Tierheimhund----überhaupt kein Respekt vor Menschen, was tun?

Ruhrlady

10 Jahre Mitglied
Es geht um einen älteren Dackelmischling, geschätztes Alter 6 Jahre. War bei uns im Th unauffällig, ist aber relativ schnell auf eine Pflegestelle gekommen, weil er mit anderen Rüden unverträglich war, wir aber nur Gruppenhaltung haben und wir zu dem Zeitpunkt einen Rüdenüberschuß hatten...Soweit die Vorgeschichte. In der Pflegestelle hat er sich dann total negativ entwickelt. Es begann mit Bestimmen des Spazierwegs.
Wir haben wöchentlich entweder Hundetrainer, Tierheim MA oder sogar die Hundepsych. hingeschickt um der Familie Hilfestellung zu geben, doch es summierte sich weiter.....inzwischen ist er der totale Pöbler, pöbelt alles an was sich bewegt, auch die eigenen Leute, versucht auch zu schnappen. Am Zaun tickt er völlig aus, besonders bei Kindern, da sieht man nur eine zähnefletschende Furie...
Ich soll mit ihm arbeiten, er ist zurück im Th, jetzt mein Problem.
Wie fange ich am besten an.
Das Problem ist ja dass ich ihm die täglichen Grenzen (auf deinen Platz, bestimmte Privilegien verweigern, etc) nicht setzen kann. Ich kann vier Mal die Woche mit ihm arbeiten, auch viel Zeit rein setzen. Wie bringe ich ihm schnell Respekt vor Menschen bei. Er pöbelt, rempelt, fletscht, ....wenn er austickt ist er nicht mehr stoppbar, auch nicht durch Körperblocker, lauten Abbruchbefehl, Leckerchen, nichts....
Ich dachte mit einfachem Gehorsamkeitstraining zu beginnen, auf unserem Hof ohne Ablenkung, Clicker.....
Hat jemand eine bessere Idee??? freue mich auf alle Anregungen,
 
Mir fällt da erst mal das Wort Vertrauen ein.:)
Und als Zweites Ruhe.
Der ist doch mittlerweile völlig wuschig.Wenn da jeder mal dran rumdocktert,wird es ja zwangsläufig schlimmer.
Ich kenne ja nicht die Örtlichkeiten,und deine Möglichkieten.Ansonsten würde ich es ihm möglichst angenehm machen,und vor allem ruhig etwas unternehmen,damit er merkt,das das Leben zur Abwechslung auch schön sein kann.
Herausfinden,was er mag,und zuerst mal allen Stress von ihm weghalten.
 
Naja, da er im TH sitzt, sind die Möglichkeiten natürlich sehr begrenzt.
Seinen neuen Haltern würde ich ausschliessliche Handfütterung raten und ihn viel Zeit lassen, Vertrauen aufzubauen, also alles ohne Stress und Druck.
Aber im TH macht es wohl wenig Sinn.
 
fahre gleich los zu dem Monster und bin total heiß auf Ratschläge....

Danke Aja, das mit der Ruhe habe ich vor, werde zunächst auf dem Th-Hof mit ihm arbeiten, da lenkt nix ab und wenn das klappt den ruhigen Rundgang nehmen wo einem keiner begegnet, gibts zum Glück um das Th, und dann langsam steigern.
das mit den verschiedenen Personen die "rumgedoktert" haben stimmt so nicht, gearbeitet mit ihm hat die Pflegefamilie, verschiedenen von uns haben ihre Freizeit reingesetzt, wir arbeiten aber nach Absprache alle nach einem Konzept und der Hund kannte alle aus seiner Th-Zeit.

@Bärlis Papa: Wir haben da ne andere Philosophie, wir arbeiten mit JEDEM Hund, jeder Hund hat zwei Betreuer und wir versuchen u. a. in der th-eigenen Hundeschule so viel wie möglich zu erreichen, du würdest staunen was man schaffen kann, wenn alle an einem Strang ziehen. Natürlich fehlt die häusliche Situation und die Möglichkeiten die sich daraus ergeben, und da zielte meine Frage hin.

Handfütterung hatten wir der Familie gleich zu Anfang empfohlen und das haben die wochenlang gemacht.
 
Ich glaube mit Ruhe und Handfütterung alleine wird das nix. Ich würde auch erst versuchen Vertrauen aufzubauen, Stress VORERST fernzuhalten und von anfang an ALLES zu unterbinden was ich nicht möchte!! ICH bestimme den Spazierweg, und wenn das Hundi sich auf den Kopf stellt. Unterordnung von Anfang an, das schafft auch Bindung und Vertrauen. Und relativ bald würde ich ihn einen positiven Kondi und einen negativen kennenlernen lassen.

