Hmmh, man hört sowas zumindest öfters. Auch aus den USA, wo diese Hunde deutlich häufiger sind.
Ich würde denken, diese "Unverträglichkeit" hat auch hormonelle Gründe.
Also: Hund aus Leistungslinie = in diesem Fall meist Hund, der eine Art von "Kraftsport" macht (Weightpull) - also Hund, der leicht und schnell Muskeln aufbaut. = Hund mit hohem Testosteronspiegel (also, auch die Hündinnen, relativ zu anderen Hündinnen). = Hund, der größeres "Wettbewerbs- und Konkurrenzverhalten" gegenüber gleichgeschlechtlichen Artgenossen an den Tag legt.
Dieses Muster sieht man auch bi vielen anderen, körperlich ähnlich veranlagten Rassen. Dogos zB, Bulldogs, aber auch anderen, nicht "bullartigen".
Ich kannte hier zB mal einen Dalmi, der wirkte im Prinzip wie die Schwarzeneggerversion eines normalen Dalmis. Relativ groß, eigentlich nur Muskeln, und Eier bis zum Boden (pardon - nicht ganz... aber schon recht ausgeprägte). Ein richtiges Testosterongeschoss.
Bei dem war auch jeder größere Rüde, der auch nur ein bisschen nach Konkurrenz aussah, seiner, der lief ständig auf Zehenspitzen mit einer Körpersprache, die da sagte: "Willst du Kloppe, Alta? - Ey komm her, do..."
Andere (schwächere) Rüden wurden auch regelmäßig vertrimmt, aber eher im Sinne von "Da ist dein Platz" - unterworfen und gut war.
Der Besitzer war mWn der einzige, der seinen Hund ähnlich strikt, lautstark und unter Umständen energisch geführt hat wie ich den Spacko - und die Leute hielten ihn für latent asozial. Ich nicht, denn der Hund hat für sein Potenzial sehr wenig Ärger gemacht und stand gut im Gehorsam. Aber eben auch nur, weil der Besitzer so standfest und unnachgiebig war, sonst hätt er ihm gepflegt die Mittelkralle gezeigt.
(Wär es meiner gewesen, hätt ich ernsthaft über eine Kastration nachgedacht, aber jut - die haben sich auch so mit ihm arrangiert, und ich denke, es war dann einfach auch schon zu spät, er war ja ausgewachsen und voll entwickelt.)
Wie gesagt: Weil Pits ja idR sehr muskulöse Hunde sind, und die aus Arbeitslinien erst Recht, denke ich, bei denen ist ein derartiger Hormonstatus evtl. häufiger als bei anderen Rassen.