert werden dürfen.

Liebe Grüsse
 
Hallo Rottikira,

wie ich geschrieben habe: Diagnose: Nerv eingeklemmt, Phen-Pred 10 Tage (Cimalgex abgesetzt).
Danke dir trotzdem für den Hinweis.

Viele Grüße!
 
Wer lesen kann ist klar im Vorteil! ;)

Ich wünsche euch alles Gute!

Liebe Grüsse
 
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