Vielleicht wurde der Hund noch nie richtig ausgelastet? Das total durchdrehen lässt darauf schließen. Vielleicht hat noch niemand so RICHTIG mit ihm gearbeitet auch wenn ihrs bei euch alle nach dem gleichen Konzept macht, so fehlt ihm trotzdem die Bezugsperson!! Du könntest auch zu meinem Hund kommen und alles machen wie ich und trotzdem würde sie die Kommandos nicht wirklich ausführen!
 
In der Pflegestelle hat er sich dann total negativ entwickelt. Es begann mit Bestimmen des Spazierwegs.
Wir haben wöchentlich entweder Hundetrainer, Tierheim MA oder sogar die Hundepsych. hingeschickt um der Familie Hilfestellung zu geben, doch es summierte sich weiter.....inzwischen ist er der totale Pöbler, pöbelt alles an was sich bewegt, auch die eigenen Leute, versucht auch zu schnappen. Am Zaun tickt er völlig aus, besonders bei Kindern, da sieht man nur eine zähnefletschende Furie...
Jo, das arme Hundilein, völlig verunsichert. :heul:

Und jetzt im Ernst, liest sich als wenn ihm klare Grenzen fehlen! Also Tipp von mir: Grenzen setzen, Gehorsamkeitsübungen, UO.
 
ich musste auch smunzeln, ein dackel der den spatzier weg bestimmt...... hoffentlich nehmen diese leute nicht ein noch grössere hund.........
 
Gute Frage...
Ich glaube aber auch, dass das Dackeltier sich für einen ziemlich großen Hund, mit großem Potenzial hält :unsicher:
Ich denke, der ist mit der Zeit einfach zu dem "gewachsen" was er jetzt ist.

Dem fehlen einfach die Regeln.

Obwohl wir es hier mit einem körperlich kleinen Hund zu tun haben, würde ich ihm fürs Üben einen MK aufsetzen (zuerst probieren ihn positiv daran zu gewöhnen).
Fängt er das Pöbeln an, dem kleinen Mann mal die Grenzen zeigen.

Ich war am WE wieder auf nem Baumann-Seminar. Hier wurde wieder ganz klar gesagt (und davon bin ich auch fest überzeugt), dass man immer ruhig sein muss. Kein Schreien, kein energisches Rumgezerre. Ein souveräner HF ist immer ruhig, konsequent und emotionslos :D

Ich drücke die Daumen! :)

Edit: Bist du eigentlich offiziell MA im TH, Vorstand o.ä.? Thomas Baumann hat mit seiner Frau die Dogworld Stiftung gegründet.
Sie bieten zusammen mit Dr.Ganßloser in großen TH Seminare speziell für TH-Mitarbeiter an. Ziel soll es sein, mit Problemhunden besser umgehen zu können, Gruppenhaltung etc. Ich bin ja im Vorstand unseres Tierheimes und werde mich dort anmelden.
 
Wie war es heute?
Was war eigentlich deiner meinung nach der grund, warum dort alles schif gelaufen ist?
Wie schätzen Eure Trainer den hund ein und was haben sie dir für Massregeln gegeben?

Pöbelt er nur herum oder nagelt er auch? Notfalls muß er mit leine in seinen Zwinger gebracht werden, damit man ihn problemlos und ohne Diskussion dort heraus holen kann. Notfalls muß er auch einen Korb verpaßt bekommen ... oder du trägst seeehr hohe Stiefel!!
Meine Idee wäre, dass du ihn an eine etwas längere leine nimmst und sie dir z.b. einfach um den bauch bindest. Dann machst du das, was du so vorhattest, also spazierengehen, putzen, futter zubereiten usw.
Ich würde ihn solange ignorieren in seinem Herumgezeter, bis er in der Lage ist, ruhig zu dir Kontakt zu suchen. Den würde ich dann kurz bestätigen und meinem ding weitermachen. Nach einigen tagen solltest du erhebliche Veränderungen bemerken und erst dann würde ich auf den hund zugehen und mit ihm arbeiten. Das dürfte sonst sehr schnell auf ein Bitte,bitte herauslaufen.
 
Ich hatte im TH auch mal sone Hündin betreut.
Als erstes hatte ich Vertrauen aufgebaut und bin dann auch eine Zeit lang mit ihr alleine unterwegs gewesen. Dann hab ich ihr nen MK angelegt und bin mit ihr im Rudel gelaufen. Beim 3. Rudellauf konnte ich den MK schon abnehmen und sie hat sich super benommen. Und die ganze Zeit hab ich mit ihr mit ruhiger Stimme gearbeitet. In extremsituationen musste ich ihr allerdings schonmal etwas lauter sagen, das ich ihr Vergalten nicht wollte.
Und nun ist sie gut als Zweithund vermittelt und versteht sich ganz toll mit der ganzen Familie.
 
maulkörbchen?, hausleine und gediegene reitstiefel!

dackel sind echte hunden, selbständig jagend und angst für nichts und niemand, da ist man schlecht beraten wenn mann die alles durchgehen lässt.

ich glaube, das wird einen echte herausforderung, aber den erfolg wird sich einstellen, da bin ich sicher.
 
Ein souveräner HF ist immer ruhig, konsequent und emotionslos :D

Kein Mensch kann von seiner Physiologie her emotionslos sein.
Solche Anforderungen haben ja direkt was religiöses (Vorgaben,die mensch nicht erfüllen kann),oder man müßte unter einer Nervenlähmung leiden und mit einem halben Gehirn einherschreiten.
Erstaunlich,das sowas immer wieder geglaubt wird.
 
Hört sich für mich auch an wie Dackel mit "Löwensyndrom":D

Klare Linie,Grenzen,Ressourcen erarbeiten mit gut dosierter Zuwendung..........nur mal grob umrissen.....;)

Danny
 
Ein souveräner HF ist immer ruhig, konsequent und emotionslos :D

Kein Mensch kann von seiner Physiologie her emotionslos sein.
Solche Anforderungen haben ja direkt was religiöses (Vorgaben,die mensch nicht erfüllen kann),oder man müßte unter einer Nervenlähmung leiden und mit einem halben Gehirn einherschreiten.
Erstaunlich,das sowas immer wieder geglaubt wird.

Ich glaube damit ist eher gemeint, dass man sich nicht von seinen Emotionen "übermannen" lassen soll.
 
Ein souveräner HF ist immer ruhig, konsequent und emotionslos :D

Kein Mensch kann von seiner Physiologie her emotionslos sein.
Solche Anforderungen haben ja direkt was religiöses (Vorgaben,die mensch nicht erfüllen kann),oder man müßte unter einer Nervenlähmung leiden und mit einem halben Gehirn einherschreiten.
Erstaunlich,das sowas immer wieder geglaubt wird.

Ich glaube damit ist eher gemeint, dass man sich nicht von seinen Emotionen "übermannen" lassen soll.

Genauso ist es. Natürlich kann man seine Emotionen nicht ausschalten, aber man kann bis zu einem gewissen Grad kontrollieren, was nach außen transportiert wird!! Und das kann man lernen z.b. mit Führtechniken wie Lakoko(R).

Wieviele leute glauben tatsächlich, ihr Hund würde sie nur ernst nehmen, wenn sie brüllend und tobend über ihn herfallen. Einfach weil sie die (beeindruckte, weil völlig irritierte) Reaktion ihres Hundes sehen ... oder weil ihnen das jemand so vorgemacht/erzählt hat.
 
vielen Dank dann hatte ich die richtige Idee. Bei Beziehung aufbauen, Gehorsamkeitsübungen, Ruhe, Bestimmtheit war ich ja auch schon. Er benimmt sich übrigens höchst
unterschiedlich je nach dem mit wem er zusammen ist. Glaube nicht dass ich Stiefel brauche oder Maulkorb wenn ich mit ihm zusammen bin, zeigt keinerlei Anzeichen....
Danke Sabsi, wie immer gut verständlich.

Zum Thema Seminare: wir machen jede Menge Fortbildung......
wäre möglich.
 
Der Kampfdackel ist vermittelt, an ein Paar das mit solchen Fällen bereits Erfahrung hat, er ist jetzt die zweite Woche da und es scheint zu klappen....mal sehen....wie er sich aufbaut, wenn er ankommt....
 
Ein souveräner HF ist immer ruhig, konsequent und emotionslos :D

Kein Mensch kann von seiner Physiologie her emotionslos sein.
Solche Anforderungen haben ja direkt was religiöses (Vorgaben,die mensch nicht erfüllen kann),oder man müßte unter einer Nervenlähmung leiden und mit einem halben Gehirn einherschreiten.
Erstaunlich,das sowas immer wieder geglaubt wird.

Glaubs, oder glaubs nicht! Das IST so!!!

Jo, das Kerlchen hatte sich verselbstständigt. Das passiert wenn keine klaren Kommandos kommen, Dackel machen das doch gerne aber auch die größenwahnsinnigen Chiwawas....grins..
 
mein hund hat 3 jahre an einer 1,5 meter langen kette gelebt.wir haben sie da weg geholt, wir haben mit handfütterung viel liebe und ruhe ihr vertrauen bekommen. wir haben sie jetzt im oktober ein jahr und sie ist der liebste hund,ausser wenn männer mit einer kappe auf dem kopf auf sie zu kommen.sie hat prügel von einem mann bekommen der immer eine kappe auf hatte.sie versucht nicht mal mehr meine katzen an zu greifen,im gegenteil,sie geht um sie herum :)obwohl ein husky in ihr ist. wir haben auch von anfang an viel mit ihr geredet....und wenn ich ihr ein märchen erzählt habe :)
 
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